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Methoden zum effektiven Sprachenlernen

Jeder kann in kurzer Zeit eine neue Sprache lernen. Jeder. Die meisten gehen es nur völlig falsch an. In diesem Video zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du effektiv die Sprache deiner Wahl lernen wirst, damit du solche Reaktionen ernten kannst. I'm so young.

Can I cry? Oh God. I'm sorry. Schritt 1 Der Start.

Die vier wesentlichen Optionen hier sind Einzelunterricht beim Sprachlehrer, Gruppenunterricht beim Sprachlehrer, ein autodidaktisches Buch oder eine Lern-App. Wenn du es dir leisten kannst und willst, dann ist guter Einzelunterricht gerade am Anfang ohne Frage am effektivsten. Da gibt es auch heutzutage sehr, sehr viele Online-Plattformen wie zum Beispiel Preply, wo man relativ günstig gute Privatlehrer findet.

Gruppenunterricht in einer Sprachschule ist ebenfalls eine nette Ergänzung, auch über alle Sprachniveaus hinweg, gerade schon für den sozialen Aspekt. Aber wenn du denkst, dass es eine effektive Art zu lernen sei, einmal die Woche zum Sprachkurs zu gehen und dann vielleicht noch die Hausaufgaben zu machen, dann hast du dieses Video bitter nötig und solltest es unbedingt bis zum Ende gucken. Generell, was das autodidaktische Lernen angeht, ob man da jetzt ein Buch oder eine Lern-App benutzt, ist relative Geschmackssache.

Ich persönlich finde Apps effektiver. Für den Einstieg in eine neue Sprache würde ich Bubble empfehlen. Die hätten das heutige Video übrigens sogar gesponsert. Allerdings leider nur unter der Auflage, dass ich sonst absolut keine anderen Apps erwähnen darf. Nicht mal Anki, darauf wollte ich mich natürlich nicht einlassen, aber dennoch Bubble, ganz ganz tolle App, vor allem für den Start.

Wenn du nichts bezahlen möchtest oder wenn die Sprache deiner Wahl bei Bubble nicht verfügbar ist, dann ist Duolingo ebenfalls eine super Option. Da gibt es allerdings ein bisschen weniger Erklärungen und man bekommt alles hauptsächlich Learning by Doing vermittelt. In jedem Fall besteht der wichtigste erste Schritt vor allem erstmal darin, wirklich anzufangen. Also für diejenigen unter euch, die schon länger vorhaben, eine neue Sprache zu lernen, wenn du es schon länger prokrastiniert hast, dann Schluss mit den Ausreden. Nicht länger im Internet Kursangebote und Apps und so weiter vergleichen, sondern direkt nach diesem Video erstmal Bubble oder Duolingo installieren und dann heute schon die ersten 15 Minuten loslegen.

Man kennt das, oft ist der Anfang am schwersten und wenn der erstmal geschafft ist, dann geht es nur noch darum, gute Routinen zu finden. Und das ist der ganz wichtige Schritt 2 Routinen. Das ist dann auch bereits ein Punkt, wo es ganz viele völlig falsch machen, denn du musst mit Karteikarten lernen.

Jeden Tag. Wenn du die Wahl hast, die Hausaufgaben für deinen Sprachkurs zu machen oder 20 Minuten durch Karteikarten zu blättern, nimm die Karteikarten. Grammatikübungen, Lesen, Schreiben, Filme gucken, mit Menschen sprechen, das ist alles schön und gut, sollte aber niemals Vorrang vor der stupiden täglichen Wiederholung von Karteikarten haben.

Die Wissenschaft hat glasklar immer wieder reproduzieren und beweisen können, Active Recall und Spaced Repetition sind die absoluten Killer-Instrumente, um sich egal was merken zu können und Karteikarten-Apps wie Anki sind der absolute Game-Changer. Das habe ich ja auch bereits in meinem berüchtigten viralen Lernmethoden-Video im Detail behandelt, das hat vielen von euch geholfen und das ist nirgendwo besser anzuwenden als beim Sprachenlernen. Wird aber trotzdem leider von vielen sehr unterschätzt bzw.

nicht konsequent genug angewendet. Wenn ich mich mit Sprachlernern unterhalte, dann zeichnen sich oft zwei Typen ab. Einmal die Grammatik-Nerds, die wahrscheinlich Latein in der Schule hatten und die sich sehr gerne theoretisch mit all den Details und grammatikalischen Regeln der Sprache beschäftigen.

Und auf der anderen Seite die eher praktisch orientierten, die einfach sprechen wollen. Beide liegen falsch. Der Schlüssel zum Lernerfolg lautet Vokabeln, Vokabeln, Vokabeln. Leider. Denn seien wir ehrlich, so richtig Spaß macht das nicht.

Und ich kann total verstehen, wenn du jetzt sagst, Karteikarten durchblättern, das ist mir einfach zu öde. Aber dann sei ehrlich damit. Deine Priorität ist, dass das Lernen möglichst viel Spaß macht und nicht, dass es möglichst effektiv ist. Nochmal, die Wissenschaft ist da eindeutig. Ich will nichts hören von wegen Lerntypen oder das liegt mir nicht.

Nein, Active Recall, Space Repetition, das funktioniert. Das funktioniert besser als alle anderen Methoden und das funktioniert auch für dich. Klar, wir sind jetzt auch keine Maschinen und es ist durchaus wichtig, dass das Sprachenlernen Spaß macht, damit wir nicht die Motivation verlieren.

Aber glücklicherweise braucht man am Ende gar nicht so viel Motivation, um täglich 30 Minuten Anki zu machen. Das ist vielmehr eine Frage der Systematik als der Selbstdisziplin. Darüber haben wir schon öfter auf diesem Kanal gesprochen. Stichwort Atomic Habits.

Der Schlüssel besteht darin, gute Routinen aufzubauen. Zum Beispiel immer, wenn ich auf den Bus warte. mache ich Anki oder immer wenn ich in der Bahn sitze oder immer beim Zähneputzen.

Das ist auch ein guter Trick, sich eine Morgenroutine aufzubauen. Also jeden Tag wiederholt eine feste Verkettung von Angewohnheiten. Denn dann ist man das irgendwann so gewohnt, dass es gar keine Selbstdisziplin mehr braucht.

Beispiel, jeden Morgen stehe ich auf, dann strecke ich mich, dann trinke ich ein Glas Wasser und nehme mein AG1 Supplement. Dann gibt es Frühstück und nebenbei Anki. Und ich weiß genau, was du dich jetzt fragst. Was bitte ist AG1?

Das erkläre ich dir gerne, denn dieses Video wurde gesponsert von Athletic Greens und auch die glauben an die Macht der Gewohnheit mit ihrem Produkt AG1, ein Food Supplement in Pulverform, das einmal täglich, am besten morgens, als Teil der Morgenroutine einzunehmen ist. Athletic Greens gibt es seit 12 Jahren, also eine der etwas etablierteren Marken in dem Bereich und AG1 ist eine Mischung aus Mineralien, Vitaminen, Botanicals, lebenden Kulturen, einem Pilz-und Enzymkomplex sowie sogenannten Superfoods. Die genauen Inhalte kannst du dir auf der Website durchlesen. Das ist eine ziemlich interessante Mischung, da kann man sehr schön recherchieren und abnörden. Das geht von Pflanzen wie der Schlafbeere oder auch Ashwagandha, ein beliebtes Mittel, ursprünglich aus der traditionellen indischen Heilkunst, von dem aber inzwischen auch die moderne Wissenschaft tatsächlich nachweisen konnte, dass es objektiv Stress reduziert, bis hin zu Zutaten, von denen ich überhaupt noch nie was gehört habe, wie zum Beispiel Spirulina.

ein Cyanobakterium mit nachweislich entzündungshemmender Wirkung. Insgesamt hat AG1 den Anspruch, dich zwar nicht über Nacht in eine Art Übermensch zu verwandeln, aber eben deinen Körper durch die regelmäßige tägliche Einnahme in gleich mehreren Gesundheitsbereichen zu unterstützen. Das geht von Haut-, Haar-und Nagelgesundheit über Herz und Knochen bis hin zu Muskelerholung, Energiehaushalt, Immunsystem und geistiger Fitness.

Um davon zu profitieren, kannst du dir AG1 ganz einfach einmalig kaufen oder aber Du holst dir das Monatsabo über den Link in der Beschreibung, denn damit bekommst du noch zusätzlich eine Aufbewahrungsdose, einen Shaker, einen Jahresvorrat Vitamin D3 und K2 und 5 praktische Travelpacks kostenlos dazu. Das ist auch kein Knebelvertrag, du kannst es jederzeit monatlich kündigen und die ersten 60 Tage gibt es sogar eine komplette Geld-Zurück-Garantie. Also viel Spaß damit, gute Gesundheit und jetzt zurück zum Video.

Wenn du es geschafft hast, gute Lernroutinen zu etablieren, denn damit steht und fällt wirklich alles, dann kommt jetzt der nächste Schritt, die Anwendung. Du musst die Sprache so viel wie möglich anwenden. Du musst schreiben, lesen, hören und natürlich sprechen.

Die Gelegenheit dazu gibt es überall, ständig. Sobald du zum Beispiel auch nur die ersten Grundlagen der Sprache gelernt hast, stell dein Handy in die Sprache. Das ist ein regelrechter Lifehack.

Also alle Menüs und Einstellungen sollen ab sofort in der neuen Fremdsprache sein. Das ist extrem effektiv, weil es A dafür sorgt, dass du ständig der neuen Sprache ausgesetzt bist und B, weil es extrem unpraktisch ist. Extrem unbequem und das ist was Gutes.

Daran musst du dich gewöhnen. Wenig Sachen sind so unbequem, wie eine Sprache zu verwenden, die man noch nicht gut beherrscht. Das ist echt anstrengend. Mich macht das nach einer Zeit immer regelrecht müde.

Und das liegt daran, dass unser Gehirn beim Sprachenlernen besonders aktiv ist und dass es unserem Gehirn auch die ganze Zeit signalisiert, ey, diese Fremdsprache ist nicht so gut. Die begegnet mir ständig, den ganzen Tag. Das muss ich unbedingt jetzt wirklich lernen. Bitte einmal besonders viele Ressourcen allokieren. Es muss unbequem sein, damit wir uns weiterentwickeln.

Das gilt im Fitnessstudio wie beim Sprachenlernen. Und das konnte ich zum Beispiel sehr gut beim Französischlernen anwenden. Im Herbst 2017 bin ich nach Paris gezogen und konnte kein einziges Wort Französisch. Absolut gar nichts.

Ich hatte es nie in der Schule und habe es auch sonst nie gelernt. Und habe dann am ersten Tag in Paris Bubble installiert, habe angefangen. täglich zu lernen und am sechsten Tag meines Aufenthalts bin ich zu einem Sprach-Austausch-Event namens Franglish gegangen.

Das fand in einer Kneipe im Quartier Latin statt, dem Studentenfitte, und das war so eine Art Speed-Dating-Event. Die Hälfte der Leute waren Franzosen, die Hälfte waren Leute, die Englisch sprachen, und dann hat man sich immer 14 Minuten mit einer Person unterhalten. Sieben Minuten auf Englisch, dann wurde ein Gong geschlagen und dann ging es sieben Minuten auf Französisch weiter. Ich sag's euch, wenn man seit sechs Tagen Französisch lernt, sind sieben Minuten eine sehr lange Zeit.

Wir haben es versucht mit Händen und Füßen, aber es war echt schwierig, die Zeit zu füllen. Es war unbequem und ich konnte nicht mal sagen, dass es ja allen dort so ging. Es ging überhaupt niemandem sonst so.

Ich war der Einzige, der verrückt genug war, dort aufzutauchen, ohne auch nur ansatzweise auf A1-Level zu sprechen. Immerhin waren die Gesprächspartner beeindruckt, dass ich mich da überhaupt hingetraut hatte. Und sie meinten dann auch, dass ich für meine sechs Tage ja schon immerhin... ein paar ganz anständige Sätze zusammen bricht er.

Und ich erinnere mich noch, als wäre es gestern, wie der eine am Ende zu mir meinte. In one year you will speak perfect French. Das hat mich damals irgendwie sehr beeindruckt. Das wollte ich unbedingt, dass das so eintritt.

Und das sollte sich dann auch bewahrheiten. Am Ende meines übrigens englischsprachigen Studienaufenthalts sprach ich absolut fließend Französisch. Das hat mir natürlich auch durchaus die Bewunderung meiner Kommilitonen eingebracht.

Die konnten das ja mitverfolgen, wie ich am Anfang überhaupt kein Französisch konnte und am Ende quasi alle anderen Nicht-Muttersprache überholt hatte. Was sie aber nicht begriffen. ist, woran das lag.

Da kamen einige am Ende zu mir, die selbst in dem Jahr nicht wirklich Französisch gelernt hatten und meinten, dein Sprachtalent, das hätte ich auch gerne, mir liegt das leider nicht so. Dabei konnte man das gar nicht bewerten. Es war ja nie ein fairer Wettkampf gewesen. Sie hatten sich ja gerade nicht schon nach sechs Tagen auf Sprachaustausch-Events gewagt. Sie hatten nicht ihr Handy umgestellt.

Sie haben definitiv nicht jeden Tag konsistent mit Karteikarten gelernt. Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass man eine Sprache gut lerne, Nur weil man in dem Land leben würde. So einfach ist es leider nicht. Sprachenlernen ist immer harte Arbeit und es ist vielmehr eine Frage des Systems als eine Frage des Talents.

Und vor allem ist es auch eine Frage der Prioritäten. Für mich war es absolut wichtig, dort in Frankreich Französisch zu lernen. Für andere kam vielleicht das Studium an erster Stelle, was ja auch seine Berechtigung hat. Aber wenn man es drauf anlegt, wenn man es wirklich drauf anlegt, dann klappt das auch.

Es ist alles eine Frage der Attitüde. Die sich übrigens, wie ich finde, manchmal schon darin zeigt, wie die Leute sprechen. Und damit meine ich auch und gerade die Anfänger. Ich empfehle besonders am Anfang zu versuchen zu klingen wie ein Muttersprache.

Das ist natürlich nicht wirklich möglich, aber man kann zumindest versuchen sie nachzuahmen. Nehmen wir zum Beispiel mal Französisch. Selbst als ich nur Oui und Non sagen konnte, habe ich verstanden, dass man automatisch französischer klingt, wenn man einfach die ganze Zeit auch zwischen den Worten ein Geräusch macht. Nur dieses Ö zwischen den Worten, diese Grundintonation, da fühle ich mich automatisch ein Stück französischer. Ich klinge natürlich absolut nicht wie ein Muttersprachler, aber es hilft mir, das richtige, ernsthaft engagierte Mindset zu entwickeln und dann auch möglichst früh anzufangen, wirklich auf Französisch zu denken.

Hinzu kommt, wie gesagt, die ständige Auseinandersetzung mit der Sprache. Sobald man ein gewisses Niveau erreicht hat, bieten sich natürlich Filme und Bücher an. Ich erinnere mich noch gut, ich habe immer Tim-und Struppi-Hefte. auf Französisch gelesen und auch relativ früh angefangen, Netflix zu gucken.

Ich glaube schon nach einem oder vielleicht zwei Monaten oder so. Und ja, auch das war unbequem. Das war keinesfalls Netflix and Chill, sondern das war Netflix auf dem einen Bildschirm, Google Translate auf dem anderen. Und dann habe ich, das weiß ich noch, die Serie Marseille mit Gérald Depardieu geguckt, auf Französisch, mit französischen Untertiteln.

Ich musste alle 20 Sekunden Pause machen und Vokabeln nachschlagen, aber es hat... geholfen. Einen ganz klaren Sprung hat mein Französisch dann übrigens auch nochmal nach Besuch eines dreiwöchigen Intensivkurses gemacht. Das ist natürlich eine Art Cheatcode für diejenigen, die die Zeit und das Geld bzw. die Zeit und das Stipendium haben.

Den kann ich nur ans Herz legen. Intensivkurse sind krass. Ich war damals drei Wochen in La Rochelle, habe dort jeden Tag Sprachunterricht gehabt und in einer französischen Gastfamilie gewohnt.

Das bringt es natürlich richtig. Und zurück in Paris habe ich dann im Anschluss den letzten wichtigen Trick angewandt. Ich habe eine Beziehung auf Französisch geführt.

Wenn ich nach einer Empfehlung für die beste Sprachlern-App gefragt werde, dann sage ich meistens Tinder. Und da ist echt was dran. Wenn man sich wirklich zwingt, mit der anderen Person die Fremdsprache dann auch zu verwenden, dann ist das eine durchaus effektive Lernmethode und nicht ganz so eintönig wie das Lernen mit Karteikarten, das man aber trotzdem weiterhin beibehalten sollte.

Selbst das Texting. in einer Fremdsprache bringt unglaublich viel, weil man ständig animiert ist, neue Vokabeln nachzuschlagen. Und der Sprachaustausch in Person ist natürlich umso besser.

Ich bin sicher, meine türkischen Zuschauer werden mir dazu stimmen. Dil dil demeden dil öğrenemiz. Und das ist auch schon das Stichwort zum zweiten und wie ich finde sehr unterhaltsamen Teil dieses Videos. Denn ich wollte diese ganzen Methoden mal wieder in der Praxis testen und habe einen Monat lang Türkisch gelernt.

Bin dann nach Istanbul geflogen, habe auf dem großen Bazaar auf Türkisch mit den Händlern gefeilscht. Das Ergebnis findest du hier, guckst dir unbedingt an und wenn dir der Content gefällt, sei so gut und abonnier den Kanal. Mach's gut und bis zum nächsten Mal.