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Glaziale Serie: Entstehung und Formen

Apr 26, 2025

Glaziale Serie einfach erklärt: Entstehung und Formen

Einführung in die Glaziale Serie

  • Definition: Die Glaziale Serie beschreibt charakteristische Landschaftsformen, die sich am Ende der Eiszeiten durch schmelzende Gletscher gebildet haben.
  • Geographische Beispiele: Mecklenburger Seenplatte in Norddeutschland und die Oberbayerischen Seen im Alpenvorland.
  • Formen: Die wichtigsten sind Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal.
  • Entstehung: Durch das Gletschereis und Schmelzwasser im Randbereich und Vorland der Gletscher.
  • Bezeichnung: Eingeführt 1882 von Albrecht Penck für das Alpenvorland, später auch für Skandinavien.

Entstehung der Glazialen Serie

  • Klimaveränderung: Während der Eiszeiten drang Inlandeis aus Skandinavien und den Alpen vor.
  • Letzte Eiszeit: Weichseleiszeit (Alpenraum: Würm-Eiszeit).
  • Gletscherausdehnung: Vor ca. 20.000 Jahren reichten die Gletscher aus Skandinavien bis ins heutige Mitteleuropa.
  • Gletscherkraft: Gletscher waren bis zu 3 km hoch und transportierten Gestein wie Granit.
  • Rückgang der Gletscher: Durch Erwärmung formten sich die heutigen Landschaftsbilder.

Hauptformen der Glazialen Serie

Grundmoräne

  • Merkmale: Flache, leicht wellige bis kuppige Oberflächenformen mit vielen Seen.
  • Gesteinsmaterial: Ablagerungen von feinem Sediment bis zu großen Findlingen.
  • Zungenbecken: Muldenförmige Becken, die sich beim Abtauen der Gletscher gebildet haben.
  • Bekannte Beispiele: Starnberger See, Chiemsee, Ammersee.

Endmoräne

  • Merkmale: Bogenförmig um den Eisrand liegend, aus aufgetürmtem Material.
  • Größe: Bis zu mehreren Kilometern lang und 200 Meter hoch.
  • Beispiel: Helpter Berge in Mecklenburg-Vorpommern.

Sander

  • Entstehung: Nicht durch Gletscherbewegung, sondern durch Schmelzwasserablagerungen.
  • Material: Sedimente wie Ton, Sand und Geröll.
  • Verlauf: Je weiter entfernt, desto feiner das Material.

Urstromtal

  • Beschreibung: Sammelbecken für Schmelzwasser, verlaufen parallel zum Eisrand.
  • Wichtigstes Beispiel: Elbe-Urstromtal.
  • Südalpen: Keine typischen Urstromtäler, Flüsse wie Donau übernehmen diese Aufgabe.

Kleinformen der Glazialen Serie

  • Hohlformen: Solle, Kessel (entstehen aus Toteis), Rinnenseen.
  • Aufschüttungsformen: Kames, Os (Oser), Drumlins.

Glaziale Serie in verschiedenen Regionen

  • Norddeutschland vs. Alpenvorland:
    • Norddeutschland: Endmoränen lückenhafter und weniger hoch.
    • Alpenvorland: Statt Sander eine Schotterebene, kein typisches Urstromtal.

Weitere Informationen

  • Lößablagerungen: Entstehen nach Urstromtal, fruchtbar für landwirtschaftliche Nutzung.
  • Regionale Unterschiede: Ausprägung der Formen variiert je nach Region.

Diese Notizen bieten eine umfassende Übersicht über die wesentlichen Aspekte der Glazialen Serie, deren Formen und Entstehungsprozesse sowie regionale Unterschiede.