Glaziale Serie einfach erklärt: Entstehung und Formen
Einführung in die Glaziale Serie
- Definition: Die Glaziale Serie beschreibt charakteristische Landschaftsformen, die sich am Ende der Eiszeiten durch schmelzende Gletscher gebildet haben.
- Geographische Beispiele: Mecklenburger Seenplatte in Norddeutschland und die Oberbayerischen Seen im Alpenvorland.
- Formen: Die wichtigsten sind Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal.
- Entstehung: Durch das Gletschereis und Schmelzwasser im Randbereich und Vorland der Gletscher.
- Bezeichnung: Eingeführt 1882 von Albrecht Penck für das Alpenvorland, später auch für Skandinavien.
Entstehung der Glazialen Serie
- Klimaveränderung: Während der Eiszeiten drang Inlandeis aus Skandinavien und den Alpen vor.
- Letzte Eiszeit: Weichseleiszeit (Alpenraum: Würm-Eiszeit).
- Gletscherausdehnung: Vor ca. 20.000 Jahren reichten die Gletscher aus Skandinavien bis ins heutige Mitteleuropa.
- Gletscherkraft: Gletscher waren bis zu 3 km hoch und transportierten Gestein wie Granit.
- Rückgang der Gletscher: Durch Erwärmung formten sich die heutigen Landschaftsbilder.
Hauptformen der Glazialen Serie
Grundmoräne
- Merkmale: Flache, leicht wellige bis kuppige Oberflächenformen mit vielen Seen.
- Gesteinsmaterial: Ablagerungen von feinem Sediment bis zu großen Findlingen.
- Zungenbecken: Muldenförmige Becken, die sich beim Abtauen der Gletscher gebildet haben.
- Bekannte Beispiele: Starnberger See, Chiemsee, Ammersee.
Endmoräne
- Merkmale: Bogenförmig um den Eisrand liegend, aus aufgetürmtem Material.
- Größe: Bis zu mehreren Kilometern lang und 200 Meter hoch.
- Beispiel: Helpter Berge in Mecklenburg-Vorpommern.
Sander
- Entstehung: Nicht durch Gletscherbewegung, sondern durch Schmelzwasserablagerungen.
- Material: Sedimente wie Ton, Sand und Geröll.
- Verlauf: Je weiter entfernt, desto feiner das Material.
Urstromtal
- Beschreibung: Sammelbecken für Schmelzwasser, verlaufen parallel zum Eisrand.
- Wichtigstes Beispiel: Elbe-Urstromtal.
- Südalpen: Keine typischen Urstromtäler, Flüsse wie Donau übernehmen diese Aufgabe.
Kleinformen der Glazialen Serie
- Hohlformen: Solle, Kessel (entstehen aus Toteis), Rinnenseen.
- Aufschüttungsformen: Kames, Os (Oser), Drumlins.
Glaziale Serie in verschiedenen Regionen
- Norddeutschland vs. Alpenvorland:
- Norddeutschland: Endmoränen lückenhafter und weniger hoch.
- Alpenvorland: Statt Sander eine Schotterebene, kein typisches Urstromtal.
Weitere Informationen
- Lößablagerungen: Entstehen nach Urstromtal, fruchtbar für landwirtschaftliche Nutzung.
- Regionale Unterschiede: Ausprägung der Formen variiert je nach Region.
Diese Notizen bieten eine umfassende Übersicht über die wesentlichen Aspekte der Glazialen Serie, deren Formen und Entstehungsprozesse sowie regionale Unterschiede.