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Die Weimarer Republik: Aufbruch und Herausforderungen

Deutschland 1918. Der Beginn der Weimarer Rippen. Zum ersten Mal ist das Land eine echte Demokratie. Doch der Staat ist schwierig. Es gibt zu wenig Demokraten.

Eine explosive Mischung. Fortschritt und Freiheit auf der einen Seite, Sehnsucht nach Vergeltung für den verlorenen Krieg auf der anderen. Haben die Deutschen damals wirklich alles getan, um die Demokratie zu verteidigen?

Oder wollten zu viele das eigentlich gar nicht? Die Weimarer Republik von Anfang an chancenlos oder verraten von den eigenen Bürgern? Am Anfang steht der verlorene Erste Weltkrieg und die Unfähigkeit der führenden Militärs, die Verantwortung für die Niederlage zu übernehmen. Hindenburg und Ludendorff schieben die Schuld der Politik in Berlin zu.

Vor allem der SPD unter ihrem Vorsitzenden Friedrich Ebert. Gefährliche Verschwörungstheorien machen die Runde. Es wird gelogen, betrogen und diffamiert.

Die Siegermächte zwingen Deutschland abzurüsten. Das empfinden viele Deutsche als demütigend. Im Geheimen wird das Waffenverbot umgangen und schon der nächste Krieg geplant.

Herbst 1918. Nach vier Jahren Weltkrieg sind Deutschlands Kräfte am Ende. Die führenden Generäle sehen ein, dass weiter kämpfen sinnlos ist. Anfang Oktober informieren sie die Spitzen der Parteien und Reichskanzler Max von Baden. Die Nachricht ist für alle ein Schock.

Jetzt kommt in der Weimarer Republik noch eines hinzu, nämlich die traumatische Erfahrung dieses verlorenen Krieges. Und den Krieg, vor allem die Niederlage im Krieg, haben die Deutschen nie wirklich angenommen. Selbst eigentlich gut informierte Spitzenpolitiker wie Friedrich Ebert von der SPD und Gustav Stresemann von den Liberalen fallen aus allen Wolken.

Immerhin stehen deutsche Truppen noch tief in Frankreich und die Militärs hatten bislang nur von Sieg gesprochen. Doch nach dem Kriegseintritt der USA 1917 hat sich das Kräfteverhältnis entscheidend verändert. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die deutsche Westfront zusammenbricht. Das hatte man der Heimat bislang verschwiegen. Andere sollen jetzt die Suppe auslöffeln, die der Kaiser und Hindenburg den Deutschen eingebrockt haben.

Die Mehrheitsparteien des Reichstags und an ihrer Spitze die SPD. Hindenburg verlangt von den Politikern unverzüglich Waffenstillstandsverhandlungen mit den Westmächten aufzunehmen. Kaiser Wilhelm II.

erfährt davon erst hinterher. De facto ist er längst entmachtet. Wilhelm flüchtet zu Hindenburg ins Hauptquartier der Armee. Er hat nichts anderes mehr zu tun, als Orden zu verteilen. Der Countdown für eine neue Zeit beginnt.

Eine armen Küche in Berlin. Die Menschen wissen noch nichts von der drohenden Niederlage. Sie hören nur vom kommenden Siegfrieden.

Doch an Sieg glaubt hier schon lange keiner mehr. Die Menschen haben Hunger. Armen Küchen sind für viele die letzte Rettung.

Die Tagesrationen werden immer weiter reduziert. Deutschland ist kriegsmüde. Soldaten und Zivilisten.

Sie wollen nur noch Frieden und endlich mal wieder satt werden. Einzigartige Erinnerungen an diese dramatische Zeit geben Tonbandaufnahmen von Zeitzeugen wieder. Und dass der Krieg verloren war, das hat sich eigentlich wohl mehr so herumgesprochen, möchte ich mal sagen. Wenn ich heute überlege, ganz merkwürdige Situation.

Die entscheidende Wende bringt ein Matrosenaufstand in Wilhelmshaven Ende Oktober. Die Friedensverhandlungen laufen schon. Aber die Marineleitung will noch eine Art letztes Gefecht gegen die britische Flotte.

Um ihre Ehre zu retten, wie es im Jargon der Offiziere heißt. Doch die Matrosen bekommen Wind vom Angriffsplan. Sie löschen die Feuer unter den Kesseln und zerstören die Ankerlichtmaschinen.

Der sinnlose Opfergang der Kriegsschiffe wird dadurch unmöglich gemacht. Matrosen tragen den Aufstand weiter ins Land hinein. Sie rennen offene Türen ein.

Keiner verteidigt mehr die alte Ordnung. Im ganzen Reich übernehmen sogenannte Arbeiter-und Soldatenräte die Macht. München macht den Anfang.

Der linke Politiker Kurt Eisner erklärt König Ludwig für abgesetzt und ruft die Republik aus, den Freistaat Bayern. Die Monarchie zerbricht im Nu. Auch in Berlin. Reichskanzler Max von Baden hängt sich ans Telefon.

Er versucht Kaiser Wilhelm zum Thronverzicht zu überreden. Das fordern die Alliierten als Bedingung für einen Waffenstillstand. Wilhelm zögert. Da verkündet der Kanzler eigenmächtig die Abdankung des Kaisers und übergibt die Macht im Reich an SPD-Chef Friedrich Ebert. Kaiser Wilhelm verschwindet quasi über Nacht nach Holland ins Exil.

Es ging darum, wer dem Kaiser eigentlich geraten hat, ins Ausland zu gehen. Und mein Großvater hat dann schließlich einen etwas gewundenen Brief an den Kaiser geschrieben und seine Mitverantwortung bekannt. Die Novemberrevolution bereitet sich im Eiltempo aus. Demonstranten im grauen Novemberwetter am Brandenburger Tor. Politisch haben sie kein klares Ziel.

Nur in einem sind sich alle einig. Die Monarchie muss weg. Alles kommt jetzt auf die Sozialdemokraten an.

SPD-Spitzenmann Philipp Scheidemann tritt am 9. November um 14 Uhr an ein Fenster des Reichstags. Arbeiter und Soldaten! Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen.

Es lebe das Neue, es lebe die deutsche Republik. Kurz darauf steht Karl Liebknecht, Anführer des marxistischen Spartakusbundes, vor dem Stadtschloss in Berlin. Auch er ruft eine Republik aus, die Freie Sozialistische Republik Deutschland.

Die doppelte Ausrufung der Republik ist eine schwere Hypothek für den Neuanfang. Die SPD hat sich gespalten. In die gemäßigte Mehrheits-SPD und die weiter links stehende sogenannte unabhängige SPD.

Die Mehrheits-SPD will eine parlamentarische Demokratie. Nach westlichem Vorbild. Die USPD und der Spartakus-Bund eine Räterepublik. Nach sowjetischem Muster.

Die Revolution hat ein neues politisches System auf die politische Agenda gesetzt. Mich die Vorstellung eines Experimentes mit dem Modell einer Räteherrschaft, wie es in Russland in der Revolution des Jahres 1917, in den beiden Revolutionen des Jahres 1917, vorexerziert worden war. Die beiden sozialdemokratischen Parteien vertagen aber ihre grundsätzlichen Differenzen.

Der Staat braucht erst mal eine neue Regierung. Mit der USPD bildet SPD-Chef und Reichskanzler Friedrich Ebert den Rat der Volksbeauftragten, die erste Regierung der Jungen Republik. Ihm gehören je drei Vertreter von SPD und von USPD an. Erste Regierungsaufgabe, den Krieg beenden.

Eine Delegation unter Staatssekretär Matthias Erzberger reist zu Waffenstillstandsverhandlungen ins alliierte Hauptquartier bei Paris. Die Deutschen glauben an das Versprechen von US-Präsident Wilson vom Selbstbestimmungsrecht der Völker. Doch die Franzosen setzen sich durch.

Sie wollen vor allem Sicherheit vor einem erneuten Angriff der Deutschen und deshalb den Nachbarn so weit wie möglich schwächen. Die deutsche Delegation unterschreibt notgedrungen. De facto ist es eine Kapitulation. Am 11. November 1918 um 11 Uhr schweigen die Waffen.

Die Soldaten an der Front verbrüdern sich mit dem Feind von gestern. Friedrich Ebert entbrennt ein erbitterter rot-roter Bruderkampf. Friedrich Ebert und die SPD halten am Ziel der parlamentarischen Demokratie fest.

Die freie Marktwirtschaft soll erhalten bleiben. Die Linken mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wollen ein Sowjetsystem und die Verstaatlichung der Schlüsselindustrie. Für die Durchsetzung ihrer Vorstellungen gehen beide Seiten buchstäblich über Leichen.

Die Spaltung der deutschen Linken ist ein schwerer Geburtsfehler der Republik. USPD und Spartakusbund schließen sich zur Kommunistischen Partei Deutschlands, der KPD, zusammen und schlagen los. Im Januar 1919 versuchen sie im sogenannten Spartakusaufstand ihre Ziele gewaltsam durchzusetzen.

Brutale Straßenkämpfe finden vor allem im Berliner und Münchner Regierungsviertel statt. In die bürgerlichen Viertel der Vorstädte dringt der Krieg der Linken nur selten vor. Also in Langfels ist aber nie was los gewesen. Und es wurde gerüchtweise erzählt, ja am Marsstall sind große Kämpfe im Gang und sowas. Wir haben tatsächlich da wie auf einer abgeflossenen Insel gelebt und haben von diesen Sachen kaum was mitgekriegt.

Die Folgen des Krieges sind überall spürbar, auch wenn die Front außerhalb Deutschlands verlief. Mein Großvater war in Verdun im Ersten Weltkrieg. Wir ahnen, er ist, glaube ich, traumatisiert zurückgekommen. Gehörte zu den Männern, die so verstört waren, dass sie nicht mehr richtig funktioniert haben. Man erzählt, dass ein Psychiater ihm eine Ohrfeige gegeben hat, damit er wieder ein richtiger Mann wird.

Das hat dann einigermaßen funktioniert. Die Versorgungslage ist katastrophal. Menschen durchwühlen den Müll auf der Suche nach Essbarem.

Hunger und Mangelernährung treffen vor allem die Kinder. Viele infizieren sich mit der sogenannten Spanischen Grippe. Sie fordert von 1918 bis 1920 weltweit über 25 Millionen Tote.

Die Spanische Grippe hatte auch in den Schützengräben gewütet. Amerikanische Soldaten hatten sie nach Europa eingeschleppt. Die Seuche trifft auf die Jungen und Starken und verschont die Älteren.

In Deutschland steht die SPD-Regierung mit dem Rücken zur Wand. Gegen die Gewalt der Kommunisten greift sie ausgerechnet auf Kräfte der alten Zeit zurück. Reste der kaiserlichen Armee und sogenannte Freikorps.

Die meisten Kämpfer sind Gegner der Demokratie. Finanziert werden sie von Großgrundbesitzern und Industriellen. Wo sie kämpfen, hinterlassen sie eine Spur des Terrors. Gemeinsam ist Regierung und Freikorps nur der Kampf gegen die Rote Revolution. Ihr folgenschweres Bündnis wird das politische Klima über Jahre vergiften.

Bis zum Ende der Weimarer Republik. Der erste große Freikorps-Einsatz soll den Spartakus-Aufstand in Berlin beenden. Angeführt werden die rechten Milizen ausgerechnet von einem SPD-Mann.

Reichswehrminister Gustav Noske, der Bluthund, wie er sich selbst bezeichnet. Jede Person, die mit den Waffen in der Hand gegen Regierungstruppen kämpfend angetroffen wird, ist sofort zu erschießen. Er marschiert mit seiner Söldnertruppe die Potsdamer Straße entlang zum Berliner Zentrum. Mit viel Blutvergießen schlagen die Freikorps den roten Aufstand nieder. Die Anführer des Spartakus-Bundes, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, werden per Steckbrief gesucht.

Darauf steht, schlagt ihre Führer tot, tötet Liebknecht. Rechte Offiziere unter Führung des Hauptmanns Waldemar Papst setzen das in die Tat um. Sie erschießen Liebknecht und Luxemburg nach deren Festnahmen.

Die Leichen werden in den Landwehrkanal geworfen. Die offizielle Pressemeldung behauptet, Liebknecht sei auf der Flucht erschossen, Luxemburg von der Menge getötet worden. Die Täter werden nicht bestraft.

Nur einer muss zwei Jahre in Haft. Reichswehrminister Noske weiß von dem Mord. Beim Beerdigungszug wird für Rosa Luxemburg stellvertretend nur ein Bild getragen. Ihre Leiche ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefunden.

Der Tod der beiden Galleonsfiguren ist ein schwerer Schlag für die KPD. In München wird der USPD-Ministerpräsident Kurt Eisner auf offener Straße von einem Monarchisten erschossen. Ich habe auch gesehen, wie der Kurt Eisner erschossen worden ist.

Ich habe es aber nicht gesehen, das war wie vom... Bischöfing Palais in München, da ist erschossen worden, da war ein Blutlacher noch am Boden. Und da ist ein Jagdhund hin, hat dann den Blut geschlägt, den hat dann erschossen, den Hund.

In der bayerischen Hauptstadt wird eine sozialistische Räterepublik ausgerufen, aber schnell von Regierungstruppen niedergeschlagen. Dabei geht das Freikorps Werdenfels aus der Gegend von Garmisch besonders blutig vor. 600 Menschen sterben.

Der Versuch einer Revolution nach russischem Vorbild ist gescheitert. Deutschland wird Demokratie. Die Stimmung schwankt zwischen Trauer und Optimismus. Im Januar 1919 wählen die Deutschen eine verfassungsgebende Nationalversammlung. Zum ersten Mal dürfen auch Frauen wählen.

Die Zahl der Wahlberechtigten verdoppelt sich und die Mehrheit der Bevölkerung ist politisch interessiert, denn es geht um viel. Wer soll die junge Republik regieren? Die Wahlbeteiligung liegt bei stolzen 83 Prozent, bei den Frauen sogar über 90 Prozent.

Die meisten Stimmen bekommt die SPD. Da gibt es Fotos von Wahllokalen, da können die Parteien heute von träumen. Da stehen sie alle mit Hüten und Kostümen und ihren Täschchen und sind sehr aufgeregt und gehen leidenschaftlich gerne wählen. die sich natürlich erhoffen von diesem Recht aufs Wählen eine wirkliche gesellschaftliche Partizipation. Heute können wir sagen, manchmal würde ich mir ein bisschen die Keckheit dieser Mädels da auf dem Kudamm wünschen.

Und gleiches freies Wahlrecht eingeschafft und alle diese Dinge. Die Ansicht, dass der neue Staat der Staat des Volkes sei. Und nicht mehr der Staat des Kreises. Der hat mächtig Auftrieb gegeben und da haben doch viele, viele Menschen daran mitgearbeitet. Im Februar 1919 treten die Abgeordneten der Nationalversammlung zusammen.

Nicht in Berlin, sondern im Nationaltheater von Weimar. Hier kann die Sicherheit besser gewährleistet werden als in der Hauptstadt. Der Schauplatz Weimar soll aber auch ein Signal setzen. Nach dem Militarismus der Kaiserzeit orientiert sich Deutschland wieder am menschenfreundlichen Geist von Goethe und Schiller.

Erste Amtshandlung ist die Wahl des neuen Staatsoberhauptes. Friedrich Ebert wird mit überwältigender Mehrheit zum ersten Reichspräsidenten gewählt. Das Wesen unserer Verfassung soll vor allem Freiheit sein.

Freiheit für alle Volksgenossen. Aber jede Freiheit, an der mehrere teilnehmen, muss ihre Satzung haben. Was tut Friedrich Ebert? Er versöhnt die im Grunde revolutionäre Sozialdemokratie mit der bürgerlichen Republik, die 1918-19 entsteht.

Das ist eine ganz weitreichende politische Integrationsleistung, die Ebert hier ganz persönlich in hohem Maße mit vollbracht hat. Ebert beauftragt seinen Parteifreund Philipp Scheidemann mit der Regierungsbildung. Die SPD, die liberale Deutsche Demokratische Partei DDP und die Christdemokratisch-Katholische Zentrumspartei bilden eine Regierung. Die drei Parteien vereinen drei Viertel der Wählerstimmen auf sich. Sie bilden für lange Zeit die sogenannte Weimarer Koalition und machen sich als erstes an die Ausarbeitung einer neuen Verfassung.

Auf der anderen Seite herrschte aber ein breites Misstrauen gegen die Herrschaft des Parlaments. Und das Ergebnis dessen war, dass man in diese Verfassung eine Doppelstruktur eingezogen hat, der Parlamentsherrschaft auf der einen Seite, aber auch einer Reserveverfassung durch einen starken Präsidenten auf der anderen Seite. Ein Geburtsfehler der Republik, der am Ende tödlich wird. Die Nationalversammlung debattiert. auch über die Verantwortung für den verlorenen Krieg.

Der Ausschuss für Kriegsschuldfragen lädt 1919 die Galleonsfigur der geschlagenen Armee vor, Paul von Hindenburg. Der erklärt wieder besseren Wissens, die Truppe sei im Felde unbesiegt geblieben und sei nur deshalb besiegt worden, weil die Revolutionäre in der Heimat ihr in den Rücken gefallen seien. Es ist die Geburt der sogenannten Dolchstoßlegende. Die eigentlich keine Legende, sondern eine glatte Lüge ist.

Sie richtet sich auch gegen die SPD, also die neue Reichsregierung. Es ist eine der größten Lügen der deutschen Geschichte. Ausgerechnet von Hindenburg, der selbst im Herbst 1918 unter allen Umständen Waffenstillstandsverhandlungen gefordert hatte. Erst danach war die Revolution ausgebrochen.

Die Dolchstoßlüge fällt trotzdem bei all jenen auf fruchtbaren Boden, die die Niederlage nicht wahrhaben wollen. Die Soldaten standen doch noch tief im Feindesland und kamen geordnet nach Hause, nicht als fliehender, desolater Haufen. Nährboden für eine Verschwörungstheorie, die sich länger halten wird als die erste deutsche Demokratie. Und damit ist's. Völlig in den Hintergrund getreten die Verantwortung für die Kriegsniederlage, dass sie bei den militärischen und politischen Eliten des Untergängern Kaiserreiches gelegen hat.

Natürlich hat man nie die Namen derer benennen können, die denn nun von hinten den Dolch, dem deutschen Heer in den Rücken gestoßen hätten. Das sind immer nur anonyme Kräfte gewesen, weil es ja nie eine solche Konspiration, eine solche Verschwörung gegeben hat. Aber das interessiert die Anhänger solcher Verschwörungstheorien nicht.

Die alten Kräfte nutzen jede Gelegenheit, den neuen Staat zu verunglimpfen. Ein Foto von Reichspräsident Ebert in Baderose wird veröffentlicht. Für viele eine würdelose Situation, unschicklich für den Nachfolger des Kaisers an der Spitze Deutschlands. Und typisch für die Arbeiterpartei SPD. Die rechte Presse sorgt für eine rasante Verbreitung des Fotos und seiner hämischen Interpretation.

Bei solchem Personal kann die Republik ja nur baden gehen. In Versailles wird von den siegreichen Franzosen, Engländern und Amerikanern ein Friedensvertrag ausgehandelt. Die Verlierer haben kein Mitspracherecht.

Die aus Berlin angereisten deutschen Delegierten werden in der englischen Presse als Hunden beschimpft. Im Sommer 1919 wird die Delegation mit dem fertigen Friedensvertrag vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Deutsche Reich muss große Gebiete abtreten und hohe Entschädigungszahlungen leisten, sogenannte Reparationen. Die größte Empörung aber löst in Deutschland die Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld aus.

Das entspricht tatsächlich nicht den historischen Tatsachen. Der Kaiser war einer der Schuldigen am Kriegsausbruch, aber nicht der einzige. Die deutschen Delegierten sagen später, sie hätten bei der Unterzeichnung so weiche Knie gehabt, dass sie sich setzen mussten.

Die Erwartungen waren so, dass man die Niederlage akzeptierte, als militärische Niederlage, aber nie einen Diktatfrieden damit in Verbindung gebracht hätte. Und nun hat man im Frühjahr 1919... von den alliierten Siegermächten einen Friedensvertrag präsentiert bekommen, der die schlimmsten Befürchtungen überstieg. Hängt das vielleicht damit zusammen, dass wir überstürzt, voreilig die Waffen niedergestreckt haben? Eine Militärkommission der Sieger kommt nach Deutschland und überwacht die Abrüstung.

Unter ihrer Kontrolle muss das ganze deutsche Waffenarsenal von den Deutschen selbst zerstört werden. Die Festungen entlang des Rheins werden geschleift. Die Reparationen sind in Geld, Gold und Sachleistungen zu erbringen, also auch durch Lokomotiven, Schiffe oder Industrieanlagen. Alle Kolonien und erhebliche Gebiete im Westen und Osten gehen verloren. Der größte Teil an das wiedererstandene Polen.

Reich wird von 50% seiner Erzvorkommen und 25% der Kohle vorkommen. Die Reaktionen auf den Versailler Vertrag in Deutschland sind Fassungslosigkeit und der Ruf nach Revanche. Für die junge Republik von Weimar wird der harte Frieden zur schweren und am Ende tödlichen Hypothek. Man macht sich ja heute... Gar keine Vorstellung mehr davon, wie eingreifend, auch gedanklich und gefühlsmäßig der Versailler Vertrag das deutsche Volk getroffen hat.

Der Versailler Vertrag war für die Mehrheit der Deutschen ehrenrührig. Und es war eine ehrenwerte Aufgabe, dagegen anzugehen. Zwei Punkte des Versailler Vertrags werden die Weimarer Republik dauerhaft unter Druck setzen. Reparationen und Abrüstung.

Denn in den Augen der meisten Zeitgenossen ist ein Staat ohne schlagkräftige Armee kein richtiger Staat. Das bedeutete, dass das Deutsche Reich nach den französischen und britischen Forderungen 132 Milliarden Goldmark hätte zahlen müssen. Das war mindestens das Zehnfache des Bruttoinlandsproduktes des Deutschen Reiches in jener Zeit. Die alliierten Siegermächte, vor allen Dingen Frankreich, wollten nicht nur den Schaden ersetzt haben, die deutsche Truppen verursacht hatten, sondern sie wollten sogar auch die Deckung der gesamten Kriegskosten. 132 Milliarden Goldmark entsprechen nach heutigem Wert etwa einer Billion Euro.

Eine astronomische Summe. Das Deutsche Reich muss Schulden aufnehmen, deren Zinsen die Bundesrepublik Deutschland noch bis 2010 abzahlen wird. Ein Aufschrei kommt vor allem aus nationalistischen Kreisen.

Das sei Erfüllungspolitik gegenüber den Siegermächten. Die neue Reichswehr ist auf gerade mal 100.000 Mann begrenzt. Panzer und Flugzeuge darf es gar nicht geben.

Das empfinden viele Deutsche als besonders demütigend. Und im Geheimen wird das Waffenverbot sofort umgangen. Zuerst mit einer überraschenden neuen Freundschaft. Das italienische Rapallo wird im Frühjahr 1922 zum Schauplatz für die Rückkehr des Deutschen Reiches auf die politische Weltbühne. Rapallo ist der Versuch, dass sich die beiden Mavericks der Staatenordnung von 1919 irgendwie zusammenfinden.

Deutschland und Russland bzw. die Sowjetunion waren ja die Outlaws der Nachkriegsordnung nach dem Ersten Weltkrieg. Und die versuchen sich zusammenzuschließen. Vereinbart wird die Aufnahme von diplomatischen und Handelsbeziehungen. Das Brisante kommt aber in einem geheimen Zusatzprotokoll.

Deutsches Know-how für die russische Waffenproduktion gegen Trainingsmöglichkeiten für deutsche Offiziere auf Russland. Die Panzer werden in russischen Übungsplätzen. So lässt sich das Panzerverbot umgehen.

Im Kasan an der Volga werden geheime deutsche Panzer getestet und die Strategien künftiger Landkriege entwickelt. Das wird die Grundlage für die schnellen Vorstöße deutscher Panzer im Zweiten Weltkrieg sein. Hier wird der Blitzkrieg erfunden und ausgerechnet auf sowjetischem Boden trainiert.

Auch in Deutschland selbst betreibt man im Verborgenen schon die Wiederaufrüstung. Getarnt als Freizeitsport. Nach dem Versailler Vertrag ist eine Luftwaffe verboten, die Marine stark eingeschränkt.

Von der Regierung wird nun Segeln und Segelfliegen gefordert. Mit klaren Hintergedanken. Wer segelt, hat Grundlagen für die Marine.

Wer ein Segelflugzeug fliegt, kann leichter Kampfpilot werden. Die Reichsregierung weiß nicht von allen Plänen ihrer Militärs. Doch im Großen und Ganzen ist sie einverstanden.

Deutschlands Wirtschaft nimmt langsam wieder Fahrt auf. Die Umstellung von der Rüstungsproduktion auf Friedensgüter kurbelt die Konjunktur an. Bald gehen Kisten mit der Aufschrift Made in Germany wieder in alle Welt. Deutsche Produkte sind auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig.

Die Löhne sind niedrig, die Inflation vorerst nicht besorgniserregend. Es herrscht Arbeitsfrieden. Bald wird die Vollbeschäftigung erreicht.

Die Produktion nähert sich wieder dem Vorkriegsniveau an. Hugo Stinnes ist ein Beispiel für den erfolgreichen Unternehmertyp der Nachkriegsjahre. In kurzer Zeit hat er sich ein veritables Wirtschaftsimperium zusammengeknickert, wie ein Zeitgenosse sagt. Er trägt abgewetzte Kleidung und isst dreimal am Tag Rührei mit Speck.

Als Chef des Unternehmerverbandes gilt er auch politisch. als Schwergewicht. Die Wirtschaft würde nicht florieren ohne Fortschritte in Wissenschaft und Technik.

Prominentes Beispiel ist Albert Einstein, der 1922 für seine Relativitätstheorie den Nobelpreis für Physik erhält. Das Deutsche Reich schließt in der Forschung an sein hohes Niveau vor dem Ersten Weltkrieg an. 1923 geht im Berliner Voxhaus die erste deutsche Radiostation regelmäßig auf Sendung. Innerhalb von drei Jahren steigt die Zahl der Radiohörer auf zwei Millionen an.

Sport, Live-Übertragungen und Musik machen den Rundfunk populär. Gewinner der neuen Zeit sind besonders die Frauen. Das Wahlrecht der Republik macht keine Unterschiede mehr zwischen Frauen und Männern. Deutschland gehört damit international zu den Vorreitern der politischen Gleichberechtigung. Und immer mehr deutsche Frauen haben Jobs.

Die starke Konjunktur verlangt nach Arbeitskräften. Am 8. März 1921 wird zum ersten Mal der Weltfrauentag gefeiert. Natürlich hatten sie gehofft, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, jetzt ist es soweit. Wir haben lange gekämpft, jetzt haben wir auch das Wahlrecht, jetzt legen wir los.

Wir werden bald gleichberechtigt sein. Aber das lernt man dann ja irgendwann. Der Fortschritt ist nicht aus. Automatisch.

Und man macht vielleicht im besten Fall drei Schritte voran und geht zwei Schritte zurück. Um im Bild zu bleiben, in den 20er Jahren haben wir Frauen zwei Schritte vorangemacht und sind dann von den Nazis drei Schritte zurückgeworfen. Das Berliner Nachtleben ist legendär. Der Lichterglanz spiegelt sich im nassen Asphalt.

Musik und Lebensstil verströmen verführerischen Glanz. Die Tänze sind wild, schnell, sexy und ekstatisch. Das ist der Schimmy und der Charleston, der den Menschen in den vollen Tanzlokalen in die Glieder fährt. Wie ein Tanz auf dem Vulkan. Die Menschen stürzen sich förmlich ins Vergnügen.

Sie lassen sich gern von den Sorgen des nicht ganz so leichten Alltags ablenken. Konservativen ist all das ein Dorn im Auge. Sie warnen vor Dekadenz und dem angeblich drohenden, so wörtlich, Untergang des Abendglanz.

Berlin ist schon damals hip. Ein Schmelztiegel für Kunst und Fortschritt. Die alten moralischen Regeln lockern sich.

Prostitution breitet sich aus. Die Nackt-Tänzerin Anita Barber bringt Männer um den Verstand. Unterhaltungstheater reißen sich um ihre Auftritte.

Für keinen Skandal ist sie sich zu schade. Sie prügelt sich auf offener Bühne, ist lustvoll verschwenderisch mit Geld und ihren körperlichen Reizen. Ihren Kokain-Konsum finanziert Anita Barber auch durch sexuelle Dienstleistungen. Ein It-Girl der goldenen Zeit.

Sie stirbt schon mit 29 an den Folgen ihrer Sucht. Der Druck von rechts wächst. Am 12. März 1920 erlebt die Republik ihren ersten Putschversuch, den sogenannten Kap-Lütwitz-Putsch. Am Abend marschieren unter Korvettenkapitän Hermann Erhard 6000 Freikorpssoldaten in Berlin ein und erklären die Reichsregierung für abgesetzt. Die Brigade Erhard besteht aus entlassenen Soldaten.

Frustriert und ohne Perspektive machen sie die Republik für ihr Elend verantwortlich. Eine Gruppe von Verschwörern macht sich die Gefühlslage der Veteranen zunutze. Der hohe Beamte Wolfgang Kapp sowie die Weltkriegsgeneräle Walter von Lütwitz und Erich Ludendorff. Sie wollen eine Militärdiktatur errichten. Die Reichsregierung muss aus Berlin fliehen.

Die Reichswehr lehnt einen Einsatz gegen die Putschisten ab. Sie wollen nicht auf ehemalige Kameraden schießen. Die Verteidiger der Republik demonstrieren und die Gewerkschaften rufen einen Generalstreik aus. Nach wenigen Tagen bricht der Putschversuch zusammen. Vor Gericht werden auffallend milde Urteile verhängt.

Sie billigen den Putschisten selbstlose Vaterlandsliebe. Als Motiv zu. Die Justiz ist auf dem rechten Auge blind. Ein Umstand, der wie ein Brandbeschleuniger für den Niedergang der Republik wirken wird.

Politische Morde an linken oder bürgerlichen Politikern durch rechte Terroristen nehmen zu. Prominentes Opfer ist nach Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Kurt Eisner auch Matthias Erzberger, weil er den Waffenstillstand mit den Alliierten unterschrieben hatte. 1922 wird der deutsch-jüdische Reichsausminister Walter Rathenau auf offener Straße ermordet.

Bis 1922 sterben 376 Menschen bei politisch motivierten Attentaten. Dahinter steckt häufig die rechtsextreme Organisation Konsul. 1923. Der nächste Putsch von rechts. Dieses Mal in München.

Adolf Hitler will die Novemberrevolution von 1918 rückgängig machen. Nach dem Vorbild von Mussolinis Marsch auf Rom von 19... 1922 plant er einen Marsch auf Berlin.

Er will die sogenannten November-Verbrecher in der Reichsregierung aus dem Amt jagen. Am Vorabend taucht Hitler mit einer Abteilung SA und Ludendorff im Schlepptau bei einer politischen Versammlung der Bayerischen Reichsregierung. Er schießt die Bayerischen Regierung auf.

Er feuert einen Schuss in die Decke und ruft die Nationale Revolution aus. Als Hitler mit einer Menge Gleichgesinnter am Morgen des 9. November seinen Marsch beginnen will, sieht er sich an der Feldherrenhalle einem Polizeibataillon gegenüber. Schüsse fallen.

Brave bayerische Polizisten bereiten dem braunen Spuk ein jähes Ende. Der anschließende Prozess wird zur Bühne für Hitler und seine Mitangeklagten. Sie dürfen Propaganda-Reden halten. Das Gericht hat Verständnis für die patriotischen Kämpfer, die wie üblich zu milden Strafen verurteilt werden. Hitler sitzt von seinen fünf Jahren Festungshaft nur acht Monate ab und schreibt im Gefängnis seine Hetzschrift Mein Kampf.

Er ist zu diesem Zeitpunkt noch österreichischer Staatsbürger und hätte nach Verbüßung der Haft ausgewiesen werden müssen. Doch nichts geschieht. Ein folgenschweres Versäumnis. Die NSDAP allerdings wird reichsweit verboten.

Hitler erkennt, dass er seine Strategie ändern muss. 1923, Angriff auch von außen. Die Ruhrbesetzung bringt die Republik fast zum Kollaps. Wieder geht es um die Reparation. Deutschland kann die Reparationszahlungen beim besten Willen nicht aufbringen.

Hunderttausend französische und belgische Soldaten besetzen als Faustpfand das Ruhrgebiet. Ein Schock. Der Krieg scheint wieder aufzuflammen. Die Reichsregierung ruft zum passiven Widerstand auf.

Das hat gravierende finanzielle Folgen. Das aber hat unglaublich viel Geld gekostet, weil man ja die Menschen im Ruhrgebiet bezahlen musste, als sie in den Streik traten. Die Folge davon war, dass das Deutsche Reich die Inflation, die schon hoch war, noch weiter beschleunigte und letztlich gesehen die Kosten der Ruhrbesetzung dadurch decken konnte, indem sie praktisch jeden Tag gewaltige Mengen Geld druckte. Die Folge ist eine rasante Geldentwertung, eine rekordverdächtige Inflation.

Wenn man sich vorstellt, da waren die Geldbeträge so hoch, die man als Gehalt bekommen hat, dass teilweise die Leute mit den Schubkarren zur Arbeit gefahren sind, um sich ihr Tagesgehalt abzuholen. Oder es gibt ja auch diese ganz berühmte Geschichte von jemandem, der im Café sitzt, sich ein Café bestellt, eine halbe Stunde später nochmal ein, dann bezahlen will. Und dann kosten aber die Kaffees unterschiedlich und der Kellner sagt dann ja, tu mir leid, seitdem hat sich der Wert des Geldes verändert und deswegen musst du jetzt mehr bezahlen für deinen zweiten Kaffee. Meine Mutter bekam jeden Tag oder jeden zweiten Tag einen Teil der Pension ausgezahlt. Und ich wusste, dass sie damit nicht nach Hause kam, sondern sie rannte sofort und kaufte, was zu kaufen war, denn das Geld war am nächsten Tag schon nichts mehr wert.

Wir haben noch in den 40er Jahren bis zur Ausbömmung ganz schlechte Stoffe und so was alles gab, was Mutter also aus Sorge und Not in der Inflationszeit gekauft hat. Und der Höhepunkt, das weiß ich ganz genau noch, da gab sie mir eine Billion und sagt, geh mal schnell rüber und kauf ein Pfund Salz. Gewinner sind alle, die Schulden haben, denn die schmelzen wie Schnee in der Sonne.

Auch der Staat profitiert von der Hyperinflation. Seine Kriegsanleihen bei den Bürgern lösen sich einfach in Wohlgefallen auf. Ihr Vermögen erhalten können nur die Besitzer von Sachwerten und Immobilien.

Auch bankrotte Firmen sind jetzt billig zu haben. Unternehmer wie Hugo Stinnes und Friedrich Flick kaufen ganze Wirtschaftsimperien zusammen. Verlierer sind die ganz normalen Deutschen. Mühsam erspartes, die ganze Altersvorsorge, alles nichts mehr wert. Millionen stehen vor dem Nichts.

Die neu gebildete Regierung unter Gustav Stresemann reißt das Ruder herum. Der passive Widerstand im Ruhrgebiet wird eingestellt. Die Franzosen ziehen sich 1924 auf Druck von Großbritannien und den USA aus dem Ruhrgebiet zurück.

Die Reparationen werden neu ausgehandelt. Die wertlos gewordenen alten Markscheine werden durch eine neue Währung, die sogenannte Rentenmark, ersetzt. Sie soll stabil bleiben und ist an Immobilienwerte gebunden.

Es ist die erfolgreichste Währungsreform der deutschen Geschichte. Im Jahr 1923 kommt für Deutschland schlechterdings alles zusammen. Aufstandsbewegungen von rechts und links im gesamten Reich, die Hyperinflation, die Ruhrbesetzung.

Was heißt die Ruhrbesetzung? Die Ruhrbesetzung bedeutet... dass zumindest im Verhältnis zu Frankreich der Erste Weltkrieg wieder aufflammt. Und niemand hätte sich wundern dürfen, wenn 1923 die Weimarer Republik unter dem Ansturm all dieser Probleme zusammengebrochen wäre. In den Regien finden 1923 noch keine Mehrheit in der deutschen Bevölkerung.

Die Krise der Nachkriegszeit erreicht jetzt ihren Höhepunkt und gleichzeitig ihren Abschluss. Der Jahreswechsel von 1923 auf 1924 wird ausgelassen gefeiert. Obwohl die Inflation die Ersparnisse aufgefressen hat, wittern die Menschen Morgenluft. Ein Silberstreif am Weimarer Horizont.