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Photovoltaik-Investitionen

Jun 15, 2025

Überblick

Die Vorlesung behandelt Photovoltaik-Anlagen (PV) als Kapitalanlage, fokussiert auf Steuervorteile, Renditechancen, Risiken und den strukturierten Investitionsprozess.

Grundidee und Motivation für PV-Investments

  • PV-Anlagen bieten hohe Steuervorteile, z. B. via Investitionsabzugsbetrag (IAB), was sie für Anleger attraktiv macht.
  • Einnahmen werden durch Verkauf von erzeugtem Strom generiert, vergleichbar mit Mieteinnahmen bei Immobilien.
  • PV-Investments sind ein passives Investment mit geringem Verwaltungsaufwand.

Anlagentypen und Geschäftsmodelle

  • Unterscheidung zwischen Freiflächenanlagen (≈80–90%) und Dachanlagen (teurer & geringerer Ertrag).
  • Geschäftsmodelle: Direktkauf, Mieterstrom, PPA (Power Purchase Agreement).
  • Eigentumszuordnung an PV-Anlagen muss vertraglich klar geregelt sein.

Wirtschaftliche Grundlagen und Kalkulation

  • Preis pro Kilowatt Peak (kWp): Freiland ca. 800 €, Dach ca. 1.200 €/kWp.
  • Typischer spezifischer Jahresertrag: Süddeutschland ca. 1.100 kWh/kWp.
  • Einnahmen abhängig vom garantierten Einspeisepreis (EEG) und Strommarktpreisen (z. B. aktuell 5–7 Cent/kWh).
  • Betriebskosten ca. 11–12 € pro kWp und Jahr (inkl. Versicherung, Wartung, Verwaltung).

Stromverkauf & Marktmechanik

  • Einspeisevergütung durch EEG gesichert (z. B. 6,79 Cent). Größere Anlagen via Ausschreibung (z. B. 4,95 Cent).
  • Möglichkeit der Direktvermarktung mit Chancen auf höhere Strompreise.
  • Nach 20 Jahren Marktpreis ohne Garantie.
  • Batteriespeicher reduzieren zukünftig Risiko negativer Strompreise.

Finanzierung und Steuerliche Effekte

  • Übliche Finanzierung: 80% Fremdkapital, 20% Eigenkapital.
  • Tilgung auf 20 Jahre, Zinssatz aktuell ca. 4,4%.
  • IAB: Bis zu 200.000 € vorgezogene Abschreibung, sofortige Steuererstattung (~45% des IABs).
  • Sonderabschreibung möglich, zusätzlich 40% auf Restwert im Investitionsjahr.
  • Steuerliche Entlastung ist ein Vorziehen der Steuerzahlung, führt zu Barwertvorteil.

Chancen, Risiken & Erfolgsfaktoren

  • Haupttreiber für Rendite: Strompreisentwicklung und Förderkulisse.
  • Risikoabschätzung für Standort, Technik, Projektentwicklung und Vertragslage (z. B. Gestattungsverträge für Kabeltrassen).
  • PV-Anlagen als Diversifikation im Portfolio; solide Ertragsaussichten bei realistischer Kalkulation.
  • Betreiberhaftung und Qualitätsprüfung des Anbieters entscheidend.

Schlüsselbegriffe & Definitionen

  • Kilowatt Peak (kWp) — Maßeinheit für die maximale Leistung einer PV-Anlage.
  • Investitionsabzugsbetrag (IAB) — Steuerlicher Vorteil, sofortige Abschreibung geplanter Investitionen.
  • EEG-Einspeisevergütung — Gesetzlich garantierter Strompreis für PV-Strom.
  • Sonderabschreibung — Zusätzlich mögliche Abschreibung im Investitionsjahr.
  • Direktvermarktung — Verkauf von PV-Strom am Markt statt Festvergütung.
  • PPA (Power Purchase Agreement) — Stromabnahmevertrag mit fixiertem Preis über mehrere Jahre.

ToDos / Nächste Schritte

  • PV-Business Case individuell kalkulieren (Tool: imocation.de/pv).
  • Eigene Steuerlast und Finanzierungsoptionen prüfen.
  • Anbieter sorgfältig auswählen und Due Diligence durchführen.
  • Bei Interesse Kontakt zu PV-Experten aufnehmen bzw. Beratungsgespräch vereinbaren.