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Der Urknall und die Universumsentstehung

Herr Professor, ich habe den Urknall nachgebaut. Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein. So geht das nicht. Der Urknall war sicher keine Explosion, wie wir sie uns vorstellen. Eine Explosion? in einem Raum. Beim Urknall gab es aber keinen Raum. Komm, ich zeige dir, wie das Universum wirklich entstanden ist. Wo sind wir denn hier gelandet? Wir sind dort, wo das Universum noch nicht existiert. Rein physikalisch gesehen im absoluten Nichts. Nach unserer Theorie gibt es keinen Raum, keine Zeit und erst recht keine Materie. Wir Physiker können zwar ziemlich gut berechnen, was nach dem Urknall passiert ist. Wir wissen aber nichts über den Moment des Urknalls. Warum das Universum entstanden ist, wissen wir also gar nicht? Ehrlich gesagt, wir haben keine Ahnung. Es wäre also denkbar, dass es vor dem Urknall vielleicht schon ein anderes Universum gab? Denkbar. Vielleicht gibt es außer unserem Universum noch viele andere. Sogar mit Leben. Aber das sind alles nur Theorien. Es gibt keine Beweise. Obwohl es absurd klingt, die meisten Physiker gehen heute davon aus, dass das Universum aus dem Nichts entstanden ist. Es gibt keinen Vor-dem-Ur-Knall und auch keinen Außerhalb des Universums. In diesem Nichts entstand am Anfang nur das hier. Das ist ja winzig! Nach unseren Berechnungen ist das Universum am Anfang so klein, dass es Abermilliardenmal in einen Atomkern passt. Autsch, heiß! Ja, 100 Billiarden Billiarden Grad. Alles, was es heute im Universum gibt, ist in diesem winzigen Punkt zusammengepresst. Was war das denn? Das, das war die Inflation. In einem Bruchteil einer Sekunde wird das Universum Billionen, Billionenfach größer. Die Materie verteilt sich dabei im gesamten Raum. Danach wächst das Universum wieder langsamer und kühlt ab. In dieser Ursuppe bilden sich die ersten Licht-und Materieteilchen. Wie alt ist das Universum jetzt? Nur einige Milliardstel einer Sekunde. Nach einer ganzen Sekunde hat das Universum gerade mal einen Durchmesser wie die Welt. Die Entfernung von der Erde zum Mond. Die gesamte Materie, aus der heute unsere Milchstraße besteht, passt in eine Kaffeetasse. Es gibt noch nicht einmal Atomkerne. Minuten ist es kühl genug, dass die sich bilden können. Wirklich sehen kann man ja nichts. Nein, im Universum herrscht ein dichter Nebel. Darin prallen die Lichtteilchen von den Atomkernen und freien Elektronen ab und kommen nicht vom Fleck. Für ganze 380.000 Jahre. 380.000 Jahre lang Nebel? Ja, ja. Aber dann hat sich das Universum so weit ausgedehnt und abgekühlt, dass sich die Mathe- Die Materieteilchen zu ganzen Atomen verbinden. Jetzt haben die Lichtteilchen Platz, um geradeaus zu fliegen, von überall nach überall. Ist das kalt! Diese Strahlen sind heute noch messbar. Im ganzen Universum. Die langwelligsten und kühlsten Wellen im All. Das ist der stärkste Beweis für unser Urknallmodell des expandierenden Universums. Das hat mir sehr gut gefallen. Und weil wir heute in Spendierlaune sind, spendieren wir hier einen Abo-Button. Einfach draufklicken und den Channel abonnieren. Und weil das immer noch nicht reicht, haben wir hier noch einen Film und da noch einen Film. Wow, wir sind wirklich großzügig heute. Nur für Sie.