Unterschiede von Utilitarismus und Kants Ethik

Jan 26, 2025

Unterschiede zwischen Utilitarismus und Kants Ethik

Einleitung

  • Zwei gegensätzliche moral-philosophische Positionen: Utilitarismus und Kant's Ethik
  • Fokus des Videos: Kurze Zusammenfassung der Unterschiede und Analyse von drei Fallbeispielen

Utilitaristischer Imperativ

  • Prinzip: Handle so, dass die Folgen deiner Handlung optimal für das Wohlergehen aller sind.
  • Grundprinzipien des klassischen Utilitarismus:
    1. Konsequenzenprinzip: Folgen sind das einzige Kriterium für die Moralität einer Handlung.
    2. Hedonistisches Prinzip: Ziel ist das Erreichen von Glück (Lust, Abwesenheit von Unlust).
    3. Universalistisches Prinzip: Wohlergehen aller Betroffenen berücksichtigen.
    4. Utilitätsprinzip: Nutzen einer Handlung bemisst sich an der Freude und dem Leid, das sie auslöst.

Kants Kategorischer Imperativ

  • Universalisierungsformel: Handle nur nach der Maxime, die du als allgemeines Gesetz wollen kannst.
  • Zweck-an-sich-Formel: Menschheit immer als Zweck, niemals bloß als Mittel behandeln.
  • Grundlagen von Kants Ethik:
    • Folgen einer Handlung sind irrelevant; entscheidend ist der gute Wille.
    • Moralische Handlungen werden aus Pflicht, nicht aus Neigung getroffen.
    • Maximen müssen verallgemeinerungsfähig als allgemeines Gesetz sein.

Vergleich der Prinzipien

  • Konsequenzen vs. guter Wille: Utilitarismus bewertet Handlungen nach Folgen, Kant nach dem Motiv.
  • Glück vs. Pflicht: Utilitarismus strebt Glück an, Kant betont Pflicht und moralisches Gesetz.
  • Universalisierung: Utilitarismus möchte bestmögliche Folgen, Kant eine allgemeine Gesetzmäßigkeit der Maximen.
  • Nutzen vs. Zweck: Utilitarismus erlaubt Mittel zum Zweck, Kant verbietet die Instrumentalisierung von Menschen.

Fallbeispiele

1. Ausgeliehenes Buch verschenken

  • Utilitarismus: Ja, wenn mehr Freude als Leid entsteht.
  • Kant: Nein, da die Maxime nicht als allgemeines Gesetz gelten kann.

2. Freund/in versetzen, um zu helfen

  • Utilitarismus: Ja, wenn die Hilfe mehr Freude bringt.
  • Kant: Nein, da ein Versprechen gebrochen würde.

3. Dicken Mann von der Brücke schubsen

  • Utilitarismus: Ja, wenn es fünf Leben rettet.
  • Kant: Nein, der Mensch darf nicht als bloßes Mittel benutzt werden.

Fazit

  • Unterschiede: Deutliche Gegensätze in der moralischen Bewertung von Handlungen.
  • Stärken und Schwächen: Jede Position hat Vor- und Nachteile, die separat betrachtet werden sollten.
  • Reflexion: Persönliche Meinung zu den genannten Fallbeispielen erwünscht.