Übersicht
Die Vorlesung behandelt die Evolutionstheorie von Jean Baptiste de Lamarck und ihre Grundannahmen, Stärken und Schwächen.
Lamarcks Evolutionstheorie: Grundannahmen
- Lamarck entwickelte die erste widerspruchsfreie Theorie zur Evolution der Arten.
- Er postuliert einen kontinuierlichen Artenwandel und die Abstammung heutiger Lebewesen von früheren Formen (Deszendenztheorie).
- Vier Kernthesen: Arten sind unveränderlich; Lebewesen besitzen einen inneren Vervollkommnungstrieb; Umweltveränderungen erzeugen neue Bedürfnisse; Organe wandeln sich allmählich durch Gebrauch oder Nichtgebrauch.
Mechanismen der Evolution nach Lamarck
- Gebrauch stärkt, Nichtgebrauch schwächt oder verkümmert Organe (Beispiel: kleiner Zeh, Augen).
- Im Leben erworbene Eigenschaften (Modifikationen) werden an die Nachkommen vererbt.
- Lamarck erklärt so die Anpassung und Weiterentwicklung von Tieren.
Kritik an Lamarcks Theorie
- Für die Vererbung erworbener Eigenschaften gibt es keine biologischen Belege.
- Lamarcks Theorie gilt daher als überholt, auch wenn sie widerspruchsfrei ist.
- Die darwinistische Evolutionstheorie wird als besseres Nachfolgemodell betrachtet.
Ausblick und Anwendung
- Im nächsten Video folgt eine Anwendungsaufgabe zur Evolutionstheorie von Lamarck (Beispiel: Giraffe).
- Diskussion und Reflexion zur Theorie werden angeregt.
Wichtige Begriffe & Definitionen
- Deszendenztheorie — Theorie der Abstammung aller Lebewesen von gemeinsamen Vorfahren.
- Vervollkommnungstrieb — innerer Antrieb von Lebewesen zur ständigen Verbesserung.
- Modifikation — im Laufe des Lebens erworbene, nicht genetisch bedingte Eigenschaft.
Aufgaben / Nächste Schritte
- Im nächsten Video eine Anwendungsaufgabe zur Evolutionstheorie von Lamarck anschauen.
- Über die Plausibilität von Lamarcks Theorie nachdenken und ggf. Meinungen diskutieren.