Das Jahrhundert der Demütigung

Einleitung

• Zeitraum: 1839-1949, bekannt als "Jahrhundert der nationalen Demütigung" in China.
• Auslöser: Rivalität europäischer Großmächte, Opiumkriege, fremdbestimmte Einflusssphären.
• Wichtige Ereignisse:
  • Opiumkriege (1840, 1860)
  • Abtreten von Hongkong, Qingdao, Port Arthur
  • Etablierung ausländischer Niederlassungen (Shanghai, Hankou, Tianjin)

Die Qing-Dynastie

• Regierungszeit: 1644-1911, fremdbestimmte Dynastie durch Mandschuren.
• Erfolge: Frieden, territoriale Expansion, wirtschaftliches Wachstum im 17. und 18. Jahrhundert.
• 19. Jahrhundert: Innere Krisen durch Bevölkerungsexplosion, ökologische und Finanzkrisen, steigende Opiumimporte.

Europäischer Imperialismus und Opiumhandel

• 1793: Ablehnung eines Handelsvertrags mit Großbritannien.
• Opiumimporte: Führten zu Deflation und Verarmung.
• Erster Opiumkrieg (1840-1842): Öffnung Chinas für westliche Produkte und Missionare durch Vertrag von Nanjing, Abtretung Hongkongs.
• Zweiter Opiumkrieg (1858-1860): Verstärkte ausländische Privilegien und legalisierte Opiumeinfuhr.

Vertragssystem

• Ungleiche Verträge: Ausländische Mächte erhielten gleiche Rechte, Verlust der Tarifautonomie Chinas, wirtschaftlicher Eingriff.
• Missionarische Zwischenfälle: Gewalt gegen christliche Missionen, westliche Interventionen.

Selbststärkungsbewegung

• Reaktion auf Niederlagen: Modernisierung und militärische Gleichstellung mit westlichen Staaten.
• Deutsche Besetzung: 1897, Jiaozhou-Bucht.

Der Boxerkrieg

• Auslöser: Soziale Spannungen durch Naturkatastrophen und Armut.
• Boxer-Bewegung: Spontane Bewegung gegen Ausländer und zur Stärkung der Qing-Dynastie.
• Multinationale Intervention: 1900, Belagerung Pekings, Ermordung von Missionaren und Christen.
• Boxer-Protokoll (1901): Drakonische Strafen und enorme Entschädigung.

Nachwirkungen

• Ende der Qing-Dynastie: Schwächung durch ausländische Einflussnahme und innere Konflikte.
• Nationale Demütigung: Begriff wird nach 1949 wiederbelebt zur Stärkung des Nationalismus und als politisches Instrument.