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Absolutismus und Aufklärung verstehen

Ich möchte mit Ihnen heute über das Thema Absolutismus, aber auch das Thema der Aufklärung sprechen. Das sind zwei Dinge, die so ein bisschen nachher zusammengehören aus meiner Sicht und die sind wichtig, wenn wir uns nachher... Revolutionen in der Folge anschauen, die amerikanische Revolution, die französische Revolution, aber auch weitere Themen, die eben alle Bezug so ein bisschen auf dieses Staatsverständnis, dass sich hier eben, dass hier ein bisschen ins Wanken gerät und ein bisschen angegriffen wird. Ein Bild, das sehr häufig gezeigt wird, wenn es um den Absolutismus geht, ist dieses Bild hier von Ludwig XIV.

Ein König, der der Frankreich sehr stark geprägt hat. Oft wird er als Sonnenkönig bezeichnet. Ich weiss nicht, was ich von dieser Bezeichnung halten soll. Und er hat hier eigentlich ein absolutistisches Reich errichtet in Frankreich.

Absolutismus bedeutet in diesem Zusammenhang, der König entscheidet letztlich alles im Staat. In der Praxis funktioniert das natürlich nicht so, oder er muss sich natürlich auf gewisse Leute verlassen. Er kam nicht überall an.

kontrollieren, aber rein formal ist er die höchste Entscheidungsinstanz. Wie gesagt, er ist eine ganz wichtige Person für die französische Geschichte gewesen. Und die Frage, die ich mich mit Ihnen immer wieder stellen möchte, ist ja, wie macht man das eigentlich als Herrscher oder wie rechtfertigt man das, dass man hier die Herrschaft übernommen hat?

Antwort darauf, es ist nicht die ganze Antwort, es sind natürlich auch solche Darstellungen. Also so ein Bild ist nicht einfach nur so zum Spass gemacht worden, sondern war natürlich um seine Herrschaft bis zu einem gewissen Grad auch zurecht fertigen und das soll quasi hier auch seine Rolle betonen. Wir haben ganz ähnliche solche Bilder, seine Vorgänger und seine Nachfolger, die haben eigentlich alle auch solche Bilder gemacht und letztlich können wir uns ja auch heute fragen, jedes Jahr wird ein Bundesratsfoto gemacht und die Frage ist natürlich so ein bisschen, warum macht man das eigentlich auch heute noch? Und ich finde Es ist eben wichtig für Leute, die in diesem Grad beherrscht werden, das ist vielleicht jetzt in einer Demokratie ein bisschen das falsche Wort, dass man weiss, wer ist da eigentlich in der Führung des Staates. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir auch ein bisschen eine Vorstellung haben, was da eigentlich abgeht, dass wir das an der Person festmachen können.

Politische Macht ist eigentlich etwas sehr Abstraktes, etwas, was man nicht so direkt fassen kann und Bilder helfen uns dabei, denke ich. denke ich, das so ein bisschen einzuordnen. Aber Sie sehen, glaube ich, auch die grossen Unterschiede, vielleicht aber auch Gemeinsamkeiten zu Ludwig XIV.

Auch heute noch ist es so, dass Politiker sich in der Regel sehr hübsch anziehen, dass sie einen Anzug anziehen, oft auch eine Krawatte, die Männer. Das wird ein bisschen erwartet. Wenn Politiker das nicht machen, dann gilt das als etwas Ungewöhnliches.

Die Personen gelten als Ungewöhnliches. unseriös, oder? Und die sichere Wahl für Politiker ist heute, dass sie tatsächlich einen Anzug plus Krawatte anziehen. Bei den Frauen gibt es ein bisschen mehr Freiheiten, was sie genau anziehen, aber gerade bei den Frauen ist es wirklich so, dass Frauen, politische Frauen, die politisch tätig sind, sehr stark in der Kleidung gemessen werden.

Also das spielt auch heute noch eine sehr wichtige Rolle, dass man hier mit der Kleiderwahl doch auch eine gewisse gewisse Botschaft aussenden, wenn sie zurückdenken an Ludwig XIV. Der ist nicht so auf der Strasse herumgelaufen, wenn er überhaupt auf der Strasse gegangen ist. Nur schon diese Schuhe sind eher unpraktisch. Das ist natürlich auch ein bisschen Show hier. Ich sehe es so, trotz Kleider spielen noch eine ganz wichtige Rolle in der politischen Kommunikation.

Genau. Ein Ausspruch, den Ludwig XIV., eben dieser Mann hier, getätigt haben soll, das ist die Aussage «L'état, c'est moi», ob er das wirklich gesagt hat oder nicht, ich weiss es nicht, ist auch nicht zu entscheiden, aber das bringt eigentlich sein Herrschaftsverständnis. gut auf den Punkt.

Die Vorstellung ist hier eigentlich, ich bin eigentlich der Staat, ich halte das eigentlich zusammen, ich bin der Souverän und das bedeutet, im Zweifelsfall entscheide ich oder bin ich die letzte Entscheidungsperson. Und ich habe es vorhin schon angesprochen, natürlich ist diese Person nicht die letzte Entscheidungsperson. ...absolut mächtig tatsächlich in der Praxis.

Es gibt doch einige Punkte, wo sie eingeschränkt sind. Als Herrscher wissen sie nicht alles, sie brauchen Berater, die ihnen irgendwie helfen, die ihnen gewisse Informationen weitergeben. auch gewisse Delegierte haben in Gebieten. Frankreich ist auch schon damals ein großes Land. Es gibt keinen TGW, mit dem sie schnell in verschiedene Teile des Landes reisen können.

Sie müssen gewisse Delegierte haben, denen sie auch vertrauen können. Also, Sie sehen, in der Praxis ist es da ein bisschen komplizierter. Ich habe Ihnen hier noch ein weiteres Beispiel mitgebracht von einem Bild August der Starke, der sich hier an der sächsische König, beziehungsweise der König von Polen später, wie er sich hier dargestellt hat, mit einer Rüstung.

Zu diesem Zeitpunkt waren Rüstungen eigentlich auch schon fast obsolet. Schusswaffen werden in dieser Zeit auch immer wichtiger. Eine Rüstung ist mehr auch ein bisschen ein Symbol. und auch ein König, der hier quasi selber Krieg führt, ist natürlich absurd.

Und Sie sehen hier Elemente, die wir vorhin auch schon gesehen haben. Natürlich darf die Krone nicht fehlen. Der Reichsapfel, die Kurfürsten, Kopfbedeckung der Kurfürstenhut, hier das Zepter, auch Orden, die er hier trägt, die sehr luxuriöse Kleidung, dieser Pilz hier, Hermelinus, das ist, glaube ich, ein sehr, sehr teurer Form. die quasi auch betonen sollen, dass dieser König ja von Gottes Gnaden eingesetzt worden ist. Also der König, der auch ein bisschen die Vorstellung verkaufen möchte, dass er quasi von Gott eingesetzt wurde in dieses Amt.

Viele Könige schreiben noch sehr lange und glaube ich zum Teil bis heute den Zusatz, dass sie von Gottes Gnaden eingesetzt wurden. Wirkt heute ein bisschen seltsam, aber damals und vielleicht bis heute war das so. Jetzt kommen wir zum Begriff der konstitutionellen Monarchie.

Eine konstitutionelle Monarchie funktioniert eigentlich so, dass wir auch hier einen König, einen Fürst, einen Kaiser, was auch immer, haben, der aber durch eine Verfassung oder etwas Ähnliches eingeschränkt wurde. Und das klassische Beispiel hier ist das Grosse Großbritannien, das hier seine Monarchie immer schon so ein bisschen eingeschränkt hat. Und tatsächlich hat man schon sehr viel...

Rue ein Parlament eingeführt. Das gab es übrigens auch in Frankreich. In Frankreich wurde es nicht demokratisch gewählt und das Parlament hatte auch nicht wahnsinnig viel zu sagen.

Mit dieser Magna Carta hat man hier ein Oberhaus, ein Unterhaus eingeführt. Dieses System hat man natürlich noch heute in dieser Form, aber eigentlich ausser den Namen hat sich das System ziemlich stark verändert, bis auf eben das Oberhaus, das Haus des Lords, das es heute noch gibt, wo es zum Teil eben auch noch Hocharten gibt. Nadelige gibt, die permanent einen Sitz haben.

Und hier gab es große Streitpunkte. Es ist in England nicht ganz unumstritten gewesen. Und ein König hat sogar lange ohne das Parlament regiert und wollte eigentlich in Richtung Absolutismus gehen, wie wir das in Frankreich gesehen haben. Das hat den vielen Briten nicht gepasst.

Die haben ja den Aufstand geprobt, der eigentlich auch dazu geführt hat, dass in diesem Bürgerkrieg dann schließlich sogar der Nachvolk... ein Nachfolger von Jakob I., Karl I. umgebracht wurde. Großbritannien war tatsächlich auch mal kurz eine Monarchie.

Unter diesem Mann hier, Oliver Cromwell, ist vielleicht noch ein bisschen ein Funfact, Großbritannien war nicht immer eine Monarchie, sondern auch mal kurz eine Republik. Eine Republik ist eine Staatsform ohne Monarchie, so grob gesagt. Und das war hier der Fall.

Nachdem eben Cromwell gestorben ist, hat man wieder einen König eingesetzt und es ist wieder dazu gekommen, dass diese... Jakobiten, diese Königsfamilie, hier wieder versucht hat, den Absolutismus einzuführen und das hat eigentlich nachher dazu geführt, dass man die nachher verjagt hat und schließlich die Bill of Rights erlassen hat, die eben ganz klar die Rechte des Parlaments gesichert haben. Das kann man so als eine Verfassung verstehen, die eigentlich die Macht des Königs sehr stark einschränkt. Und das ist eigentlich der Beginn heute.

der Staatsform, die wir heute in Großbritannien haben. Dort war natürlich noch nicht so, wie wir es heute haben, aber das ist eigentlich so der Beginn, wo wir nachher in diese Phase reinwachsen. In dieser Bill of Rights stehen einige spannende Sachen drin, vielleicht eben eine Verfassung.

Hier ist ganz klar trotzdem festgehalten, dass es hier einen König gibt, also wir sprechen immer noch von einer Monarchie, eben einer konstitutionellen Monarchie, und er übernimmt auch die Regierung, er setzt die Regierung ein. ein letztlich die regierung ist quasi in seinem Auftrag, das ist bis heute formal so geblieben, also der König, er nennt heute noch in Großbritannien den Premierminister, aber faktisch kann er das nicht selber entscheiden, sondern das wird quasi demokratisch über die Parlamentswahlen geregelt. Aber das Parlament nimmt schon hier und dann auch heute natürlich noch viel verschärfter die ganz wichtigen Aufgaben auf.

Sie beschließt eben die Gesetze und erlässt die Steuer. Das ist ein sehr wichtiges Mittel. Wenn der Staat natürlich kein Geld mehr hat, dann kann er nicht funktionieren. Das Parlament sitzt hier wirklich am längeren Hebel grundsätzlich. Was auch vielleicht ganz wichtig ist, man kann Forderungen an den König stellen.

Dafür kann man nicht verfolgt werden. Man kann hier seine Meinung äußern, auch Kritik äußern und wird dafür nicht verfolgt. Das tönt heute. Heute völlig selbstverständlich, ist für diese Zeit aber doch sehr fortschrittlich.

Was hier auch ein bisschen noch mit hineinkommt, ist das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit. Also man kann nicht einfach so gebühren oder buchen. Bussen erlassen, sondern das muss ganz klar auf einer gesetzlichen Grundlage oder einer rechtskräftigen Verurteilung basieren.

Das kann man nicht einfach so machen. Auch für uns heute wirkt das völlig selbstverständlich. Das war aber damals überhaupt nicht so. Man hat da auch übrigens in der Schweiz zum Teil wirklich die Leute abgestraft ohne gesetzliche Grundlage.

Und das ist hier offiziell verboten. Wie das nachher in der Praxis gelaufen ist, ist natürlich ein bisschen eine andere Frage. Hier noch ein kurzer Überblick, wie man sich das vorstellen muss. uns das nachher auch für die Prüfung nicht im Detail an, aber so können Sie sich das ungefähr vorstellen.

Das ist ein langer Prozess, der sich hier in Großbritannien abgespielt hat und diese Gewaltenteilung, das ist eben doch ein neues Mittel, das man hier in Großbritannien entwickelt hat. Sie sehen hier den Begriff der parlamentarischen Monarchie. Streng genommen könnte man das jetzt unterscheiden von der konstitutionellen Monarchie. Für uns ist das Für unsere Zwecke verwenden wir die Begriffe jetzt grundsätzlich synonym, oder einfach das, was das Ähnliche bedeutet.

Das ist theoretisch ein Unterschied, aber für unsere Zwecke reicht das jetzt. Eine wirtschaftliche Idee, die in dieser Zeit vorherrschen war, war der Merkantilismus. Das ist ein Begriff, der erst so ein bisschen im Nachgang beschrieben wurde.

Der Begriff stammt ursprünglich vom Ökonomen Adam Smith. Und da hat die Begriff eher abwertend verwendet. Und die Vorstellung hier, die viele Staaten hier hatten, viele absolute Monarchen hier hatten, war, der Reichtum der Welt ist grundsätzlich begrenzt und man muss möglichst viel von diesem Reichtum von der Welt verdienen. Und das ist das, was wir hier hier sehen. Und das ist das, was wir hier sehen.

Und das ist das, was wir hier sehen. Und das ist das, was wir hier sehen. Und das ist das, was wir hier sehen. Und das ist das, was wir hier sehen. Reichtum ins eigene Land holen.

Das macht man oft eben über Edelmetalle, namentlich Gold beispielsweise. Und wie kriegt man das hin, dass man möglichst viel Reichtum ins eigene Land bekommt und möglichst wenig weggeben muss? Das kann man unter anderem mit Schutzzöllen machen. Und diese Vorstellung, die herrscht heute zum Teil in gewissen Kreisen immer noch vor, aber in dieser Zeit kommt eben die Idee auf, Schutzzölle sind etwas Negatives und Handel ist etwas grundsätzlich Positives und vermehrt eben den Reichtum der ganzen Welt. Und dass man sich hier abschottet, isoliert, das ist nicht wahnsinnig sinnvoll.

Aber diese Idee ist bis heute natürlich sehr umstritten. Jetzt zum Begriff der Aufklärung. Ein Text, den Sie vielleicht auch in anderen Fächern lesen werden, ist ein Text von Immanuel Kant.

Sie haben das in Ihren Unterlagen übrigens auch abgedruckt, da können Sie das nachlesen. Der hat hier einen sehr guten Text. einflussreichen Text geschrieben, den wir haben eigentlich in vielen Fächern auch gelesen. Und er beschreibt den Begriff der Aufklärung so und schreibt, Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.

Wir werden nachher sehen, was Unmündigkeit bedeutet, aber diese Unmündigkeit ist selbstverschuldet. Das werden wir nachher auch nochmal sehen. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

Da sehen Sie eigentlich, was Unmündigkeit bedeutet. Sie können nicht selber entscheiden, sondern Sie müssen eigentlich immer auf Hilfe von jemand anderem angewiesen. Umgekehrt könnte man sagen, Mündigkeit ist jetzt quasi die Fähigkeit, selber entscheidend zu treffen.

Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschliessung des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Also, sie sind selber daran schulden. Sie sind nicht dumm.

Oder ihr Verstand ist grundsätzlich vorhanden, aber sie entscheiden sich bewusst, von diesem Verstand nicht Gebrauch zu machen. Sie sind nicht mutig genug, das eigenständig und ohne Anleitung von jemand anderem zu machen. Die Losung jetzt der Aufklärung lautet gemäss Kant, Sapre aude, habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist also der Wahlspruch der Aufklärung. Also, seien Sie mutig, das ist quasi die Antwort von Kant, oder?

Das ist eigentlich die Angelegenheit der Aufklärung. Und das ist auch meine Anweisung an Sie, seien Sie mutig, auch in meinem Unterricht selber nachzudenken, kritisch zu sein. Und das wirkt auch heute natürlich völlig klar, oder?

Heute wird irgendwie erwartet, dass die Leute kritisch sind. Aber ich glaube, es ist nicht ganz klar. gradwegig heute noch über dieses Thema zu sprechen.

Es braucht tatsächlich Mut, selber zu denken. Es ist nicht ganz so einfach, es ist viel bequemer, quasi andere Leute für sich selber denken zu lassen, statt selber sich etwas zu überlegen und selber Entscheidungen zu treffen. Das braucht Mut tatsächlich und das ist ganz klar. Aber, das ist die gute Botschaft, wir können das.

Wir sind verstandesbegabte. Menschen und wir können mündig sein. Wir müssen uns nur mutig dafür entscheiden. Übrigens, kleiner Funfact, ich sehe immer wieder bei Vorträgen und zum Teil auch auf einem Plakat in der Schule, dass das hier Kant sei. Das ist nicht Kant, das ist eine andere Person, Heinrich Jakobi, die verbindet sich mit ist eigentlich, glaube ich, entstanden als jemand, das auf Wikipedia hochgeladen hat als Bild von Kant.

Das ist nicht Kant. Wenn Sie dieses Bild irgendwo in einem Vortrag verwenden und sagen, das ist Kant, dann gebe ich Ihnen eine sehr schlechte Note. Einfach damit ich es ganz klar gesagt habe, das ist nicht Kant, sondern eben Heinrich Jakob.

Kleiner Farbwerk nebenbei. Eine weitere wichtige Person, die man, glaube ich, auch in dem Bereich der Aufklärung aufzählen kann, ist John Locke. Das ist ein britischer Philosoph. Und er hat vor allem eben für die politische Philosophie, also die Vorstellung, wie muss eigentlich ein Staat funktionieren, sehr wichtige Beiträge geleistet.

Und er schreibt hier, Die Menschen sind von Natur alle frei, gleich und unabhängig und niemand kann ohne seine Einwilligung aus diesem Zustand verstoßen und der politischen Gewalt eines anderen unterworfen werden. Das ist eigentlich so ein bisschen der Naturzustand, den ihr hier entwirft. Denken Sie einfach daran, das ist nicht irgendwie eine historische Aussage, sondern es ist eigentlich nur so ein Gedankenexperiment, wenn man so möchte.

Menschen kommen alle frei, gleich und unabhängig auf die Welt. Es gibt keine Unterschiede zwischen den Menschen. Menschen per se einmal. Natürlich gibt es gewisse Unterschiede zwischen den Menschen, aber grundsätzlich in der politischen Macht nicht, sondern sie sind eigentlich alle gleich in diesem Naturzustand. Dieser Naturzustand, der kann nicht einfach durchbrochen werden, einfach so, sondern sie brauchen die Einwilligung von anderen Personen, wenn sie aus diesem Naturzustand raus wollen.

Und warum sollen wir das jetzt machen? Warum sollen wir jetzt unsere Freiheit, unsere Gleichheit quasi aufgeben, die wir im Naturzustand haben? Die Antwort von Locke lautet, die einzige Möglichkeit, diese natürliche...

Freiheit aufzugeben ist, dass man mit anderen Menschen übereinkommt, sich zusammenzuschließen, mit dem Ziel, behaglich, sicher und friedlich miteinander zu leben, in dem sicheren Genuss des Eigentums und in größerer Sicherheit gegenüber allen, die ihr nicht angehören. Er spricht hier ein bisschen abstrakt davon, wie bilden sich eigentlich Gruppen, Gesellschaften, aber auch Staaten letztlich. Und er sagt, der einzige Grund, warum Menschen überhaupt mitmachen bei solchen Projekten, eben Gesellschaften, Staaten, Gruppen, ist, dass es ihnen nützt, dass es ihnen Sicherheit bringt. und eben auch eine angenehme Zeit bringt, das ist eigentlich der einzige Grund, warum sich Leute zu einer Gruppe, zu einem Staat zusammenfinden.

Und das da, ich höre Sie schon, das ist ja für die Clowns, Also die Leute machen das nicht einfach so, sondern sie machen das grundsätzlich aus Eigeninteresse, gründen sie an den Staat. Wenn sie zurückdenken an den Absolutismus, ist das dann doch nicht so selbstverständlich. Wir haben gesehen, der Gott, der König... König, der quasi sich selber als von Gott eingesetzt sieht und eben seine Macht auch so rechtfertigt. Der sagt eigentlich an den Staat, der bin ich, oder ich habe den Staat quasi gegründet, quasi mit dem Einverständnis von Gott, mit Gottes Gnaden.

Und das ist eine ganz andere Vorstellung, oder? Also die Vorstellung, der Staat ist nicht einfach so da, weil das irgendwie vom Himmel heruntergefallen ist, sondern der ist eigentlich da, weil es im Interesse der Mitglieder des Staates ist. wirklich diametral ein grosser Unterschied zu dem, was wir vorhin gesehen haben.

Ein anderer Denker, der in dieser Zeit eine ganz wichtige Rolle gespielt und auch heute noch eine gewisse Rolle spielt, das ist Hobbes. der hat die Vorstellung, dass in diesem Naturzustand die Menschen einfach voll an die Gurgel gehen. Sein Ausdruck davon ist, die Menschen sind des anderen Menschen Wolf. Die anderen Menschen bringen sich quasi gegenseitig um in diesem Naturzustand und die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, ist ein starker Staat mit einem starken Herrscher.

Wir sehen hier auch eine Darstellung von... wie man sich das vorstellen könnte. Das ist ein Titelbild aus diesem Buch von Thomas Hobbes, Leviathan. Hier sehen Sie den starken Herrscher, der hier mit einem Schwert quasi regiert.

Und sein Körper ist ausgemacht von seinen Bürgern letztlich. Einfach mal ganz grob, was unterscheidet eigentlich Hobbes von Locke? Beide könnte man zur Aufklärung zählen, wenn man so möchte.

Locke hatte eher ein positives Menschenbild, die Vorstellung, ja, Menschen gehen sich nicht gegenseitig an die Gurkel, sondern die wollen eigentlich miteinander in Frieden und Sicherheit zusammenleben und wollen miteinander zusammenarbeiten. Bei Hobbes ist es eigentlich ziemlich andersherum. Er sagt eigentlich, ja, die Menschen, die sind mega brutal, die bringen sich in Naturzustand gegenseitig um und das Einzige, wie wir das verhindern können, ist eigentlich mit einem starken Staat, mit einem starken Herrscher, der hier einfach reinbretscht und den Leuten verhindert, dass sie sich verletzen. sich gegenseitig umbringen. Sie sehen vielleicht eben auch Locke, das ist nicht wirklich kompatibel mit dem Absolutismus oder der König, der hier quasi alles bestimmt und die Untertanen müssen quasi folgen, weil letztlich muss der Staat ja quasi im Interesse des Volkes sein.

Das ist es aber beim Absolutismus nicht unbedingt, wir werden nachher sehen, ein bisschen komplizierter als das. Und bei Hobbes ist es durchaus möglich, dass man eben genau damit eigentlich den Absolutismus rechtfertigen kann. Nicht zwingen, aber so können wir es.

könnte man ihn quasi rechtfertigen. Jetzt zum Abschluss noch ein paar Begriffe. Wir haben jetzt vorhin gehört, Monarchie, das verstehen wir jetzt in unserem Unterricht einfach als eine Staatsform mit einem König, Kaiser, Fürst oder Ähnlichem.

Das gibt es noch an den Begriffen. des Zars beispielsweise. Der Papst ist letztlich auch ein Monarch im Vatikanstaat. Das ist so diese Staatsform, die wir uns hier vorstellen. Mono bedeutet ja so eins und Archiv bedeutet so viel wie Herrschaft, also Einsherrschaft, irgendein starker Mann, eine starke Frau, die quasi herrscht.

Ich frage jetzt ein bisschen eben, wo hört das auf, wo fängt das an? Ich höre oft das Beispiel von meinen Klassen Nordkorea. Ist das auch eine Monarchie? Schwierig.

Eigentlich ist es ja keine Monarchie offiziell. Es gibt keinen König. Faktisch ist es aber eigentlich, geht es manchmal so ein bisschen Richtung Monarchie.

Das Gegenteil wäre zum Beispiel eine Republik, das wäre eine Staatsform ohne Monarchen. Der nordkoreanische Staat bezeichnet sich selber auch als Republik. Ob sie das effektiv sind, über das kann man sich trefflich streiten.

Aber das sind so Grenzfälle, da werde ich sie jetzt natürlich in der Prüfung nicht hochnehmen. Eine absolute Monarchie, da geht es eigentlich darum, dass alle Macht quasi vom Monarchen ausgeht. Das Sternchen steht jetzt dafür, dass wir jetzt wissen, Das ist in der Praxis... Vielleicht nicht ganz so klar und eben gerade auch Ludwig XIV.

war in seiner Herrschaft nie komplett unumstritten. Es gab auch immer Kräfte im Staat, die das anders gesehen haben. Auch zum Teil eben Adelige, die das natürlich anders gesehen haben. Das ist klar.

aber grundsätzlich, so die Vorstellung, der Monarch entscheidet im Zweifelsfall. Eine konstitutionelle Monarchie ist grundsätzlich eine Monarchie, wo es einen Monarchen gibt, wie der Name schon sagt, aber die Macht des Monarchs ist eine Monarchie. des Monarchen eben eingeschränkt wird durch eine Verfassung oder ähnliches.

Jetzt gibt es auch Mischformen dazwischen. Es gibt einen sogenannten aufgeklärten Absolutismus. Der Leitspruch lautet hier, alles für das Volk und nichts für das Volk. Das ist eigentlich die Vorstellung, die man hier an den Tag gelegt hat. Also es gibt einen absoluten Herrscher.

Dieser Herrscher rechtfertigt aber seine absolute Macht letztlich dafür, dass er sich eben um das Volk kümmert und das Volk... quasi im Fokus hat und das ist eigentlich das Ziel seiner Herrschaft. Bisschen seltsame Mischung oder so ein bisschen wie vegetarische Metzgerei, aber diese Bezeichnung gibt es hier auch. Ich hoffe, Sie konnten ein bisschen etwas mitnehmen. Falls Sie Fragen haben, ich stehe für Fragen grundsätzlich zur Verfügung, melden Sie sich, ich beantworte Ihnen da gerne nach Fragen, die Sie haben und helfe Ihnen da gerne weiter.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag und bis bald.