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Suizidprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Es ist eine der häufigsten Todesursachen mit gravierenden Folgen. Suizid ist eine Katastrophe für Familien und ich finde Katastrophe nicht übertrieben. Ich denke es ist sehr treffend, weil es einfach schockiert und lähmt. Suizide zu verhindern ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Ein Mythos, der noch in vielen Köpfen drin ist, ist, dass man für jemanden, der suizidal ist, nichts tun kann.

Ich glaube tatsächlich, dass wir sehr viel mehr Menschenen retten können. Suizid ist mit vielen Vorurteilen verbunden. Vorurteile, die bekämpft werden müssen.

Die Wissenschaft sucht nach Ursachen, warum Menschenen ihr Leben selbst beenden. Jahrelang dachten wir, Depressionen entstehen durch Serotoninmangel. Wir wurden überrascht. Es ist das Gegenteil.

Betroffene brauchen dringend Hilfe. Wenn du daran denkst, dich umzubringen, denke daran, dass du geliebt wirst, dass man sich um dich sorgt. Heute mag hart sein, aber morgen ist ein neuer Tag. Der 17-jährige Greg Whitesell war ein erfolgreicher Sportler und Co-Kapitän eines äußerst erfolgreichen High-School-Basketball-Teams.

Die Ali Warriors sind der ganze Stolz des Flathead-Reservats im US-Bundesstaat Montana. Greg war ein Ausnahmetalent. In Basketball und Football.

Auf dem Platz konnte ihn nichts stoppen. Er hatte viele Gehirnerschütterungen durch Football und Basketball. Die Ärzte sagten, okay, er muss sich ausruhen und dann wurde er wieder entlassen. Aber ich als Mutter hatte immer Angst, war immer erschrocken.

Verletzungen wie Schädel-Hirn-Traumata können schwerwiegende Folgen haben. Auch Greg verletzte sich bei einem heftigen Zusammenstoß gefährlich am Kopf. Es schien zunächst, als würde er sich ganz davon erholen.

Ich wusste nicht, dass er depressiv war. Ich hätte die Zeichen sehen sollen, weil er immer in seinem Zimmer war und für sich blieb. Aber ich habe mir nichts dabei gedacht, dachte, oh, er ist ein Teenager, er hat gerade irgendeine Phase.

Greg war in einer suizidalen Krise. Es war einfach eine wirklich schwere Zeit in meinem Leben. Einsam. Wirklich einsam. Wenn du depressiv bist, denkst du nur über dich selbst nach.

Und das Einzige, woran du denken kannst, ist, was dich umbringt, was dich innerlich auffrisst. Ich hatte viele Menschenen, die für mich da waren, aber ich habe sie einfach weggestoßen, ihnen keine Chance gegeben. Eines Nachts sendete Greg zwei befreundeten Mitspielern aus seinem Team eine Nachricht. Sie eilten zu ihm. Gefühl zwei Sekunden nachdem ich das abgeschickt hatte, waren meine Freunde da.

Es ist verrückt. Ich weiß, dass ich nicht mehr hier wäre, wenn sie nicht gekommen wären und an meine Tür geklopft hätten. Das war für Greg der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung. Sollen wir draußen decken?

Ja, was brauchst du dafür? Freunde und die Familie spielen eine wichtige Rolle in der Verhinderung von Suiziden. Greg Mutter brachte ihnen eine Notaufnahme. Er begann eine Therapie und konnte seine suizidale Krise beenden. Mein Fehler.

Weißt du noch letzte Woche? Ich habe geworfen und es landete im Baum. Ja. Ich dachte nur an mich, aber meine Mutter würde den Rest ihres Lebens ohne mich verbringen.

Mein Schmerz würde enden, aber der aller anderen um mich herum würde erst beginnen. Wenn du daran denkst, dich umzubringen, denke daran, dass du dich umbringen kannst. dass du geliebt wirst, dass man sich um dich sorgt.

Heute mag hart sein, aber morgen ist ein neuer Tag. Du weißt nie, was morgen ist. Suizid ist ein Problem, das jeden betrifft.

Tatsächlich kennen wir alle, nah oder fern, einen Menschenen, der leider versucht hat, sein Leben zu beenden oder durch Suizid verstorben ist. Tatsächlich ist es auf epidemiologischer Ebene so, um eine Vorstellung davon zu geben, die Sterblichkeit durch Suizid ist nicht geringer als die Suizid-Situation. Aber wir reden sehr viel weniger darüber, weil es ein schwieriges Thema ist, das leider immer noch tabuisiert wird.

Weltweit sterben etwa 800.000 Menschenen jährlich durch Suizid. Viele Millionen begehen einen Versuch. Die Dunkelziffer ist hoch.

Betroffen sind Menschenen jeden Alters und jeden Hintergrunds. Suizidalität ist nicht nur ein Thema von Menschenen mit psychischen Erkrankungen oder von Lebenskrisen, sondern jeder Menschen kann suizidal werden. Selbst wenn jetzt Menschenen sagen, so was wird mir nicht passieren, also das schließe ich für mich aus, kann das kein Menschen für sich voraussehen, ob er nicht durch welche Erlebnisse auch immer an den Punkt kommt, suizidale Gedanken zu entwickeln.

Doch wie können wir die Menschenen identifizieren, die am stärksten suizidgefährdet sind? Seit vielen Jahren ist die Wissenschaft auf der Suche nach Antworten auf die Fragen, welche Faktoren Suizidalität begünstigen und wie Suizide besser verhindert werden können. Es ist eine große Herausforderung, denn es gibt immer mehrere Ursachen, die sich von Menschen zu Menschen unterscheiden. Zu den stärksten Risikofaktoren gehört die psychische Erkrankung, beispielsweise eine Depression zu haben. Wiederum bedeutet das nicht, dass alle Menschenen, die eine Depression haben, auch suizidales Verhalten entwickeln.

Wir haben individuelle Faktoren. zählen beispielsweise auch schwere Ereignisse in der Kindheit, Missbrauchserfahrungen, Traumatisierung. Es ist niemals ein einziger Faktor. Es ist eine Vielzahl von Bedingungen, Belastungen, Gefühlen, die letztendlich einen Menschenen dazu bringen, sich das Leben zu nehmen. Die vielen, sehr unterschiedlichen Faktoren, die zu einem Suizid führen, erschweren die Spurensuche der Forscher.

Bislang ist ein Suizid als denkbar größter seelischer Notfall eine noch immer wenig verstandene Handlung. Wissenschaftler nähern sich dem Phänomen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Für die Neurowissenschaft gibt es einen natürlichen Ausgangspunkt, das menschliche Gehirn.

Ich bin Joyner Mann, Professor für Translationale Neurowissenschaften in der Psychiatrie und Radiologie der Columbia Universität. Wir begannen, die Biologie der Depression zu erforschen, indem wir die Gehirne von Menschenen untersuchten, die durch Suizid verstarben. Das ist die Vorderseite des Gehirns und das die Rückseite. Wir schneiden das Gehirn in handbreite Scheiben.

Und diese dann in sehr dünne Scheiben, die wir auf Objektträger legen, wo das Gewebe trocknet. Damit können wir dann untersuchen, was genau vor sich geht. Strukturelle und funktionale Veränderungen in den Proben des Gehirns von depressiven und durch Suizid verstorbenen Menschenen, um genau festzustellen, was anders ist.

Auf den Objektträgern wird blau eingefärbt, die Zellstruktur des Gewebes sichtbar. Andere zeigen das Vorkommen von Serotonin. Serotonin ist ein Neurotransmitter, ein Botenstoff, der an der Regulierung von Stimmungen, Entscheidungsfindungen und Schlaf beteiligt ist. Drei wichtige Faktoren für Suizid.

Serotonin wird durch spezialisierte Nervenzellen, die Neuronen, im Gehirn freigesetzt. Lange glaubten Wissenschaftler, dass ein Mangel an diesen Neuronen Depressionen und sogar Suizid begünstigt. Doch sie wurden überrascht.

Jahrelang dachten wir, Depressionen beruhen auf einem Mangel an Serotonin. Als wir tatsächlich versuchten, die Neuronen zu zählen und uns die Menge an Serotonin in diesen Neuronen ansahen, wurden wir überrascht. Es ist das Gegenteil.

Sie haben mehr Serotonin-Neuronen als der Durchschnitt. Aber warum verfügen diese Gehirne über mehr Serotonin-Neuronen? Und warum haben sie die Depression nicht gelindert? Mann und seine Kollegen vermuten, um einen Serotonin-Mangel auszugleichen, der zu Depressionen oder Suizid führen könnte, bildet das Gehirn mehr Serotonin-produzierende Nervenzellen.

Bei depressiven und suizidalen Patienten geht diese Strategie aber nicht auf. Die von ihren Gehirnen produzierten Neuronen funktionieren nicht richtig. Das ist ein Teil des Gehirns, in dem sich alle Serotonin-Neuronen befinden. Man kann die Neuronen als schwarze Kleckse auf beiden Seiten dieser Spalte erkennen.

Mit dem Computer können die einzelnen Neuronen in jedem Abschnitt systematisch gezählt werden. Beim Zählen und Lokalisieren der Neuronen entdeckten die Wissenschaftler außerdem, in einem Teil des Gehirns ist diese Veränderung mit Depressionen verbunden. in einem anderen Teil mit Suizidgedanken und Versuchen.

Menschenen mit einer Gehirnstruktur, die Depressionen begünstigt, mögen Suizid nie in Erwägung ziehen. Bei vielen Menschenen mit einer Gehirnstruktur, die suizidale Gedanken begünstigt, ist die Wahrscheinlichkeit, durch Suizid zu sterben, gering. Aber bei einer Person, die über beide Anomalien verfügt, entdeckte Mann etwas Überraschendes.

Beide Veränderungen zusammen deuten auf das Gehirn einer Person hin, die möglicherweise ein erhöhtes Suizidrisiko hat. Derartige Unterschiede in Gehirnstrukturen könnten erklären, warum Menschenen in einer Krise unter einer Art Tunnelblick leiden. Sie sehen kaum Hoffnung und wenig Alternativen zum Suizid.

Die Welt wirkt bedrohlicher, kritischer, weniger hilfsbereit und verständnisvoll. Und dann sind sie sensibler für Kritik. Es erklärt Berichte, dass Mobbing Menschenen schon dazu gebracht hat, zu versuchen, sich das Leben zu nehmen. Und man könnte denken, warum haben sie das getan?

Nun, das liegt daran, dass unsere Wahrnehmung eine andere ist als die ihre. Vor 15 Jahren nahm sich der Mann von Patricia Gerstendörfer das Leben. Dieses Dasein hier war er, glaube ich, wirklich müde.

Er hatte irgendwie keine Energie mehr. Lebensmüdigkeit beschreibt Andreas'Zustand in den letzten Monaten, vielleicht sogar auch in den letzten Jahren, sehr gut. Ich habe so das Gefühl, er findet hier nichts mehr, was ihn wirklich erfüllt.

Dass der mir wichtigste Menschen plötzlich nicht mehr da war, das war für mich. Ein unfassbar tiefer Schmerz, der auch wirklich körperlich wehtut und einen in einen Zustand bringt, wo man gar nicht mehr, oder ich zumindest, gar nicht mehr klar denken konnte. Ihre Pferde helfen Patricia im Alltag, die schweren Gedanken für einen Moment hinter sich zu lassen. Der Suizid eines Menschenen, so schätzen Experten, verändert das Leben von etwa 20 weiteren Menschenen für immer.

Ein Teil von mir ist immer trauernd. Ich habe für mich gemerkt, es ist okay. Weil es ist ja auch was Einschneidendes passiert, was man nicht einfach ausradieren kann.

Es ist einfach Teil meines Lebens. Die Trauer gehört jetzt einfach dazu. Bis zu dieser Erkenntnis war es für Patricia Gerstendörfer ein langer Weg. Bei der Bewältigung ihrer Trauer half ihr die Selbsthilfegruppe Angehörige um Suizid, die sie inzwischen seit zwölf Jahren ehrenamtlich leitet. Hallo, schönen guten Abend, herzlich willkommen.

Hallo Ilona, herzlich willkommen. Hallo. Hallo Theo. Hallo. Deutschlandweit bietet der Verein Argos Betroffene, die einen nahestehenden Menschenen durch Suizid verloren haben, Hilfe.

Ich glaube, es spielt schon eine Rolle, dass die Teilnehmer der Gruppe dieses Gefühl haben, da ist jemand in unserer Runde, der das Ganze anleitet, der aber nachvollziehen kann, wie wir uns fühlen. Alle, die da hinkommen, haben einen nahestehenden Menschenen durch Suizid verloren. Und all diese überwältigten Gefühle, das macht es dann auch leichter, mit diesen eigenen überwältigten Gefühlen ins Gespräch zu gehen.

Ich möchte dich alle ganz herzlich zu unserem Treffen im Monat Oktober begrüßen. Wir beginnen den Abend immer mit einer mehr oder weniger kurzen, langen Vorstellungs-Kennenlernrunde. Ich bin Andreas. Ich war jetzt den Sommer über eigentlich nicht hier gewesen. Bei mir ist es so, dass meine Frau sich im letzten Jahr im März das Leben genommen hat.

Ich habe irgendwie eine Weile jetzt, ich konnte auch glaube ich nicht herkommen, weil irgendwie war das gerade alles ziemlich viel. Und ich merke jetzt aber, dass ich das wieder brauche und deswegen bin ich auch wieder hier. Genau, das war es. Ich bin Ilona, ich komme seit dreieinhalb Jahren unregelmäßig her.

Fünf Tage vor Weihnachten 2018 hat sich mein Mann völlig unerwartet plötzlich das Leben genommen. Seitdem ist bei mir nichts mehr. nichts mehr so wie es vorher war und trotzdem habe ich versucht einfach so weiterzuleben wie ich vorher gelebt habe alles weiter gemacht wie immer so ja und früher diesen jahres waren dann meine batterien leer meine tochter hat sich das leben genommen vor elf monaten eine meiner töchter ich bin alleinerziehend Ich habe davor ein Dreivierteljahr jeden Tag Angst gehabt, sie zu verlieren.

Ich habe alles getan, es hat nicht gereicht. Sie ist das Zentrum meines Lebens, aber sie ist nicht da. Ja, es zerreißt mir das Herz jeden Tag. Ja, ich bin die Ann-Kathrin. Ich bin quasi hier wegen meinem großen Bruder.

Das ist jetzt gerade erst im Juli passiert. Ich hab zwar auch schon... Freunde gehabt, die Suizid begangen haben. Aber es ist auch noch mal was anderes, wenn es dann das eigene Familie ist.

Und man über Monate diesen Abbau mitkriegt. Und dann diese Phase von, es wird jetzt wieder alles gut. Und plötzlich kriegt man diese Nachricht, es ist nicht alles gut, sondern es ist jetzt vorbei.

Und das war wie so ein Schlag ins Gesicht. Ich bin Theo und bin froh, dass es endlich, endlich die Möglichkeit für mich gibt, den Suizid meiner Mutter, der vor 40 Jahren passiert ist, für mich zu verarbeiten und endlich dieses Gefühl zu bekommen, nicht mehr alleine da zu sein, hatte jahrelang. Die ganzen Jahre, ich bin die Einzige, die das erlebt hat, die betroffen ist von der Situation. Ein Trauerfall durch Suizid ist etwas Schreckliches, da es ein gewaltsamer, unerwarteter Tod ist. Es ist also wirklich schockierend und äußerst schmerzhaft.

Und manchmal sogar sehr mit Schuld verbunden für die Familien, da sie entweder Unverständnis empfinden oder sogar fragen, was habe ich nicht getan, dass eine solche Tragödie hätte vermeiden können. Wo Angehörige meist fassungslos zurückbleiben, suchen Wissenschaftler mit der Erforschung von Gehirnen nach Antworten, warum manche Menschenen Suizid begehen und andere nicht. Mit neuen Technologien wie 3D-Scannern können sie tief in die Gehirne lebender Patienten blicken.

Sie hoffen dabei, Auffälligkeiten zu erkennen, noch bevor diese das Leben eines Menschenen bedrohen könnten. Aber eine große Frage bleibt. Woher kommt das Risiko für Suizid überhaupt? Was viele schon lange vermuteten, konnte von Wissenschaftler belegt werden. Suizide treten in manchen Familien gehäuft auf.

In einer Studie untersuchten die Forscher 176 Zwillingen, bei denen eine oder beide durch Suizid starben. Sie machten eine wichtige Entdeckung. Bei eineigen Zwillingen, die eine identische DNA haben, war das Suizidrisiko höher.

Die Ergebnisse bedeuten, ein Teil des Suizidrisikos wird über die Gene weitergegeben. Wenn wir ein auffälliges Gen in uns tragen, werden wir nicht unbedingt suizidal handeln, aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit, vielleicht eines Tages ein solches Verhalten zu zeigen. Aber es gibt nicht das eine Suizidgen. Die meisten Menschenen mit einem Suizid in der Familiengeschichte versuchen nie, ihr Leben selbst zu beenden. Forscher wissen inzwischen, dass Gene und Lebenserfahrungen zu Suiziden führen.

eine Reihe interner und externer Risikofaktoren. Suizide in der Familie, ein früherer Suizidversuch, Drogenmissbrauch, aber auch Arbeitslosigkeit, ökonomische oder finanzielle Schwierigkeiten, Beziehungsprobleme, rechtliche Probleme. All diese Risikofaktoren führen zu einem erhöhten Suizidrisiko. Auch hier ist es wichtig zu erinnern, dass die meisten diese überleben und durchstehen können, manche nicht.

Ein erheblicher Anteil des Risikos ist genetisch bedingt, aber ein bedeutsamer Teil ist auch umweltbedingt, durch Erfahrungen, die die Gene verändern. Diesen Prozess nennen wir Epigenetik. Im Laufe unseres Lebens verändern sich die Gene, mit denen wir geboren wurden. Durch Erlebnisse, die wir durchleben und Entscheidungen, die wir treffen. Zum Beispiel, was wir essen, wo wir leben und wie viel Stress wir haben.

Die Entdeckung, dass Umwelteinflüsse unsere Gene verändern können, war revolutionär und erklärt viel über Suizid. Es bedeutet, dass Traumata wie eine gewaltgeprägte Kindheit oder eine Alkoholkrankheit die Gene beeinflussen und zu suizidalem Verhalten beitragen können. In westlichen Ländern wie Deutschland, Frankreich und den USA unternehmen Frauen öfter den Versuch eines Suizids, aber deutlich mehr Männern versterben daran. Die meisten vollendeten Suizide treten bei mittelalten und älteren Männernn auf.

Im ländlichen Raum sind viele von ihnen Landwirte. Sie führen ein Leben, das häufig von unsicherem Einkommen und harter Arbeit geprägt ist. Willkommen zurück zu Michael Rosman, Psychologe für Landwirte, zu einem zweistündigen Treffen über ein wichtiges Thema, das oft übersehen wird. Übergeben wir an ihn und bedanken uns für euer Kommen.

Danke Darren. Ihr seid sehr nett. Danke. Heute Morgen werden wir ein wenig darüber sprechen, wie Landwirte aktuell ihren Stresslevel sehen und über euer Wohlbefinden. Die Anzeichen von Stress beginnen mit Sorge.

Sorgen bereiten uns darauf vor, mit Bedrohungen umzugehen. Wenn der Stress nicht nachlässt, dann erschöpfen wir uns am Ende vollständig bis hin zu einer Depression. Das ist das, was die Frage stellt. Chris und ich haben an einem Herbsttag im September geheiratet.

Die Sonne schien. Es war ein wunderschöner Tag. Kane wurde im September 2006 geboren und im November 2008 kam Kane zur Welt. Und dann brauchte es etwas Überzeugungsarbeit bei Chris für unser drittes Kind. Columbia kam im November 2013. Ich hatte das Gefühl, als wir in der Stadt lebten, als würden meine Träume wahr.

Wir hatten die perfekte Familie. Wir arbeiteten beide. Wir hatten unsere Abende, Wochenenden und Urlaube frei, um als Familie Zeit zu verbringen.

Aber Chris wollte unbedingt mit der Landwirtschaft anfangen, weil er so aufgewachsen war. Schau, die jungen Lämmer! Die Landwirtschaft war von Anfang an schwierig. Ich habe hier viele gute Erinnerungen mit Chris, viele lange Tage.

Einfach die Freude, neues Leben zu begrüßen, wenn wir junge Lämmer hatten. Das war so wunderschön! Ich spüre Chris, wenn ich herkomme.

Manchmal ist es überwältigend. Es erinnert mich daran, wie hart er gearbeitet hat. Er war wirklich ein harter Arbeiter. Chris'Hauptsorge war das Geld und wie die Rechnungen bezahlt werden können. Er hat mir nicht gezeigt, dass er depressiv war.

Chris schickte mir Textnachrichten, Snapchats, dass er traurig war und sich wertlos fühle, dass er nicht wusste, wie alles werden würde. Nach welchen Hauptsymptomen suchen wir? Bei Suizid zunächst, dass wir mindestens drei Wochen lang so verstimmt sind, dass wir gar nicht mehr gelacht haben. Wir haben nichts getan, was uns Freude bereitet hat. Ein zweites Warnsignal ist ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit.

Chris hatte Angst, die Farm zu verlieren und sie nicht seinen Kinder vererben zu können. Chris wäre Landwirt in dritter Generation gewesen und er spürte den Erfolgsdruck, weil sein Opa und sein Vater an der Landwirtschaft erfolgreich waren. In den USA herrscht vor allem im ländlichen Raum ein Mangel an Psychotherapeuten und Psychotherapeuten. Doch Chris hat Glück. Er findet Hilfe und wird stationär behandelt.

Doch dann beharrt er darauf, zur Farm zurückzukehren. In der Nacht vor seinem Tod war er gerade mit der Arbeit fertig. Wir hatten ein langes Gespräch. Ich hätte nie gedacht, dass es das letzte wäre.

Das war das Schwierigste, was ich in meinem Leben getan habe. Mein Kinder zu sagen, dass ihr Vater nicht mehr heimkommen würde. Chris wird viele Dinge verpassen. Schulabschlüsse, Hochzeiten, Enkel. Aber ich weiß, dass er ein Auge auf uns hat und aufpasst.

Vielen Dank und viel Spaß auf der Shelby County Fair. Jedes Jahr denken in den USA etwa 15 Millionen Menschenen daran, sich das Leben zu nehmen. Viele Tausende tun es.

Aber viele Tausende mehr werden von jemandem, der rechtzeitig einschreitet, davor bewahrt. Das war der Tiefpunkt meines Lebens. Ich habe wahrscheinlich gar nicht geschlafen in der Nacht davor.

Ich war körperlich und mental erschöpft. Ich konnte nicht klar denken. Ich erinnere mich, dass ich geschrien habe, Herrgott, ich brauche Hilfe, ich brauche unbedingt Hilfe.

David fand Hilfe, bei dem Psychologen Michael Rosman. Gemeinsam entwickelten sie einen Plan, mit dem er seine akute suizidale Krise bewältigen konnte. Wir fanden für ihn einen Weg, sofort ins Krankenhaus zu kommen, für eine Einschätzung. Er blieb dort mehrere Tage zur Behandlung und hat danach gelegentlich auf Medikamente zurückgegriffen.

Wenn ich daran denke, was passiert wäre, wenn ich keine Hilfe bekommen hätte, ich wäre heute nicht mehr am Leben. Ich weiß nicht, was passiert wäre, damit mein Leben endet, aber ich weiß, dass ich ohne Hilfe heute nicht mehr leben würde, weil ich mit diesem Schmerz nicht mehr leben konnte. Wenn ich mit Menschenen spreche, die eine suizidale Krise durchlebt haben, dann berichten mir sehr viele von diesen Menschenen, dass es ein innerer, unaushaltbarer Zustand von größter seelischer...

und manchmal auch körperlicher Not war. Also wirklich ein Ausnahmezustand von innerem Schmerz, Verzweiflung, Traurigkeit und keine Hoffnung mehr zu haben, dass Änderung möglich ist. Und das ist ein Gefühl.

von, wir nennen das Gefangensein, als wenn man gefangen ist in diesem Schmerz, in diesem Ausnahme, in dieser seelischen Not und ich keinen Ausweg mehr habe, außer den, dass ich mir das Leben nehme, weil dann ist es vorbei. Wenn ich jemandem begegne, bei dem ich Anzeichen einer Depression sehe oder irgendein psychisches Problem, würde ich versuchen, ein persönliches Gespräch zu führen, weil ich Leuten dieselbe Klinik empfohlen habe und ein paar kenne. die gute Erfolge hatten.

Suizidgen Menschenen denken vielleicht, dass ihnen nicht geholfen werden kann. Das ist völlig falsch. Man kann psychologisch, sozial und medizinisch helfen, dieser Krise zu begegnen und sich zu erholen.

In Florida erforschen der Psychologe Thomas Joyner und sein Team die Gedanken und das Verhalten von Menschenen, die sich das Leben nehmen möchten. Die Untersuchung hunderter Patienten inspirierte ihn zu einem psychologischen Modell. Die interpersonale Theorie suizidalen Verhaltens versucht zu erklären, wie die Verbindung von sozialen und psychologischen Bedingungen zu der Entstehung von Suizidalität führen kann. Die interpersonale Theorie des Suizids geht von drei Schlüsselprozessen aus. Und dass, wenn diese drei Prozesse in einer Person zusammenkommen, ein Tod durch Suizid wahrscheinlich wird.

Joyners Theorie beschreibt die erste Komponente als die Überzeugung, eine Belastung für andere zu sein. Das heißt, dass der eigene Tod eine Entlastung für das soziale Umfeld darstellen würde. Die Wahrnehmung, eine Last für andere zu sein, ist die Vorstellung, alle wären besser dran, wenn du weg wärst.

Das ist eine Wahrnehmung. Es ist wichtig, das Wort Wahrnehmung zu betonen, weil sie damit nicht recht haben. Die zweite Komponente beschreibt ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gemeinschaft.

Dahinter steht die Wahrnehmung, sozial isoliert zu sein und auch nie wieder eine Verbindung zu anderen herstellen zu können. Fehlendes Zugehörigkeitsgefühl bedeutet kurz Einsamkeit. Man fühlt sich isoliert und entfremdet selbst unter Menschenen.

Zum Beispiel beliebte Schüler oder Patienten, die wirklich beliebt sind und sich denn noch einsam fühlen und durch Suizid sterben. Sie lassen ihr Umfeld ratlos zurück. Wie konnte das sein? Sie waren beliebt.

Und wenn die Wahrnehmung, eine Last zu sein und das fehlende Zugehörigkeitsgefühl zusammenkommen, führt das zu Kummer und Suizidgedanken. Nicht jeder Menschen ist in der Lage, sich Schmerzen und Verletzungen zuzufügen, die zum Tod führen. Laut Joyner verlangt ein Suizid eine erhöhte Schmerztoleranz und Furchtlosigkeit vor dem Tod.

Er führt sie in seinem Modell als dritte Komponente auf. Die Fähigkeit, eine suizidale Handlung durchführen zu können. Suizid ist schwierig, furchteinflößend, körperlich anstrengend. Es ist gegen unsere Natur, dem Tod ins Auge zu blicken, und das ist es, was Suizid bedeutet. Manche Menschenen schaffen das, andere nicht.

Und wenn jemand diese Fähigkeit hat und es ihm schlecht genug geht, weil er sich als Last und von allen isoliert fühlt, dann kommen diese drei Prozesse zusammen und wir sehen diese Katastrophen. Modelle wie dieses von Thomas Joyner versuchen Antworten darauf zu geben, warum sich jemand das Leben nimmt. Angehörige suchen oft lebenslang nach Antworten. Einen geliebten Menschenen durch Suizid zu verlieren, ist ein traumatisches Ereignis, für dessen Verarbeitung eine Selbsthilfegruppe Raum bietet.

So dieses Funktionieren, weil wir das jetzt auch schon so an verschiedenen Stellen hatten. Ich kenne das von mir auch, dass es so, weil ich gerade auch in so einer Phase bin, wo ich funktioniere, aber dann halt auch wirklich nur noch funktioniere und mich dabei total taub fühle eigentlich. Und dann kommt es manchmal aber so völlig unvermutet.

dass ich dann aber auch nicht mehr funktioniere. Ja, und dann geht plötzlich gar nichts und so geht es die ganze Zeit. Ich finde aber auch, dieser Schmerz, der zeigt mir, ich lebe und ich lebe für ihn weiter.

Dieses Intensive und dieser Schmerz, das ist halt, das verbindet einen ja irgendwie auch. Und als es dann so weg, also als ich gespürt habe, das wird weniger, das fand ich total schlimm, weil es irgendwie, weil ich dachte, dann ist es irgendwie weg, dann ist sie, dann ist nichts mehr da, also nicht mal mehr der Schmerz. Es tut unendlich weh. Ich höre die Musik, ich sehe das Bild, ich sehe das Foto, ich habe die Erinnerung, ich denke dran.

In dem Moment, wo ich lächeln will, will ich gleichzeitig heulen. Das ist so ununterbrochen so, ununterbrochen. Es tut immer unendlich weh, jeden verdammten Tag.

Aber ich glaube, da gibt es kein Rezept. Es gibt einfach kein Rezept. Das ist so individuell, es gibt kein Buch dafür. Da dreht sich bei mir auch immer viel so drum, diese Was-wäre-gewesen-wenn. Und ich versuche dann irgendwie immer wieder mich so drauf zu fokussieren, dass wenn jemand sich selbst das Leben nimmt, dass der selber auch die Entscheidungen trifft.

Und dass das nicht von jemand anders die Schuld ist oder sein kann. Allgemein ist ja für mich immer Suizid ein egoistischer Akt. Egal wer es tut, man tut immer anderen Leuten weh.

Ja, aber er hat eine Wertung irgendwie. Ich verstehe die Wertung überhaupt nicht. Weil die Leute, die es machen, die können einfach nicht mehr. Die können einfach nicht mehr.

Und das ist der letzte Akt, der überhaupt noch übrig bleibt. Die totale absolute Verzweiflung, die wir überhaupt nicht nachvollziehen können. So sehr wie ich, ich habe mir auch gewünscht eine Woche lang, bitte nimm mich.

Herrgottgott, nimm mich so schnell wie möglich. Ich habe darum gebetet, weil ich einfach nicht mehr konnte und ich wollte auch nicht mehr. Aber es war halt eine Woche. Diese Verzweiflung hatte ich gar nicht.

Ich habe die Verzweiflung meiner Tochter nicht gehabt. Und wenn man nach einer Ursache sucht oder nach einem Grund, das ist was anderes als das, was die Menschenen in diesem Moment leben. Ich glaube, die Menschenen sind unschuldig, wenn sie das machen, trotzdem bis zum letzten Moment, weil sie können einfach nicht mehr.

Eigentlich meiner Meinung nach, ich habe nur Mitleid. Es tut mir unendlich leid, ich habe Schuldgefühle, obwohl ich theoretisch rational keine haben müsste. Man sucht trotzdem nach, was hätte besser sein können.

Aber man kann es einfach nicht wiederholen. Und es ist letztlich, was übrig bleibt. Die Menschenen bleiben unschuldig für mich. Totale Unschuld. Absolut.

Also ich bin auch der Meinung, ganz viele verdienen allergrößtes Mitgefühl, allergrößtes Mitleid. Sie haben so eine Schmerzen gehabt, die wir gar nicht uns vorstellen können. So wie wir jetzt darüber reden, ist es leider ja sehr schwer, darüber zu reden.

Denn wir reden ja offen darüber, was passiert ist. Aber leider macht, sag ich jetzt mal, viele Menschenen, also so wie du jetzt gerade auch gesprochen hast, unsere Umwelt macht das ja nicht. Ich erlebe, dass die Angehörige nach einem Suizid oftmals wenig, keine oder Späthilfe bekommen.

Wenn ich an das Hilfesystem, das Gesundheitssystem denke, dann liegt das auch daran, dass die per se ja nicht krank sind. Dieser Verlust... ist ein anderer Verlust, als wenn ich jemanden durch einen Unfall oder durch eine schwere Erkrankung verliere. Da ist das Verständnis des Umfeldes ein anderes und damit gehen die auch anders mit den Hinterbliebenen um.

Wenn es ein Suizid ist, ist es oftmals ein Abwerten, Stigmatisieren und auch ein Alleinbleiben. Und deshalb ist da auch wichtig, sich genau um diejenigen zu kümmern. Das gesellschaftliche Stigma erschwert Hilfe für Angehörige. Und für Menschenen, die sich in einer suizidalen Krise befinden. Alle, die in ihrer Arbeit jeden Tag mit Suiziden konfrontiert sind, sind sich einig.

Es ist wichtig, die Anzeichen einer suizidalen Krise zu erkennen, bevor es zur Handlung kommt. Die meisten Betroffene senden vor einem Suizidversuch Zeichen oder sprechen über ihre Gedanken, wenn auch nicht immer offensichtlich. Jeder, der ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit beschreibt, als gäbe es keine Hoffnung mehr, keine Zukunft, dass es keinen Sinn mehr macht, am Leben zu sein.

Dass sie nichts mehr haben, was sie beitragen können zu ihrer Familie, ihren Freunden, der Gesellschaft, der Welt. Eine aufmerksame Gemeinschaft, die jeden Suizidgedanken ernst nimmt, ist das stärkste Gegenmittel. Und ein soziales Umfeld, das nicht wegschaut, sondern nachfragt und Menschenen ermutigt, sich in einer Krise Hilfe zu suchen. Das Reden darüber induziert nicht Suizidalität.

Im Gegenteil, die meisten Betroffene erfahren dadurch sogar eine Entlastung. Denn endlich traut sich jemand mal, dieses Thema anzusehen. Endlich begegnet mir jemand, der keine Angst davor hat, mich zu fragen, auch dieses schwierige Thema anzusprechen.

Entscheidend ist direkt zu fragen, denkst du an Suizid? Willst du sterben? Willst du nicht mehr leben?

Ich weiß, das ist wirklich schwer. Die Leute tun das nicht oft. Sie fühlen sich damit unwohl. Selbst Ärzte tun das ungern. Für Menschenen in einer akuten suizidalen Krise könne der Notruf oder die Rettungsstelle aber auch Krisen.

Krisendienste und Beratungsstellen der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung sein. Hier können Betroffene psychologische oder medikamentöse Hilfe erhalten. Wichtig ist, dass sie bei akuter Gefährdung nicht allein bleiben.

Leider sterben viele Menschenen durch Suizid, bevor sie Hilfe bekommen konnten. Eine suizidale Entwicklung kann unter Umständen wenige Stunden, Tage, oft Wochen bis Monate dauern. Wichtig ist, dass die ganz starke Zuspitzung am Ende dieser Entwicklung wirklich einen sehr kurzen Zeitraum umfasst. Das heißt, der Betroffene hat von dem jetzt nehme ich mir das Leben bis zur Handlung häufig nur ein ganz kurzes Zeitfenster von etwa zehn Minuten. Und wenn wir es schaffen, die Betroffene in den zehn Minuten zu begleiten, ihnen Hilfe zukommen lassen, dann können wir tatsächlich deren Leben retten.

Der Schlüssel ist eine Suizidprävention, die als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und auf nationaler Ebene umgesetzt wird. So wie in Dänemark. Als Reaktion auf eine der höchsten Suizidraten Skandinaviens hat Dänemark zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Suizide zu verhindern.

Ich stehe jeden Morgen gegen neun auf und mache mir Kaffee. Dann beginne ich mit meiner Recherche. Ich bin Autor und schreibe Artikel.

Ich liebe es, mich in verschiedene Themen einzulesen, wie ein Nerd. In seiner Jugend entwickelte Trolls Tor psychische Probleme. Er begann an einer schweren Depression zu leiden und später auch an Halluzinationen. Trolls fühlte sich einsam und als Last für seine Familie.

Er geriet in eine gefährliche Spirale. Ich glaube nicht, dass ich wirklich sterben wollte. Es war eher ein Gefühl von Erleichterung, einfach, dass alles aufhört, nur endlich aufhört.

Trolls versuchte dreimal, sein Leben zu beenden. Dann suchte er Hilfe und ließ sich von seinem Vater in eine psychiatrische Klinik bringen. Es war seine Rettung.

Eine umfassende psychiatrische Versorgung trägt in Dänemark zur Senkung der Suizidrate bei. Zudem wurde der Zugang zu Waffen und gefährlichen Medikamenten... Ärzte wurden achtsamer beim Verschreiben solcher Medikamente und tun das nur in kleinen Mengen. So gehen sie sicher, dass Menschenen mit schweren psychischen Erkrankungen keine großen Mengen gefährlicher Medikamente zu Hause haben.

Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Suizidmethoden ist Kern einer erfolgreichen Suizidprävention. Wenn eine Methode nicht sofort oder nicht einfach verfügbar ist, Verzögert das die Umsetzung des Suizids? Der drängende Impuls lässt bei der suizidgefährdeten Person dann häufig nach. Die Methodenrestriktion ist deshalb so effektiv, weil die meisten Menschenen, die für sich eine Methode gewählt haben, diese dann umsetzen wollen, im Falle, dass sie diese nicht zur Verfügung haben, keine andere Methode wählen. Als Beispiel, jemand geht auf eine Brücke, diese Brücke ist gesperrt, dann geht dieser Betroffene in der Regel.

nicht auf eine andere Brücke, nicht unmittelbar, auch nicht in der Folge. Auf jeden Fall werden wir Zeit gewinnen, den Prozess verzögern, auch im Hinblick auf Begleitung handeln können. Indem wir also den Zugang zu tödlichen Mitteln verhindern, reduzieren wir unweigerlich das Sterberisiko durch Suizid.

Teil der umfassenden Präventionsstrategie sind auch Schilder im öffentlichen Raum, die niedrigschwellig über Notrufnummern und Hilfsangebote in suizidalen Krisen informieren. In Dänemark setzt Prävention noch viel früher an, lange bevor Krisenintervention notwendig wird. Von klein auf werden Kinder ermutigt, über ihre Gefühle zu sprechen und sie nicht zu verstecken. An vielen Schulen ist das klasse Kinderspiel fest in den Unterricht integriert. Es nutzt den Spieltrieb und Ehrgeiz der Kinder, um die Entwicklung gemeinsamer Wertvorstellungen und ein soziales Miteinander zu fördern.

Langfristig soll es Gefühls-und Verhaltensstörungen vorbeugen. Die Lehrkraft teilt die Klasse in Gruppen. Verstößt jemand im Verlauf des Spiels gegen die gemeinsam vereinbarten Regeln, erhält diese Gruppe einen Punkt.

Das Team mit den wenigsten Punkten gewinnt eine Belohnung. Kinder lernen durch positive Verstärkung, dass sich soziales Verhalten für die Gemeinschaft und sie selbst auszahlt. Es ist ein einfaches Spiel und setzt doch den entscheidenden Grundstein für eine lebenslange psychische Gesundheit. Es gibt Studien, die gezeigt haben, dass das Klasse-Kinder-Spiel tatsächlich mit einem geringeren Suizidrisiko verbunden ist. Insofern ist es eine gute Initiative.

Hier ist es ein bisschen düster. Lasst uns einen Gang hochschalten. Trolls spricht als Botschafter der dänischen Antistigmatisierungskampagne, einer von uns, öffentlich über seine suizidale Krise. Mit einer von uns bekämpfen wir Stigma, indem wir Inklusion fördern und gegen Diskriminierung von psychischen Erkrankungen angehen.

Das tun wir mit einer großen Gruppe von Botschaftern. Sie haben alle Selbsterfahrungen mit psychischen Erkrankungen. Die Stigmatisierung von Suizid und psychischen Erkrankungen kostet Leben, denn sie verhindert, dass Betroffene rechtzeitig Hilfe bekommen.

Seid ihr bereit für schwere Kost? Jetzt kommt meine Diagnose. Wenn es in einer Gesellschaft Raum dafür gibt, Ohne Angst und Scham offen über Suizidgedanken zu sprechen, kann es Menschenen vor dem Suizid bewahren.

Stigma und Vorurteile müssen deshalb abgebaut, die Prävention und Forschung intensiviert werden. Die Wissenschaft steht noch am Anfang, konnte aber erste wichtige Erkenntnisse... zu erlangen für ein Verständnis, warum Menschenen ihr Leben selbst beenden.

Die Suizidforschung hat bis zum heutigen Tag gezeigt, dass suizidales Verhalten nicht nur eine Komplikation der Depression ist, sondern es ist vielmehr ein eigenständiges Problem, das einer besonderen Unterstützung und Therapie bedarf. Die zukünftige Herausforderung ist die Erforschung und Identifizierung von Biomarkern, also Parametern, die uns helfen werden, suizidales Verhalten zuverlässig vorherzusagen und somit präventiv handeln zu können. Greg Whitesell hat inzwischen nicht nur zurück ins Spiel gefunden, sondern ist mit seiner Mannschaft, den Ali Warriors, zu Botschaftern für mentale Gesundheit geworden. Wir, die Ali Warriors, widmen dieses Turnier allen Familien, die aufgrund der Herausforderungen unseres Daseins einen geliebten Menschenen verloren haben.

Wir möchten, dass ihr wisst, ihr seid in unseren Herzen und gebeten, wenn wir auf dem Kult unsere Schule, Gemeinde und unser Reservat repräsentieren. Die Ali Warriors veröffentlichten in den sozialen Medien mehrere Videos, aus denen in den USA eine nationale Kampagne für Suizidprävention hervorging. Die Warrior-Bewegung. Together we rise, join the warrior movement! Greg und seine Teamkollegen besuchen Schulen, um ihre Botschaft von Hoffnung und Einigkeit im Kampf gegen Suizide zu verbreiten.

Ich hatte Depressionen. Ohne die Hilfe meiner Freunde würde ich heute nicht vor euch stehen. Ich schöpfe wirklich Hoffnung aus denen, die dem Tod sehr nah waren und die wir im Leben halten können.

Dass wir sehen, dass eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, sie am Leben hält. Und manchmal ist das durch Therapie und manchmal nur durch ein offenes Ohr. Manchmal, indem man sich bei ihnen meldet, wenn sie es am meisten brauchen und für sie da ist.

In den ersten Jahren war ich ja nichts als Trauer. Da hatte ja ein anderes Gefühl, gar keinen Platz. Insofern ist sie schon leichter.

Würde ich sagen, nein, sie ist anders geworden. Es gibt immer noch Momente, wenn sie dann es schafft, sich ins Spiel zu bringen, dann ist sie nach wie vor sehr schwer. Aber es gibt halt...

wieder andere Gefühle, die sich dann dazwischen drängeln und es schaffen, die Trauer für eine gewisse Zeit und auch inzwischen für eine sehr lange Zeit in den Hintergrund zu schieben. Ich würde mir für die Menschenen wünschen, dass sie einerseits gut auf sich selbst aufpassen und wenn sie merken, dass es ihnen nicht gut geht, auch sich Hilfe holen, dass sie das zulassen können. Und ich würde mir aber auch wünschen, dass sie mehr hinschauen, nämlich zum Nachbarn, zum Kollegen, zum Angehörige und nicht wegschauen, wenn sie eigentlich bemerken, demjenigen geht es gerade nicht gut, sondern nachfragen.

Los geht's! Los! Chris ist immer bei uns. Ich möchte, dass meine Kinder ihren Vater nie vergessen. Ich freue mich darauf, meine Kinder aufwachsen zu sehen und ich möchte keinen Teil ihres Lebens verpassen.

Das gibt mir Hoffnung auf eine wunderbare Zukunft für jeden von ihnen. Es ist unerlässlich, dass sich jeder mit diesem Thema befasst. Denn wir sind alle betroffen und sollten wirklich keine Angst haben, darüber zu sprechen.

Keine Angst haben, uns gegenseitig nach einem Suizidrisiko zu befragen und gemeinsam daran zu arbeiten, unsere Zukunft zu verbessern.