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Einführung in die Pädagogik

[Musik] in der Pädagogik gibt es von der Sache her eher leichte sowie aber auch eher schwierige Themen auch die letzten also die schwierigeren Themen sollen hier in einer verständlichen Form präsentiert werden die Auswahl der Themen erfolgte nach der Frage was mir unter praktischen und theoretischen Gesichtspunkten als grundlegend für dieäag Logik erscheint wenn eine Einführung versucht einfach und verständlich zu sein so darf darunter das Niveau und die wissenschaftliche Fundierung keineswegs leiten etwas ist aber nicht deshalb schon wissenschaftlich weil es unverständlich und kompliziert erscheint bzw dargestellt wird wo und womit soll man nun aber anfangen ich denke da wo sich Pädagogik im eigentlichen ereignet und bei denjenigen die sie am meisten betrifft das sind die Kinder damit verbunden natürlich die pädagogischen Fachkräfte also diejenigen die in zehung und Bildung professionell zu handeln gelernt haben um das was Kinder an einem Tag erleben geht es an einem Tag mit seinem ruhigen Verlauf in gemeinsamem leben aber auch seinen Situationen wo möglicherweise die gesellschaftlich verantwortlichen Lehrkräfte zeherinnen oder Eltern führend tätig werden müssen Pädagogik kommt ja der Wort Wurzel also etymologisch gesehen von den beiden griechischen Wörtern Peis das Kind und agin führen Pädagogik wäre demnach die Lehre von der Kinderführung dass ein solches Verständnis durchaus etwas zutreffendes enthält stimmt das dieses aber auch andererseits viel zu kurz greifen würde versteht sich jenfalls Pädagogik ist selbstverständlich viel viel mehr als das was in einer wörtlichen Übersetzung des Wortes Pädagogik etymologisch betrachtet anklingt die zentrale Fragestellung der Pädagogik könnte somit lauten was hat es auf sich mit dem Tag eines Kindes in seinem Erleben ist dies heutige Tag und das jeweilige Geschehen für das Kind gelingendes Leben diese Frage muss Motto und Ziel zugleich aller Pädagogik sein und ermöglicht dieser Tag dem Kind in der Zukunft gelingendes Leben damit meine Damen und hern klingen zwei wichtige Aspekte aller Pädagogik an Gegenwart einerseits und Zukunft andererseits es stellt sich uns immer die Frage soll pädagogisches Handeln sich so gestalten dass die Gegenwart stärker betont wird oder müssen wir Kinder eher oder gar nur für die Zukunft vorbereiten diese und ähnliche Fragen begleiten und bewegen uns in der praktischen Pädagogik ständig bei der Frage nach dem gelingenden Leben in dem pädagogischen Alltag Spielen unter anderem die folgenden Gesichtspunkte eine wichtige Rolle etwa die Frage nach den Personen und die Frage nach dem pädagogischen Bezug zwischen erwachsenen Personen einerseits und Kindern andererseits weiter die Räume und deren Gestaltung oder das sogenannte was die Themen und Inhalte was Kinder beschäftigt womit sie beschäftigt werden oder etwa der Rhythmus des Tages die Umgebung in der Kinder sich befinden handelt es sich um eine vorbereitete Umgebung die Medien die Spiele mit denen sich befassen ihre interaktiven Erfahrungen also der Bezug zu anderen Kindern im eigenen Handeln oder die Frage des dürfens was und wie viel dürfen Kinder tun wie stark müssen sie angeleitet werden wie stark dürfen sie geführt werden oder etwa der Ort Kinder sollen drinnen aber auch draußen sein können oder Rituale wie wird ein Kind am Morgen begrüßt wie wird es am Mittag verabschiedet wie sind die Umgehensweisen mit den Kindern bzw der Kinder untereinander oder etwa örtliche und räumliche Distanzen oder das Problem und die Frage von Bindung und Freiheit die Frage nach den freien Aktivitäten im Gegensatz zu den geplanten Aktivitäten oder die Frage nach der Ausstattung was steht mir als Pädagogin als Pädagoge zur Verfügung weiter haben Kinder Rückzugsmöglichkeiten sind sie in stärkerer Maße mit mit künstlichem oder mit natürlichem konfrontiert leben sie in festen Gruppen oder können sie sich aus der Gruppe lösen und so weiter und so fort erziehungswissenschaftlich betrachtet stellt sich noch die wichtige Frage was an diesen Punkten allgemein pädagogisch ist wir haben es ja hier mit einer Einführung in die allgemeine Pädagogik zu tun und was davon elementarpädagogisch ist das heißt speziell auf die Zeit für das Alter von 3 bis 6 Jahren im Leben der Kinder oder etwa was bedeutsam für die Schule also in den Bereich der Schulpädagogik hineingehörend ist somit meine Damen und Herren haben wir schon zahlreiche Begriffe der Pädagogik benutzt ohne dass diese so Genüge geklärt und definiert sind was die Begriffe der Pädagogik anbetrifft müssen wir zwei Arten voneinander unterscheiden einmal die künstlich geschaffenen Begriffe so wie das in einer Wissenschaft üblich ist andererseits aber auch Begriffe die aus dem Alltag bekannt sind und nach dem gesunden Menschenverstand zu begreifen sind komme zur Szene 2 in einer Grundschule 7:50 Uhr am Morgen also in der Klasse einige Kinder sind schon da es geht also um den Anfang am Morgen die Lehrerin verteilt die Namensschilder der Kinder wir hören gleich heraus dass sie noch nicht alle Kinder kennt dass alle Kinder untereinander sich noch nicht erkennen manche Kinder sitzen schon da sie haben ihre Hefte oder Materialien vor sich Blättern darin zeigen sich gegenseitig Dinge andere Kinder trudeln allmählich ein die Lehrerin versteckt sich gleichsam hinter der Tafel und plötzlich tritt nicht sie selber zuerst sondern eine Handpuppe hinter der Tafel hervor es ist filu Dock Dock Dock HT man kiela und so weiter und dann wird ein Lied gesungen bonjour bonjour les ich war anwesend bonjour Monsieur le Professur wurde dann noch gesungen zwischendurch ich denke sie haben die Szene ein bisschen plastisch voricht zwischendurch streckt ein Kind ohne dass eine Aufforderung erfolgt wäre das Kind kommt aber auch nicht dran die Lehrerin zeigt einige Bilder im DIN 4 Format die Schüler haben die Aufgabe zu sagen was sie sehen se m se Papa und so weiter garon sie werden auf gefordert bzw die Lehrerin hat die Intention Sie dieses im Chor nachsprechen zu lassen die Kinder verstehen aber diese Aufforderung gar nicht und zunächst kommt do gar nicht das Chor sprechen aber so allmählich wird dann doch etwas ähnliches produziert die Tür geht auf ein Kind kommt erheblich zu spät die Lehrerin ignoriert es es geht darum dass zählen gelernt wird 1 4 5 und so weiter bis dus dus Ballon darum geht es bei dieser Stunde dann setzt die Lehrerin den Tageslicht schreibe ein und man sieht projiziert ein Aquarium allmählich wird es aber zu unruhig und nun kommt ein Erziehungsmittel dass die Lehrerin einsetzt nämlich sie spricht eine Drohung aus sie spricht aus wenn es nicht ganz schnell etwas ruhiger werde dann zögen sie die Konsequenz und dann würde sie den Raum verlassen und zwar würde sie dann alles was Sie vorbereitet hat die ganzen Folien und Spiel Medien und so weiter die würden sie mitnehmen und dann wird es allmählich doch dann schön ruhig und der Unterricht kann fortgesetzt werden z poisson muss die Klasse sagen die Klasse versteht aber die Anweisung dass sie das nachsprechen soll wiederum nicht poisson a cur poisson Rouge und so weiter also die Farben sollen gelernt werden aber es ä besteht wenig Gelegenheit dazu jedenfalls nicht für alle Kinder denn die pädagogische Situation ist hier doch etwas verworren und verwirrend und jedenfalls keineswegs so dass jedes Kind in seiner Individualität und Befindlichkeit getroffen oder betroffen wird jedes Kind Beton ich die Situation 3 wir befinden uns in einem Kindergarten diesmal nicht draußen sondern drinnen ein Kindergarten der sich bilinguale Bildung frankophone Bildung zum Ziel und zur Aufgabe gesetzt hat in diesem Kindergarten wird das sogenannte Raummodell praktiziert das heißt man hat einen Raum in der Einrichtung der gleichsam wie ein kleines Frankreich eingerichtet ist und wenn die Kinder mit der Erzieherin in diesen Raum hineingehen dann fühlen sie sich oder sollen sie sich fühlen wie in Frankreich es gibt dort nur französische Materialien es wird dort nur französisch gesprochen die Kinder untereinander sprechen natürlich miteinander Deutsch weil wir in einem deutschen Kindergarten sind und die Kinder lernen sich vorzustellen japel comapel comapel sette F etc etc die Kinder sollen also lernen und befinden sich hier in einer ganz besonderen Situation eine andere pädagogische Situation wird in einem Kindergarten praktiziert wo man ebenfalls Farben auf Französisch lernen soll es wird das sogenannte angebotsmodell prakti eht das heißt eine Erzieherin bzw ein Erzieher macht ein frankophones Bildungsangebot und die Kinder sollen über dieses Bildungsangebot das in sehr anschaulicher Weise durchgeführt wird die Farben auf Französisch erlernen dies ist meine Damen und Herren sind sogenannte pädagogische Situationen inwiefern pädagogisch pädagogisch deshalb weil es darin um Erziehung Bildung und Betreuung von Kindern geht weil es darin um verantwortete Angebote Bildungsangebote geht ich gehe der Frage nach was ist überhaupt eine Situation der Begriff der Situation ist einer der schillernsten in der Pädagogik sowie auch in der Wissenschaft allgemein vor allem auch in der Ethik hat er seine Bedeutung und seine Problematik möglicherweise haben Sie etwas von situationssethik gehört mit Situation ist meistens die Lage gemeint in der sich Menschen befinden und zwar normalerweise eine problematische oder prekäre Lage selten wird der situationsbegriff im Positiven und erfreulichen Zusammenhang verwendet ich habe hunderte von Aussagen mit dem Wort Situation gesammelt und habe hunderte von Menschen Sätze bilden lassen mit Situation fast immer beziehen Sie sich auf eine Begebenheit mit ihr präkärem Gehalt im folgenden gebe ich eine kleine Phänomenologie der Situation das heißt ich versuche eine Beschreibung dessen was wir Situation nennen so wie sie uns bei einer sachlichen auf das Wesen von Situation bezogenen Betrachtung einleuchten würde ich gehe eine ganze Reihe von Aspekten durch die bei dem Phänomen und dem Begriff der Situation eine zentrale Rolle spielen Situationen haben etwas Einmaliges an sich eine Situation ist einmalig sie kehrt nicht mehr wieder jedenfalls nicht so wie sie ist wie Gegenwart in jedem Augenblick zur Vergangenheit wird so auch jede Situation Situationen implizieren Personen Personen von denen die Dramaturgie abhängig ist jede Situation ist insofern immer auch individuell geprägt ein dritter Aspekt bezieht sich auf das gemeinsame im Gegensatz zum einzelnen Situationen können viel oder wenig gemeinsames mit anderen das heißt mit anderen sich Situationen haben anders gewendet wenig einzigartiges oder viel einzigartiges dass in anderen Situationen so nicht vorkommt Situationen können mit Aufforderung zu tun haben oder auch nicht der Aufforderungscharakter kann sehr stark sein er kann verpflichtend sein je nachdem für einen oder auch für mehrere der Aspekt der Spannung spielt eine Rolle Situationen können spannungsgeladen sein oder auch entspannt bzw sogar entspannend gelassen je nach den Befindlichkeiten und je nach den Anliegen der Menschen die in die sit verwickelt sind Situationen können wir auch betrachten unter dem Aspekt der erfreulichkeit es gibt Situationen die man deutlich als erfreulich andere die man unter diesem Aspekt eher neutral nennen muss wieder andere die man als unerfreulich bezeichnen würde dies kann für die Akteure einer Situation wie auch für den Betrachtenden von gelten aber ich wies ja bereits darauf hin dass wir den situationsbegriff in unserer Sprache und das gilt auch für andere Sprachen dass wir den situationsbegriff eher in prekären Kontexten benutzen eine Situation kann Aufgaben enthalten je nach Rolle der handelnden Personen und da denke ich kann es für die ik und für den pädagogisch handelen Menschen besonders interessant werden die Aufgaben können klar bestimmt sein in einer Situation sie können aber auch diffusß und damit unklar verworren sein das wiederum prägt die Situation die Aufgabenträger können in Ambivalenzen geraten und zwar von ihren Aufgaben und von den Zielen und von den Erwartungen die damit verbunden sind aus betrachtet wir können Situationen auch dem Aspekt der Größe und des Umfangs sehen so können wir Mikro Makro und eventuell auch Meso Situationen voneinander unterscheiden J na Umfang sowie eventuell nach der Anzahl der Personen die Situation eines Erziehers mit einem Kind könnte man als mikrosituation ansehen die Sozialwissenschaften sprechen dabei gerne von einer sogenannten face to face Situation die Erzieherin in ihrer Gruppe können wir als mesosituation betrachten die Situation von Eltern in der heutigen Gesellschaft wenn man also den sozial Rahmen weiter spannt und betrachtet als makroituation ein ganz wichtiger Aspekt ist noch die Frage nach der Grenze in Situationen den Begriff der Grenzsituation kennen wir aus der Existenzphilosophie vor allen Dingen von Karl jaspos jaspos spricht von Grenzsituationen wenn es sich um Leiden Krankheit oder gar Tod des Menschen handelt wenn sich uns z.B echte Problemlagen stellen die uns bedrängen und an denen wir scheitern können dann spricht man oder spricht die Existenzphilosophie von Grenzsituationen oder wenn sich ein geliebter Mensch von uns trennt auch dieser Vorgang gehört sicherlich in diesen Bereich Situationen sind alltäglich oder nicht alltäglich im Gegensatz zu sonntäglich zu feiertäglich Alltag ist unter anderem durch Routine gekennzeichnet oft ohne Abwechslung und ohne Aufregung vielleicht zum Glück es ist nichts Überraschendes dabei im Gegensatz zu der Situation die als ein Ereignis oder ein Vorfall gleichsam herausbricht und uns oft vor rasch zutreffende Entscheidungen stellt eine Situation kann tendenziell von eher klaren und eindeutigen Merkmalen gekennzeichnet sein z.B bezüglich der Aufträge und Erwartungen oder auch von unklaren und verworrenen ich ließ dieses bereits anklingen was selbstverständlich sehr verschiedene Gründe haben kann z.B objektive Gründe wenn z.B für die Leitung einer Einrichtung etwa auch einer Schule oder eines Kindergartens oder eines Hortes oder einer Grippe keine Stellenbeschreibung vorliegt oder aber auch subjektive wenn z.B jemand sich nicht um seinen objektiven Auftrag scher und tut gleichsam was er will mit oder ohne Absicht Situationen haben es immer mit Umständen zu tun eine Situation kann durch die Umstände also die bedingungslage etwas Besonderes haben sie kann besonders verzwickt sein was etwa das Treffen einer Entscheidung besonders erschweren kann ambivalente widersprüchliche Situationen gehören in diesen Kontext wenn um es so z sagen nicht nur zwei Seelen in unserer Brust wohnen sondern noch viel mehr wenn ich z.B ein fremdes Kind vor dem Ertrinken rette wodurch mein eigenes in Lebensgefahr geriete oder wenn jemand im Kriegsfall vor der Alternative steht wir wünschen es ihm nicht wir wünschen ihm überhaupt keine Kriegsfall drei Kinder sicher in einen Bunker zu bringen dabei aber zehn Kinder zu gefähden dann haben wir es mit einer großen und hohen Ambivalenz in der Situation und vor allen Dingen was das damit verbundene oder dabei geforderte Verhalten unsererseits betrifft zu tun ein anderer Punkt von Situation bezieht sich auf Emotionalität versus Rationalität es gibt keine menschliche Situation die völlig emotionslos ist denn die betroffenen Menschen sind immer in ihrer gesamten Befindlichkeit anwesend allerdings können in Situation prinzipiell Stärke die Emotionen zutage treten und dominieren oder aber die Rationalität also die Vernunft und Verstand geleitete Seite des oder der Menschen dabei glaubt man dann meistens näher an der Sache zu sein und zu arbeiten so bezeichnen wir Situationen no durchaus als emotional aufgeladen oder als sachlich ruhig sicherlich oft fragwürdige Merkmale insofern Menschen im Alltag fast nie wie es heißt sine ira at studio sind also ohne um es wirörtlich zu übersetzen Zorn und Interessen und Bestrebungen ein weiterer Gesichtspunkt bezieht sich auf die Reflexivität eine Situation kann mehr oder weniger reflexiv sein immer WD in irgendeiner Weise Reflexion hier gemeint als geistige Betrachtung der Seienden Situation vorhanden sein denn es geht ja um Menschen in Situationen die Situation ändert sich aber normalerweise sobald sie von außen oder von innen beobachtet wird und die betroffenen Menschen um dieses beobachtet sein Wissen Situationen werden aufgrund von Beobachtung durch wen auch immer diese geschehen mag andere als solche die weder beobachtet noch von den Betroffenen in sie verwickelten selbst bedacht werden Situation hat auch eine dynamische Komponente oft ist es schwer zu sagen wann genau eine Situation anfängt und wann sie [Musik] endet Situationen gehen natürlich ineinander über bzweise auch ineinander über das ist ein Problem jeder situationstheorie das darin besteht dass man Gefahr läuft die holistischen Dimensionen des Lebens also das was sich auf die ganzheitliche Betrachtung und sei von Leben bezieht diese holistische Dimension des Lebens aus den Augen zu verlieren und Leben als zerstückelt zu betrachten eben nur in Situationen aufgeteilt Situationen sind ohne Dynamik und Wandel nicht denkbar die Bewegung ist einer ihrer integralen Bestandteile Situationen können über eine gewisse Zeit gleich bleiben oder auch nicht diese Zeit kann länger oder auch kürzer sein der situationsbegriff als solcher ist sehr abstrakt und ich bin sicher dass Ihnen auch diese ganzen Überlegungen abstrakt erscheinen das sachliche Phänomen das damit jeweils gemeint ist also eine konkrete Situation selber kann unter vielerlei Aspekten und Fragestellungen betrachtet werden solche frageaspekte können sich unter anderem von den einzelnen Wissenschaften ausergeben z.B soziologisch betrachtet also Fragen des größeren sozialen Zusammenhangs der Situation aufwerfend oder psychologisch Fragen der Individualität der einzelnen Person betreffend rechtlich gesehen et war die Frage welche Normen liegen zugrunde gegen welche Gesetze wird möglicherweise in einer Situation verstoßen ökologisch politisch ökonomisch historisch und schließlich nicht zuletzt für uns besonders bedeutsam auch päag betrachtet meine Damen und Herren eine solche zwangsläufig abstrakt erscheinende Phänomenologie von Situation kann dazu dienen unsere eigenen Situationen zu betrachten und zu analysieren die hier soeben aufgezeigten Lebensaspekte von können auch hilfreich sein für die Reflexion und die Bewältigung von pädagogischen Situationen also Situationen von Kindern und Erziehern ich komme damit zu der Frage nach der pädagogischen Situation was ist eine pädagogische Situation ich antworte eine pädagogische Situation ist die subjektiv empfundene und eventuell Objektiv bedingte Lage besonders die Umstände von Menschen unter dem Aspekt von Erziehung Bildung und Betreuung also unter dem Aspekt des pädagogischen derlei pädagogische Situationen können uns in sehr verschiedenen konttexten begegnen so können wir etter einteilen in Erwachsenen pädagogische Situationen in sozialpädagogische Situationen schulpädagogische Situationen sonder ische Situationen pädagogische Situationen in Familien und so weiter und S fort für die Pädagogik nun ist eine Unterscheidung von zwei Grundtypen der Situation von zentraler Bedeutung wir haben erstens die sich ereignende Situation und zweitens die von uns herbeigeführte Situation wir könnten auch sagen die funktionale und die intentionale Situation dabei liegt eine Betrachtung aus der Sicht der Verantwortlichen pädagogischen Person zugrunde oftmals kann diese auch durch das schaffen intentionaler Situationen solche von funktionaler Bedeutung vermeiden das kann vor allen Dingen bedeutsam sein bei sogenann störungssituationen der Streit zwischen Kindern im Freispiel des Kindergartens oder in der Pause ereignet sich in einer funktionalen Situation das Erlernen der Farben nach einer gezielt eingesetzten Methode im Französischunterricht geschieht in einer intentionalen Situation diese Unterscheidung kennt die traditionelle und klassische Pädagogik durchaus so darf ich z.B einen Beitrag von Karl Stöcker zitieren aus einem Werk mit dem Titel neuzeitliche Unterrichtsgestaltung Zitat unter einer pädagogischen Situation verstehen wir jene vom Lehrer und Erzieher vorgefundene im zusammen wirken mehrerer Faktoren entstandene Gesamtlage von besonderer Eindringlichkeit und Einmaligkeit die aus sich heraus eine pädagogische Entscheidung verlangt von ihrer bemeisterung von der Fähigkeit im richtigen Moment das pädagogisch Richtige zu tun oder zu lassen hängt weithin das Urteil einer Klasse über den Lehrer ab Zitat Ende sie hören heraus dass hier die funktionale die sich ereignete mit präkarität verhaftete Situation gemeint ist vom selben Autor ein Zitat die neue Pädagogik verwendet diesen Begriff nun in einem anderen Sinne pädagogische Situationen können vom Lehrer und Erzieher auch vorbereitet und geschaffen werden um durch die so gestaltete Gesamtlage eine entsprechende Reaktion des oder der Schüler zu erreichen wir sprechen daher auch deutlicher von einer Reizsituation Zitat Ende die Aufgabe der Pädagogen ist es nun einen situationsersatz zu bewirken denn wenn Schüler in den Unterricht kommen bringen sie gleichsam ihre eigenen Situationen mit sie kommen ja jeweils in ihrer Gestimmtheit in ihrer Befindlichkeit diese Gestimmtheit diese Situationen stehen denen des Lehrers oder der Lehrerin oft die diametral entgegen wer wüsste dieses nicht wer kennte nicht dieses Phänomen was tut nun da die herkömmliche Pädagogik die herkömmliche Pädagogik schlägt eine Homogenisierung der differierenden Situationen und der damit verbundenen Befindlichkeiten vor so heißt es z.B bei dem Autor Horst a.chmidt Zitat zu Beginn einer jeden unterrchtsstunde sieht sich der Lehrer vor ein Problem gestellt nämlich die Einzelsituationen in denen sich seine Schüler gerade befinden zurückzudrängen das heißt zu unbewussten Situationen werden zu lassen und diese durch eine bei jedem Schüler ähnliche Situation zu ersetzen eine solche ähnliche Situation die einerseits dem Lehrer erst die Möglichkeit zu unterrichten und zu erziehen bietet und andererseits jeden Schüler individuell anreizt ein gemeinsames Problem zu lösen nennen wir die pädagogische Situation Zitat Ende ich komme zu einer abschließenden Überlegung nämlich zu der Frage nach den Konsequenzen aus diesen Betrachtungen es liegt auf der Hand meine Damen und Herren je nachdem wie wir die Situation die Befindlichkeit und die Gestimmtheit ja überhaupt wie wir Kinder und Jugendliche sehen z.B nur als Schülerinnen und Schüler oder eventuell auch als Mädchen und Jungen je nachdem wie wir die Menschen sehen mit denen wir es zu tun haben als was wir sie betrachten dem gemäß gestalten wir auch unser eigenes Verhalten in den pädagogischen Situationen so lässt sich z.B der am Stoff und seinen Lernzielen orientierte Lehrer man spricht dabei auch vom sogenannten logotropen Typus so lässt sich dieser Lehr der am Stoff und seinen Lernzielen orientiert ist durch die situativen Gegebenheiten kaum bremsen er versucht es jedenfalls eventuell ohne Erfolg der Schüler oder Kind orientierte Pädagoge bei ihm spricht man auch vom sogenannten peidotropent Typ dieser lässt eher Mitsprache zu dem gemäß ergt gibt sich ein anderes lehrerverständnis eine andere Lehrerrolle letztlich auch ein anderes schulverständnis im Kindergartenbereich gibt es den sogenannten Situationsansatz eine Position bei der man gleichsam die gesamte Erziehung und Bildung aus der Situation der Kinder heraus ableiten und legitimieren möchte ich halte dieses für verfehlt und Stelle diesem Denken den von mir hervorgebrachten lebensbezogenen Ansatz entgegen bei dem allerdings das situative und die Aspekte des pädagogisch der pädagogischen Situation wohl genügend Beachtung finden jedoch nicht die entscheidende und alleinige Bedeutung haben im Kontext der pädagogischen Situation sind in der Praxis vor allem Kompetenzen der Planung und der Entscheidung gefragt wer über diese verfügt bewirkt eine bessere Unterrichtsqualität dieses kann entscheidend sein für seine gesamte auch professionelle pädagogische Existenz und dieses kann entscheiden sein überhaupt für seine Freude am pädagogischen [Musik] Beruf