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Die Rolle und Bedeutung der Tora

Jul 15, 2024

Die Rolle und Bedeutung der Tora

EinfĂĽhrung

  • Einige Verse der Tora erscheinen moralisch fragwĂĽrdig: Todesstrafe fĂĽr kleinere Vergehen, Erlaubnis der Sklaverei, ungleiche Behandlung von Frauen.
  • Skeptiker nutzen diese Verse, um die Moral der Bibel zu kritisieren.
  • Christen verteidigen diese Verse oft durch kulturellen Kontext oder sprachliche Missverständnisse.
  • Vorschlag: Akzeptieren, dass die Tora nicht als perfekter moralischer Kodex gedacht war.

Die Tora als didaktische Weisheitsliteratur

  • Die Tora ist Teil eines suzerain-Vertrages und keine gesetzgebende Kodifikation.

Zugeständnisse in der Tora

  • Matthäus 19: Jesus erklärt, dass Gesetze wie das Scheidungsrecht wegen der Herzenshärte der Israeliten existierten.
  • Die Tora war ein Kompromiss zwischen Gott und dem widerspenstigen Volk Israel.
  • 1. Samuel 8: Israel forderte einen König. Gott erlaubte es trotz warnender Worte.
  • Numeri 27: Ă„nderungen der Tora durch Menschen zugelassen (Beispiel: Erbanspruch der Töchter Zelofhads).
  • Deuteronomium 15: Revisionen bezĂĽglich der Sklavenbehandlung (vgl. Exodus 21).

Die Tora als vorĂĽbergehender Lehrer

  • Die Tora sollte kein universeller moralischer Kodex sein, sondern ein „Bewahrer“ fĂĽr eine bestimmte Zeit und Kultur.
  • Ziel war es, Weisheit und Vertrauen auf Gott zu lehren.

Interpretationen und Missverständnisse

  • Psalm 19,7: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen“ wird oft missverstanden. Der hebräische Text betont Integrität und Authentizität, nicht moralische Perfektion.

Fortschritt durch Kompromiss

  • Wieso gab Gott den Israeliten nicht sofort einen perfekten moralischen Kodex?
  • Menschen und Gesellschaften benötigen Zeit zur moralischen Entwicklung.
  • Gott nutzte die Tora als ersten Schritt, um die Menschheit zu sich zurĂĽckzufĂĽhren.

Rolle der Tora im Neuen Testament

  • Das Neue Testament behandelt die Tora nicht als ideales System fĂĽr Christen.
  • Matthäus 5,17: Jesus sagt, er sei gekommen, um das Gesetz zu erfĂĽllen, nicht um es abzuschaffen.
  • Johannes 19: Jesus erfĂĽllt die Schrift.
  • Hebräer 7,8: Neuer Bund durch Jesus ersetzt den alten Bund der Tora.

Fazit

  • Die Tora diente dazu, die Notwendigkeit eines besseren Bundes aufzuzeigen und war nicht als ideales moralisches System gedacht.
  • Die Tora zeigte die SĂĽndhaftigkeit der Menschen und die Unfähigkeit, Gottes WĂĽnsche vollständig zu erfĂĽllen.
  • Kein Grund zur Rationalisierung moralisch fragwĂĽrdiger Verse: Tora war kulturell-situierte Weisheit, nicht universelles Gesetz.