Vorlesungszusammenfassung
Die heutige Vorlesung konzentrierte sich auf Permafrost, seine Eigenschaften, Verbreitung und die Auswirkungen seines Auftauens aufgrund der globalen Erwärmung. Wir besprachen die Bestandteile von Permafrost, die durch sein Auftauen betroffenen Prozesse sowie die globalen Konsequenzen. Zudem wurden Bemühungen zur Überwachung und Untersuchung von Veränderungen im Permafrost detailliert erläutert.
Wichtige Punkte aus der Vorlesung
Definition und Zusammensetzung von Permafrost
- Permafrost bezieht sich auf Boden, der für mindestens zwei aufeinanderfolgende Jahre kontinuierlich gefroren bleibt.
- Besteht aus Gestein, Sediment oder Boden mit unterschiedlichen Mengen an Eis, das das Material wie Zement zusammenhält.
Verbreitung
- Findet sich in kalten Klimazonen hoher Breiten und alpiner Regionen.
- Bedeckt bis zu 25% der terrestrischen Oberfläche der Nordhalbkugel.
- Weit verbreitet in Regionen wie Russland, Kanada, Alaska, China, Grönland, Skandinavien und nur auf der Zugspitze in Deutschland.
Auftauen von Permafrost
- Steigende globale Temperaturen verursachen das Auftauen von Permafrost, was ernsthafte strukturelle und ökologische Risiken mit sich bringt.
- Das Auftauen von Permafrost führt dazu, dass der Boden schwächer und instabiler wird, da das Eis, das die Sedimente bindet, schmilzt.
Folgen des Auftauens
- Umweltauswirkungen
- Freisetzung von Treibhausgasen (CO2 und Methan) aus organischen Materialien, die im Permafrost gespeichert sind, was die globale Erwärmung verstärkt.
- Einführung von Kohlenstoff in die Atmosphäre durch mikrobielle Verdauung des aufgetauten organischen Materials.
- Physische und wirtschaftliche Schäden
- Schäden an Infrastrukturen, die auf Permafrost gebaut sind, durch Bodensenkungen und Verschiebungen.
- Erhöhtes Risiko von Erdrutschen und Felsstürzen in Gebirgsregionen.
- Küstenerosion durch steigende Wassertemperaturen und schwere Stürme.
- Ökologische Konsequenzen
- Verschwinden von Seen und Feuchtgebieten, da auftauender Permafrost das Wasser leichter durch den Boden sickern lässt.
Überwachungs- und Forschungsinitiativen für Permafrost
- Globales terrestrisches Netzwerk für Permafrost (GTNP)
- Koordiniert Messungen der Permafrosttemperatur und Überwachung der aktiven Schicht.
- Zirkuläres Monitoring der aktiven Schicht (CALM)
- Sammelt Daten zur Dicke der aktiven Schicht über dem Permafrost.
- Gesammelte Daten werden weltweit geteilt, um Forschern zu helfen, das Ausmaß und das Verhalten von Veränderungen im Permafrost zu verstehen.
Schlussfolgerung
- Permafrost erweist sich als nicht so dauerhaft wie früher angenommen, was die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit zur Bewältigung der Folgen seiner Veränderung durch Klimaerwärmung betont.