Du willst ganz viele kostenlose Videos zu BWL und VWL? Dann komm auf studyflex.de! Hallo! Stell dir vor, du hast ein Unternehmen, das Roller herstellen möchte.
Jetzt fragst du dich, was für logistische Prozesse stattfinden müssen, bevor dein Produkt auf dem Markt verkauft werden kann? Das zeigen wir dir in den nächsten vier Minuten. Das Thema Produktion und Logistik dreht sich in erster Linie um das Supply Chain Management.
Dieses umfasst die gesamte Güterbewegung von den Rohstofflieferanten bis zu den Abnehmern der Endprodukte. Innerhalb dieses Güterflusses gibt es viele Prozesse, die detailliert geplant werden müssen. So müssen zunächst einmal prozessübergreifend Entscheidungen auf lange Frist getroffen werden. Darauf folgen mittel-und kurzfristige Entscheidungen, die für jeden Prozess separat betrachtet werden.
Von langfristig spricht man ab 24 Monaten. Unter mittelfristig versteht man den Zeitraum zwischen 3 und 24 Monaten und alles unter 3 Monaten ist kurzfristig. Damit du dir das auch vorstellen kannst, schauen wir uns eine idealtypische Supply Chain für deinen Roller an. Los geht's mit der Beschaffungslogistik.
Als erstes musst du dir die Rohwaren, also zum Beispiel Licht, Sitz, Reifen, Lenker und sonstige Materialien, die du für deinen Roller benötigst und nicht selbst produzieren willst, von externen Lieferanten beschaffen. All diese Bestandteile lagerst du in einem Rohwarenlager. Innerhalb des Prozesses der Beschaffung wird langfristig zum Beispiel über die Lieferantenauswahl entschieden, mittelfristig über die Materialbedarfsplanung und kurzfristig wird unter anderem der konkrete Einsatz deines Personals geplant.
Im Supply Chain Management folgt auf die Beschaffungslogistik die innerbetriebliche Logistik bzw. die Produktionslogistik. Hier transportierst du die Rohwaren zu den Produktionsstätten und stellst aus diesen Zwischenprodukte her. Das heißt, du verbindest zum Beispiel den Lenker mit dem Licht und lieferst diese dann zu deinem Zwischenproduktlager. Dies ist ein unternehmensinterner Produktions-und Transportprozess.
Er wird so lange wiederholt, bis der Roller komplett zusammengesetzt und bereit für den Verkauf ist. Das Endprodukt, also der fertige Roller, wird in ein sogenanntes Endproduktlager geliefert. Auf lange Frist planst du zum Beispiel, an welchen Standorten du produzieren willst. Du musst auch über das mittelfristige Produktionsprogramm entscheiden. Hier entscheidest du unter anderem, wie viele Roller du produzieren möchtest und wie du die Menge auf die Produktionsstätten und Maschinen verteilst.
Bei der kurzfristigen Planung geht es beispielsweise darum, welche Produktionsaufträge welchen Maschinen zugeteilt werden. Der dritte Schritt ist die Distributionslogistik. Dabei werden deine fertigen Roller zunächst in Außenlager transportiert, um sie dann von dort aus zeitnah und günstig den Kunden zustellen zu können.
Je nach Größe deines Unternehmens brauchst du dementsprechend viele Lager, um der Nachfrage auf dem Markt bzw. in deinen ausgewählten Gebieten gerecht zu werden. Dafür gestaltest du langfristig ein Distributionsnetz.
Mittelfristig konzentrierst du dich in der Distributionsplanung auf die Verteilung der Produkte auf die Kunden. Die Tourenplanung ist beispielsweise eine kurzfristige Entscheidung. Dabei möchtest du deine Roller an deine Kunden ausliefern und überlegst deshalb, in welcher Reihenfolge du sie am günstigsten abfährst. Jetzt musst du die Roller nur noch an den Mann bringen.
Hierfür zuständig ist die Absatzlogistik, bei der sich die Roller an den Mann bringen. alles um den Verkauf dreht. Langfristig planst du dabei unter anderem das Produktprogramm, also was dein Unternehmen genau anbietet.
Wichtig bei der Absatzlogistik ist auch die Planung des Absatzes, die sich auf lang-, mittel-und kurzfristige Ebene erstreckt. Sie beinhaltet die Planung der zukünftigen Umsätze und der Absatzmengen auf den verschiedenen Märkten. Außerdem gehören die Einschätzung von Kunden und Konkurrenzverhalten dazu. So.
Jetzt kennst du schon die wichtigsten Prozesse im Güterfluss der Supply Chain. Aber was passiert eigentlich mit den ganzen Abfällen, die durch die Produktion entstehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Entsorgungslogistik.
Hier musst du dir zum Beispiel überlegen, ob bestimmte Teile der Roller wiederverwendet und wie die anderen Teile entsorgt werden können. Behalte die Supply Chain am besten immer im Hinterkopf. So behältst du einen guten Überblick, wenn wir uns die verschiedenen Planungselemente in der Produktion und Logistik in den nächsten Videos genauer anschauen. Also, mach's gut und bis bald!
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