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Das Herz – Anatomie und Funktion

Unser Herz. Manche sagen, es ist unser bedeutendstes und faszinierendstes Organ. Ob aus Aufregung, beim Sport oder einfach so.

Jeder von uns hat sein Herz schon einmal schlagen gespürt und bestimmt auch schon gehört. Legt man sich die Hand auf die linke Brust, spürt man ganz deutlich, wie es pumpt. Das Herz bildet den Motor unseres Organismus. Es ist dafür verantwortlich, Blut durch unseren Körper zu bewegen und damit Organe und Gewebe mit Sauerstoff zu versorgen. Unser Herz ist ja vereinfacht gesagt ein Muskel.

Das hier ist ein Muskel und dieser Muskel arbeitet ununterbrochen, macht also nie eine Pause. Und so pumpt es circa 5 bis 6 Liter Blut pro Minute, also ungefähr 7200 Liter am Tag. In nur einer Minute pumpt unser Herz durch rhythmische Kontraktionen die gesamte Blutmenge einmal durch den ganzen Körper. Doch die wenigsten von uns wissen überhaupt, was das Herz schlagen lässt. wie das Blut durch den Körper gepumpt wird und wie Vorhöfe, Kammern und auch Klappen funktionieren.

Genau darum geht es jetzt in dem Video. Ich zeige Ihnen alles Wissenswerte zur Anatomie und Funktion unseres Herzens. Hallo, mein Name ist Dr. Tobias Weige und mit meinem YouTube-Kanal möchte ich einen Beitrag leisten, medizinisch verständlich und korrekt über Symptome, Krankheiten und auch aktuelle Gesundheitsthemen aufzuklären. Wenn Sie nichts mehr verpassen wollen, dann gerne abonnieren Sie jetzt meinen Kanal.

Das Herz, der Motor des Lebens, Sauerstoff, Wasser, Nährstoffe, Hormone oder auch Giftstoffe, all diese lebenswichtigen, aber auch schlechten Stoffe transportiert der Blutkreislauf durch unseren Körper. Und oftmals gehen diese Stoffe... durchs Herz durch und dann durch den Blutkreislauf, durch den gesamten Körper. In Gang gehalten wird dieser Kreislauf durch unseren Motor, nämlich das Herz.

Die Lage des Herzens? Ein gesundes Herz wiegt so durchschnittlich zwischen 300 und 500 Gramm und ist etwa so groß wie eine Faust. Man kann auch immer grob sagen, so groß wie die eigene Faust, so groß ist das eigene Herz. Es liegt in der Mitte des Brustkorbs im sogenannten Perikard, das ist ein Beutel aus Bindegewebe, der fest mit dem Zwerchfell verbunden ist.

und befindet sich ungefähr hier im Thorax, also im Oberkörper. Zwei Drittel des Herzens liegen links vom Brustbein und ein Drittel liegt rechts davon. Die beiden Lungenflügel liegen jeweils rechts und links davon. Nach vorne und hinten rahmen es das Brustbein und die Speise-bzw. Luftröhre ein.

Das Herz ist leicht nach links und zurück geneigt, sodass die Spitze des Herzens auf Höhe der linken Brustwarze liegt, also etwa hier. Der Aufbau des Herzens. Unser Herz ist ganz grob in vier Segmente geteilt.

Die Herzscheidewand hier in der Mitte durchläuft das Herz in Längsrichtung und trennt die rechte Herzhälfte und die linke Herzhälfte voneinander. Man könnte auch sagen, dass unser Motor zwei Pumpen, also Herzhälften, besitzt, die im gleichen Takt schlagen und durch die eben genannte Herzscheidewand hier getrennt sind. Die Hälften bestehen jeweils aus einer linken und einer rechten Kammer und den dazugehörigen Vorhöfen. Also, jede Herzhälfte besteht aus einem Vorhof, nennt man auch Atrium auf medizinisch, auf schlau, und einer Herzkammer, das ist der Ventrikel, auf medizinisch.

Und dann gibt es noch neben Vorhöfen und Kammern die sogenannten Klappen. Um den Blutfluss zu regeln und Rückflüsse zu verhindern, sind die einzelnen Segmente durch Herzklappen getrennt. Man kann auch dazu sagen, die sind wie Ventile.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Herzklappen. Zwischen den Vorhöfen und dem Ventrikel, hier dazwischen, liegen die sogenannten Segelklappen. Das sind Segelklappen, Segel. Die andere Art von Herzklappen sind die Taschenklappen.

Und diese trennen die Vorhöfe von den beiden Blutkreisläufen und regulieren, wie viel Blut in die Kreisläufe gepumpt wird. Und diese Klappen heißen Segel-beziehungsweise Taschenklappen, weil sie so aussehen. Soweit einmal ein paar Basics zur Anatomie. Ich hatte das Glück, sowohl früher im Studium als auch bei der Arbeit, jetzt in der Anästhesie, ein schlagendes Herz zu sehen und auch früher schon mal sogar zu fühlen.

Das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Unser Herz tatsächlich sehr faszinierend, hat ganz wichtige Aufgaben. Die beiden Herzhälften, links und rechts, versorgen jeweils einen eigenen Kreislauf.

Die linke, stärkere Hälfte, pumpt das Blut durch die Aorta in den Körperkreislauf, auch großer Kreislauf genannt. durch den die Organe mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden. Die rechte Herzhälfte, diese hier, füllt den Lungen-bzw.

kleinen Kreislauf und sorgt so für neues sauerstoffreiches Blut, das im Körper ja gebraucht wird. Damit das Herz arbeiten kann, benötigt es selbst natürlich auch Sauerstoff. Das vergisst man oft.

Und diesen Sauerstoff erhält es über die Herzkranzgefäße, auch Koronargefäße genannt. Das sind diese hier, sieht man vielleicht. Und die beiden...

Beiden Herzhelfen versorgen, werden so quasi mit Sauerstoff selber versorgt. Wichtig zu den Coronaheterien, sie zweigen von der Aorta ab, sie gehen also von der Aorta ab, spalten sich dann in kleine Verästelungen auf und versorgen so das Herz. Es ist wichtig zu wissen, dass sie sich halt auch dann in kleine Verästelungen aufspalten.

Warum? Verschlüsse dieser Gefäße können zur Corona-und Herzkrankheit, also KHK, führen oder sogar zum Herzinfarkt. Beim Herzinfarkt sind also die herzeigenen Arterien verstopft. Das heißt, dass das Herz selber nicht mehr genug Blut bekommt. Hier drinnen, das Blut, das sich hier sammelt, ist für den eigenen Kreislauf.

Aber das Herz braucht natürlich auch Blut. Der Muskel braucht selber auch Blut. Das ist immer ganz wichtig.

Nun gehe ich noch kurz auf den Herzmuskel und die Schichten unseres Herzens ein. Vielleicht haben Sie schon einmal was von Herzmuskelentzündung, einer Perikarditis oder einer Myokarditis gehört. Das sind die sogenannten Schichten, die entzündet sind.

Der Aufbau in Schichten. Die Herzwand ist in drei Schichten eingeteilt. In der Box hier haben Sie noch zusätzliche Informationen. Gerne einmal anschauen. Wenn Sie wollen, stoppen Sie das Video einmal.

Die innere Schicht ist das Endokard. Endo steht für innen. Das Myokard bildet die mittlere Schicht und die äußere Schicht ist das Epikard. Epi für äußer. Das Endokard, also die innere Schicht, besteht aus Bindegewebe und Endothel und kleidet die Herzinnenfläche aus.

Deswegen innere Schicht. Es bildet eine glatte Schicht. die sicherstellt, dass das Blut ohne Reibung und Verwirbelung durch das Herz fließen kann.

Das ist ganz wichtig, um keine Trompen zu erzeugen. Das Myokard, das mittlere ist also der Herzmuskel. Und diese Wandschicht ist die dickste der drei und setzt elektrische Impulse des Sinusknotens in Kontraktionen um, also dass das Herz zusammengeht. Diese Kontraktionen sorgen nämlich dafür, dass der Blutfluss stattfindet durch den Körper. Kurz einmal zum Sinusknoten.

Der Sinusknoten ist... ein Nervengeflecht im Vorhof der rechten Herzhälfte. Dort befindet sich der Sinusknoten.

Und von da wird der Impuls weiter in die Kammern verteilt. Ganz interessant, dabei fließen ganz schwache Ströme, die aber mit einem EKG messbar und sichtbar gemacht werden können. Das ist also dann das EKG, das Sie bestimmt von Ihrem Arzt kennen, schon einmal gesehen haben. Und die Linien auf diesem EKG werden also im Normalfall vom Sinusknoten bestimmt. Zurück zu den Schichten.

Die äußere Schicht, das Epikat, liegt... auf dem Myokard auf. Und dabei handelt es sich um das eben erwähnte viszerale Perikardblatt des Herzbeutels. Wenn ich die Kontraktion erwähne, sind wir auch schon bei der zentralen Tätigkeit des Herzens. Ich hatte ja vorhin auch die Klappen erwähnt und diese fungieren als Ventile.

Sind die Klappen auf, dann fließt Blut durch oder eben nicht, falls die Klappen, die Ventile geschlossen sind. Unser Herz pumpt Blut. durch unseren Körper und versorgt ihn somit Sauerstoff.

Dazu stehen zwei Kreisläufe zur Verfügung, die großer und kleiner Blutkreislauf genannt werden. Das Kreislaufsystem. Jeder von uns, von Ihnen, hat bestimmt schon einmal von Kreislaufproblemen gehört oder diese gehabt. Doch was genau ist dieser Kreislauf eigentlich? Im Grunde ist es ein einfaches System aus Herz, Gefäßen und Organen.

Doch schaut man etwas genauer hin, dann zeigt sich, Wie weit verzweigt dieses System aufgebaut ist? Im Zentrum dieses Systems steht natürlich das Herz, das als Pumporgan bestimmt, wie viel Blut transportiert wird. Es gibt verschiedene Arten, dieses System zu unterteilen.

Die gängigste ist die anatomische Unterteilung, nämlich, wie jetzt schon ein paar Mal erwähnt, in den großen und den kleinen Blutkreislauf. Der kleine Blutkreislauf ist ebenfalls als Lungenkreislauf bekannt. Das liegt daran, dass es die Verbindung vom Herzen zur Lunge darstellt und für die Sauerstoffanreicherung des Blutes verantwortlich ist.

Von dort aus wird das angereicherte Blut dann im Körper verteilt. Der kleine Blutkreislauf beginnt im Herzen. Über die Hohlvenen wird sauerstoffarmes Blut aus dem Körper zum Herzen gepumpt und gelangt dort in den rechten Vorhof.

Wenn sich dort die Trichospedalklappe öffnet, strömt es in den rechten Ventrikel. Aus dem rechten Ventrikel gelangt es an der Pulmonalklappe vorbei in die Pulmonararterie. Und von dort aus fließt das Blut in die Lunge, wird per Diffusion mit Sauerstoff gesättigt und kommt über die Pulmonarvene zurück zum linken Vorhof. Anschließend wird es durch die Mitralklappe in die linke Kammer und von dort durch die Aortenklappe in die Aorta und dann zu den Organen das Blut geströmt. Das Pumpen besteht aus zwei Phasen.

Einer. Anspannungsphase, auch Systole genannt, und der Diastole, das ist die Erschlaffungsphase. In der Systole zieht sich der Herzmuskel zusammen und der entstehende Druck dadurch pumpt das Blut in den kleinen und großen Kreislauf. Muss man sich halt vorstellen, wie so ein Ballon, da ist das Blut drin, zieht sich zusammen und damit wird das Blut rausgepresst.

Die Diastole wirkt genau umgekehrt. Der Muskel erschlafft und die Herzkammer füllen sich wieder mit Blut. Der Muskel schlafft, Blut geht rein, füllen sich wieder, werden sozusagen wieder größer.

Das war jetzt einmal zusammengefasst das Wichtigste an Mechanik und auch Physiologie. Kann man natürlich ganz ausführlich machen, aber ich will das ja so machen, dass Sie es auch verstehen. Man kann sich natürlich super vorstellen, wie komplex das ist, gerade dann, wenn da was nicht stimmt oder man erkrankt. Nun einmal aber zum großen Blutkreislauf.

Der große Blutkreislauf. Dieser Kreislauf ist für die Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zuständig. Außerdem können im Blut Stoffwechselendprodukte abtransportiert werden. Dieser Kreislauf wird von der stärkeren linken Herzhälfte gesteuert. Er beginnt mit der Diastole, also der Entspannungsphase des Herzens.

Dabei gelangt das oxygenierte Blut, also das Blut mit dem Sauerstoff, aus dem Lungenkreislauf, aus dem Kleinkreislauf, in den linken Vorhof und anschließend in den linken Ventrikel. Und aus dem linken Ventrikel wird das Blut in der Systole, dann in die Aorta gepumpt. Von dort aus werden die einzelnen Organe über sich verzweigende Arterien, die immer kleiner werden, dann mit Blut versorgt. Wenn das Blut dann am richtigen Ort angekommen ist, am richtigen Organ angekommen ist, gibt es dort den Sauerstoff in die Zellen ab.

Und im Gegenzug nimmt das Blut dafür Kohlenstoffdioxid, also CO2 und auch allerhand Abfallprodukte auf, die bei der Arbeit des Organs angefallen sind. Und diese werden dann in der Niere gefiltert bzw. im Falle von Kohlenstoffdioxid über die Atmung ausgeschieden.

Die Kreislaufregulation. Interessant ist jetzt noch, wie der Körper denn registriert, welches Organ wie viel Blut bzw. Sauerstoff braucht.

In der Tabelle jetzt hier einmal können Sie sehen, dass die Durchblutung der Organe stark voneinander abweicht. Um also jederzeit sicherzustellen, dass alle Organe ausreichend versorgt sind, hat der Körper zwei Möglichkeiten. Einerseits kann der arterielle Blutdruck angepasst werden, also der Blutdruck in den Arterien.

Andererseits ist es ebenfalls möglich, die Durchblutung des Organs zu erhöhen, damit mehr Sauerstoff dort ankommt. Um den aktuellen Status der Durchblutung zu messen, besitzt der Körper eine Reihe von Sensoren. Und diese Sensoren messen den Blutdruck, auch das Blutvolumen, auch den pH-Wert des Blutes und können so regulieren, wie viel Sauerstoff transportiert wird, je nachdem, wie viel benötigt wird. Das vegetative Nervensystem Musik Die Information zentrum und kann über die Aktivierung des Sympathikus und auch des Parasympathikus für eine Erhöhung oder Senkung der Herzfrequenz sorgen.

Ich hoffe, dieses Video hat Ihnen den Motor unseres Körpers etwas näher gebracht. Die Kreislaufsysteme zeigen deutlich, wie viel Arbeit diese Schaltstelle für den gesamten Körper übernimmt und dass dort mehr passiert, als es auf den ersten Blick scheint. Ich würde mich freuen, wenn Ihnen dieses Video natürlich gefallen hat und Sie mich weiterhin bei meiner Arbeit unterstützen.

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