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Doris' Streben nach sozialem Aufstieg

hallo und herzlich willkommen zum zweiten video zu doris heute geht es um doris im zweiten teil später herbst und die große stadt wenn du den kanal noch nicht abonniert hast freue ich mich über abos oder daumen hoch oder beides das gesagt geht es auch schon los mit teil 2 Teil 2 ist eben geprägt davon, dass sie in Berlin ankommt, jetzt illegal ist, das heißt sie kann gar keiner richtigen Arbeit nachgehen und deswegen ist diese Gleichung Kapital gleich Schönheit, Schönheit gleich Kapital noch wichtiger. Das heißt eigentlich ist dieser ganze zweite Teil mit ihrem Versuch und den verschiedensten Versuchen beschäftigt sozusagen. über Männer Aufstieg zu schaffen. Und parallel dazu gibt es wieder einen, der aus dieser ganzen Masse herausragt. Das ist Herr Brenner.

Und darauf kommen wir gleich. Ich habe hier neben einmal aufgeschrieben, welche Männer alle eine Rolle spielen. Also Roter Mond ist so ein Dichter, von dem sie aber, also so ein deutschnationaler Dichter, wo sie aber noch nicht mal mit ihm ins Bett geht, sondern dann, während er ihr irgendwelche Texte vorliest, irgendwann abhaut und noch ein paar schöne Nachthemden von seiner Frau mitgehen lässt. Dann arbeitet sie sozusagen als Kindermädchen bei einem reichen Industriellen, der wird Onyx genannt und der bietet ihr auch an, dass er ihr sozusagen eine Wohnung zahlen würde dafür, dass sie sozusagen seine Liebschaft wird und Der ist wohl ein bisschen hässlich und auch eklig, aber sie sagt, also da gibt es dann so eine Szene, wo sie sagt, ich will, ich will, ich will, so nach dem Motto, ich muss mich überwinden, ich muss hier die Zähne zusammenbeißen, wenn ich den Aufstieg schaffen möchte.

Für alle, die sich schon mit Fabian auseinandergesetzt haben, das ist eine ziemliche Parallele zu dem Monolog, den... Fabians Freundin in der Schauspielschule führen wird, wo sie im Prinzip auch erklärt, wenn man aus dem Dreck raus will, muss man sich dreckig machen. Das ist also hier ziemlich ähnlich.

Bei ihr geht es aber gar nicht so weit, dass sie sich sozusagen jetzt irgendwie in diese Wohnung da als Gespielin einmieten lässt, sondern an dem Abend, wo sie sich versucht durchzuringen, da kommt ein Geschäftspartner von dem Onyx, der offensichtlich wirklich schön ist. Und der ihr wirklich was bedeutet und der sich für sie interessiert. Und sie haben eine wunderbar romantische Nacht.

Und sie erklärt auch so diesen Unterschied zwischen, wie ist das eigentlich, wenn man mal mit einem ins Bett geht, vor dem man sich nicht ekelt. Wo man es aber trotzdem macht, weil man halt materiell von ihm abhängig ist. Und wie ist das eigentlich, wenn jemand sozusagen wirklich so ist, dass man gerne mit dem ins Bett geht. Zu vielen dieser Männer, mit denen sie irgendwas hat, gehören dann Frauen.

Also zum Onyx gehört zum Beispiel eine junge Frau, mit der er ja auch Kinder hat, auf die dann Doris aufpassen soll. Und sie wird nur als junge, faule Frau irgendwie beschrieben, die nichts macht. Aber im Prinzip sozusagen eigentlich das Modell ist, die dann quasi ja den Aufstieg über einen Mann schon geschafft hat.

Dann kommt Ranowski als Zuhälter mit in den Fall und seine... Prostituierte, die für ihn arbeitet, Hula, die auch so halb seine Freundin ist. Diese Beziehung wird an verschiedenen Stellen wieder aufgegriffen und macht auch den Schluss aus, weil ja immer auch der, also so im Hintergrund mitschwingt, was ist denn der Unterschied zwischen Doris Art zu leben und zwischen einer Prostituierten. Und diese Frage, warum verkaufe ich mich wann, für wen, wie, die wird dadurch durch diese Figur Ranowski und die zugehörige weibliche Partnerin Ola verkörpert. Dann wird auch der Garagen-Franz, mit dem geht sie auf, der steht für die Art von jungen Männern, die eigentlich genauso wenig haben wie sie, aber ehrlich arbeitet, aber eigentlich noch andere Verpflichtungen hat, wo sie sagt, Ich möchte mit jemandem ausgehen, dem es morgens nicht fehlt.

Also der leistet es sich, mit Doris auszugehen als so, aber sie merkt den ganzen Abend, dass er eigentlich ein schlechtes Gewissen hat, weil er auch für seine kleineren Geschwister und seine Mutter sorgen muss. Und im Prinzip diese Leichtigkeit, die es braucht, um im Luxus zu leben und Party zu machen, gar nicht aufbringen kann, nach der sich Doris so sehr sehnt. Das heißt, er versinnbildlicht so die, was wäre denn, wenn ich mich mit einem von meiner Sorte einlassen würde, dann müsste ich irgendwann auf diesen Luxus, auf dieses leichte Leben verzichten.

Sie erzählt dann nochmal als Kontrastfigur die Geschichte von ihrem Vetter Paul Rohrbein, der im Prinzip arbeitslos ist und der von seiner Familie die ganze Zeit vorgehalten bekommt. dass er ja nichts verdient. Und nur wenn er selbst sehr deprimiert ist und ganz traurig, dann trösten sie ihn.

Und sie benutzt ihn so ein bisschen, wie das ist. Wenn man kindarmer Leute ist, dann kümmern sich die anderen nur um einen, wenn es einem wirklich richtig schlecht geht. Aber auf der anderen Seite gönnen sie einem nichts, wenn man nicht auch arbeitet und Arbeit hat.

Und dieses, wann ist man was wert, das kommt auch später immer wieder. Das ist auch so ein Grundmotiv, was hier im Gatt... Coin durchzieht, was eben auch mit diesem Zeitroman zu tun hat.

Wann bin ich ein wertvoller Mensch? Und dann lernt sie Herrn Brenner kennen. Das ist auf Seite 95. Da habe ich mal die Seitenzahl dazu geschrieben, weil das wirklich wichtig ist.

Herr Brenner ist durch eine Verletzung im Ersten Weltkrieg blind geworden. Er wohnt in ihrem Haus unten mit seiner Frau. Frau Brenner, die für die beiden hart arbeiten muss, damit sie überleben können. Ihr Mann ist ja sozusagen als Sehbehinderter nicht mehr arbeitsfähig und dadurch, dass er aus dem Elsass kommt und für die Deutschen gekämpft hat, also aus Frankreich kommt, aber auf deutscher Seite gekämpft hat, hat er keinen Anspruch auf Rente, also auf kriegsverletzten Rente. Deswegen ist er sozusagen völlig von der Wohltätigkeit seiner Frau abhängig.

die ihm aber gleichzeitig nichts gönnt und auch keine schöne Zeit gönnt. Und die schöne Zeit, die macht ihm Doris. Das heißt, Doris fängt mit ihm an und erzählt ihm von der Stadt.

Sie sagt immer, sie leiht ihm die Augen, sie besucht ihn und erzählt ihm von der Stadt. Und es entwickelt sich auch eine Liebesbeziehung, die nur angedeutet wird, aber man merkt, dass die beiden was miteinander haben. Und sie schläft auch mit ihm, um ihm eine Freude zu machen sozusagen.

Sie nimmt ihn dann, also dann wird er sozusagen, also seine Frau beschließt dann, dass sie ihn in ein Heim gibt und den letzten Abend, bevor er ins Heim muss, da gehen die beiden nochmal aus, also Doris und Herr Brenner und sie zeigt ihm wirklich Berlin, von dem sie ihm vorher nur erzählt hat, aber er wird immer trauriger und verschenkt am Ende auch sozusagen seine paar Pfennige, die er sich für das Heim gespart hat, um sich da Zigaretten kaufen zu können. an Jungs, die auf der Straße singen. So nach dem Motto, mein Leben ist eigentlich vorbei und ich übergebe das.

Sie lernt dann Alexander kennen, einen Industriellen, dessen Frau ist verreist. Und er hält sie tatsächlich aus. Sie nennt ihn auch meinen kleinen Edamer.

Das heißt, es wird nicht genauer beschrieben. Ein super schönes Bild ist er nicht, aber er ist wohl ganz lustig und er beschenkt sie mit teuren Sachen. Sie darf in seiner Wohnung wohnen.

Sie hat dann ein Hausmädchen und alles und es scheint alles gut zu laufen, bis der auch verhaftet wird. Und sie dann wieder sozusagen gucken muss, dass sie bei Tilly, ihrer Freundin, unterkommt. Und das Problem ist aber, dass in der Zwischenzeit, also am Anfang, wo sie bei Tilly wohnt, ist deren Mann Albert auf Montage.

Das heißt, er arbeitet weit weg von Berlin, kommt auch eigentlich gar nicht nach Hause. Und Tilly ist mit Albert glücklich verheiratet. Aber jetzt, als Doris von Alexander zurückkommt, da ist Albert da. Der ist allerdings jetzt arbeitslos, sitzt zu Hause.

Tilly geht jeden Tag arbeiten. und sie putzt sozusagen, damit sie sich und ihren Mann über Wasser halten kann. Und Albert macht aber Doris schöne Augen und versucht, sich an sie ranzumachen. Und weil, also das macht Doris überhaupt nicht, weil sie tatsächlich sozusagen da ihrer Freundin Tilly den Mann nicht ausspannen will und sie geht dann auch tatsächlich weg.

Und sie ruft dann Lippi Wiesel an, das ist ein Journalist, der aber auch sozusagen, der hat sozusagen keine andere Frau am Laufen, aber der missachtet sie eigentlich konsequent, um seine eigene Karriere voranzubringen. Das gipfelt dann darin, dass er sie Weihnachten alleine sitzen lässt und ihr auch nicht mal irgendein Geschenk mitbringt, während er aber der, also dieser Karriere... Familie, wo er da zum Abendessen eingeladen ist, riesen Blumen mitbringt und so weiter, um die zu beeindrucken, um eben seine Karriere voranzubringen. Zu Doris sagt er nur, ich schenke dir mich als Weihnachtsgeschenk und kommt quasi besoffen und viel zu spät am Weihnachtsabend bei ihr an, um dann sozusagen von ihr Sex zu kriegen.

Und an dieser Stelle verlässt sie ihn, weil sie sich dafür zu schade ist. Und damit endet der zweite Teil in Berlin. Im Prinzip dieser Versuch.

über Männer zu einem gesellschaftlichen Position zu kommen, in der man sich eine gewisse Art von Luxus leisten kann. Aber dann, und parallel dazu sozusagen, Freundlichkeit, Liebe zu einem Mann nur mit Brenner, wobei sie auch mit Brenner über die Liebe redet und sie sagt, Liebe ist alles Quatsch, das hilft alles ja nicht, sozusagen. Also sie sagte einmal, es ist zufällig... betrunken sein und Lust aufeinander haben.

Und Brenner sagt, nein, Liebe ist mehr. Und es ist auch so ein bisschen so, dass das immer mitschwingt. Aber wie gesagt, geht schlecht aus. Und das ist der zweite Teil.

Und dann sitzt sie nämlich tatsächlich dann im dritten Teil im Wartesaal sehr viel Winter, mitten im Winter, eben nach Weihnachten. So, und beim nächsten Mal kümmern wir uns um Teil 3, sehr viel Winter und ein Wartesaal und schauen uns an, wie es mit Doris im dritten Teil dieses Romans weitergeht.