Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz sind Themen, die in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen haben, im wirtschaftlichen als auch im privaten Bereich. Jeder von uns profitiert von der Erde, aber profitiert sie auch von uns? Ein Schlagwort dabei ist der ökologische Fußabdruck. Wofür dieser steht, das erfährst du heute. Also los geht's!
Der ökologische Fußabdruck ist ein Synonym für unseren Ressourcenverbrauch. Damit werden die Ressourcen der Erde gemeint, von denen wir tagtäglich leben. Der ökologische Fußabdruck ist damit ein Indikator für die Nachhaltigkeit, denn er misst, wie viel Biokapazität in Hektar bereitgestellt werden muss, um die entsprechenden Ressourcen für zum Beispiel ein Land oder eine Stadt bereitzustellen und auch ihre Abfälle aufzunehmen. Das heißt, Wie viel Fläche benötigen wir, um unseren Lebensstandard dauerhaft zu halten?
Dabei wären zum Beispiel die Verbräuche von Ressourcen für Kleidung, Lebensmittel oder Energie betrachtet. Nachhaltigkeit ist daher sehr wichtig. Unternehmen als auch Staaten, Länder, Kommunen, Städte und so weiter versuchen also, ihr Wirken besonders ökologisch zu gestalten, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Die meisten Unternehmen werben mittlerweile durch Zertifikate oder Symbole, dass sie nachhaltig agieren und die Nachhaltigkeit fördern. Auf den Webseiten gibt es eine eigene Leitlinie, Leitfäden oder sogar Programme, wie nachhaltig gewirtschaftet wird. Aber nun zurück zu dir.
Seit einiger Zeit gibt es verschiedene Kalkulationsmöglichkeiten, wie du deinen eigenen ökologischen Fußabdruck berechnen kannst. Das bekannteste Modell ist vom Global Footprint Network, was seit 2003 existiert. Der WWF in der Schweiz bietet ebenfalls einen Rechner an. Doch was genau wird jetzt berechnet und vor allem wie? Dafür bekommt man beim entsprechenden Test verschiedene Fragen gestellt, zu Lebensmitteln, zum Wohnen, zum Transport und zu Konsumgütern.
Also zum Beispiel zum Getreide-, Fleisch- oder Fischkonsum, zum Verzehr von Milchprodukten, zur Mobilität und der Infrastruktur, zum Stromverbrauch sowie Güter- und Dienstleistungen. Obendrauf kommt bei der Berechnung noch eine Pauschale von 0,3 Hektar, die für Versicherungen, das Gesundheitswesen, Schule, Verwaltungen und die Polizei gilt. Derzeit braucht jeder Mensch im Durchschnitt 2,7 Hektar, um seinen Lebensstandard zu sichern. Zur Verfügung steht aber eigentlich nur 1,8 Hektar und zwar pro Person. Die Aufteilung ist dabei sehr unterschiedlich.
Gucken wir uns mal zwei krasse Beispiele an. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben den größten ökologischen Fußabdruck mit, halte ich fest, 10,68 Hektar. Wohingegen Puerto Rico einen Fußabdruck von 0,04 Hektar hat.
Je dunkler die Färbung ist, desto mehr Ressourcen werden genutzt. Jetzt schätzt mal, wo liegt zum Beispiel Europa bzw. Deutschland?
Richtig, Europa hat nur 2,2 Hektar zur Verfügung, braucht aber 4,7 Hektar pro Einwohner. Deutschlands ökologischer Fußabdruck betrug zum Beispiel 2012 4,6 Hektar, im Jahr 2014 schon etwa 5 Hektar, aber wir haben eigentlich nur 2 Hektar pro Person zur Verfügung. Das ist ziemlich hart, oder? Wie fast immer gibt es natürlich auch bei diesem Messverfahren einige Kritikpunkte.
Die Fragen in den Tests sind zum Beispiel andere und manchmal kann man keine ganz genaue Antwort auf die Frage geben, weil die Auswahlmöglichkeiten zu eingeschränkt sind. Auch wird bemängelt, dass manche Faktoren zu schwer gewichtet werden. Wissenschaftler sind aber auch der Meinung, dass der Wert des ökologischen Fußabdrucks sicherlich notwendig ist, um ein besseres Gespür für die Umwelt und die Nachhaltigkeit zu bekommen.
Aber der Wert ist logischerweise nicht komplett aussagekräftig. Die Werte sind nämlich Momentaufnahmen. Die Nachhaltigkeit kann sich auch von Region zu Region oder von Landkreis zu Landkreis unterscheiden.
Das heißt, innerstaatliche Unterschiede werden nicht betrachtet und Unternehmen sollten nicht mit falschen Werten, nun ja sagen wir, angeben. Das heißt, Schwankungen sind eben möglich. Puerto Rico zum Beispiel hat mit 0,04 Hektar pro Person mit dem geringsten Fußabdruck.
Da Puerto Rico jedoch zu den USA gehören und die USA einen Wert von 7,2 Hektar haben, ist Puerto Rico auf der Ländervergleichskarte ebenfalls dunkelrot dargestellt. Also böse. Und ein letzter Fakt zum Angeben.
Einmal jährlich gibt es den sogenannten Welterschöpfungstag. Dieser gibt den Tag an, an dem die Menschen mehr Ressourcen konsumieren, als dass die Erde diese wieder generieren kann. 2012 war der Welterschöpfungstag am 22. August, aber man kann erkennen, dass dieser Tag immer weiter vorrückt und daher früher erreicht ist. Also unser kleiner Appell an dich, achte ein bisschen mehr auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit, durch kleinste Gesten kannst auch du schon etwas erreichen.
Wirklich spannendes Thema, oder? Was denkst du über den ökologischen Fußabdruck? Schreib uns deine Gedanken gerne in die Kommentare.
Daumen hoch und abonnieren für mehr Ökologie-Wissen freut uns sehr und bis bald. Ciao!