Kohärenztheorie

Die Kohärenztheorie ist eine der philosophischen Wahrheitstheorien neben der Korrespondenztheorie und der Konsenstheorie. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wann eine Aussage als wahr angesehen werden kann.

Grundprinzipien

• Eine neue Aussage ist dann wahr, wenn sie kohärent, also widerspruchsfrei, mit einem bestehenden Wissensbestand ist.
• Kohärenz bedeutet, dass eine neue Aussage logisch aus den vorhergehenden, als wahr bestätigten Aussagen folgt.
• Beispiel:
  • Sonne im Zentrum unseres Sonnensystems
  • Alle Planeten umkreisen die Sonne
  • Die Erde ist ein Planet
  • Daraus ergibt sich logisch: Die Erde umkreist die Sonne

Zitate

• Otto Neurath: Eine Aussage ist dann richtig, wenn man sie eingliedern kann.
• Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Das Wahre ist das Ganze, welches sich durch die Entwicklung vollendet.

Stärken der Kohärenztheorie

• Logik, Mathematik und Naturwissenschaften basieren auf dem Prinzip der Kohärenz.
• Neue Erkenntnisse können in ein bestehendes System integriert werden.
• Hilft dabei, wissenschaftliche Probleme zu lösen und neues Wissen auf seinen Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Schwächen der Kohärenztheorie

• Erfordert ein umfangreiches Weltwissen zur Überprüfung der Kohärenz.
• Schwierigkeiten bei der Integration vollkommen neuer oder schwer einzuordnender Erkenntnisse.
• Möglichkeit fehlerhafter Daten im ursprünglichen Wissensbestand, die Fehler fortsetzen.

Durch das Verständnis der Kohärenztheorie kann man besser nachvollziehen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse als wahr anerkannt werden. Der Prozess der Integration neuer Aspekte in einen bestehenden Wissensbestand wird erklärt und die damit verbundenen Herausforderungen aufgezeigt.