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Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn: Stabilität des Finanzsystems
Jul 3, 2024
Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn
Überblick
Diskussion über die Stabilität des Finanzsystems angesichts aktueller Bankenkrisen in der Schweiz und den USA.
Reaktionen von Politikern, darunter Herr Scholz, Herr Lindner und Herr Habeck auf die Situation.
Maßnahmen der Zentralbanken zur Sicherstellung der Liquidität.
Kernaussagen der politischen Figuren
Olaf Scholz:
Alles ist okay.
Christian Lindner:
Alles ist okay.
Robert Habeck:
Das System kann das verkraften.
Prof. Hans-Werner Sinns Einschätzung
Zentralbanken stellen großzügig Liquidität zur Verfügung, was als Sicherheitsanker dient.
Vergleich zur Finanzkrise 2008: Angela Merkel und Peer Steinbrück sicherten damals die Einlagen.
Aktuelle Krise zeigt alarmierende Geschwindigkeit der Verbreitung.
Ursachen und Mechanismen
Banken arbeiten mit zu wenig Eigenkapital.
Maßnahmen nach 2008 (Basel-IV-Abkommen, Dodd-Frank-Gesetz) sind teilweise umgesetzt oder abgeschwächt worden.
Hebelwirkung und Fremdfinanzierung tragen zu hohen Risiken bei.
Zinsänderungsrisiken wurden falsch eingeschätzt.
Kritik an der Ausschüttung von Dividenden trotz Krise.
Kredit Suisse und die Bankenstruktur
Risiko durch riskante Geschäfte und Zinsänderungen.
Übernahme der Credit Suisse durch UBS mit staatlicher Unterstützung.
Problem der „too big to fail“ und „too big to bail“ Banken: Zu große Bilanzsummen im Vergleich zur Volkswirtschaft.
Langfristige Probleme und Beobachtungen
Demokratische Staaten waren zu schwach gegenüber Bankeninteressen.
Flächenbrandgefahr für die gesamte Wirtschaft wird durch Zentralbankeninterventionen abgewehrt.
Zinserhöhungspolitik der Zentralbanken und ihre Auswirkungen auf die Inflation und Bankenrettung.
Schlussfolgerung
Die Inflation kann nicht vollständig bekämpft werden, ohne die Banken zu gefährden.
Folge der Rettungspolitik und Staatsanleihekäufe der letzten Jahre.
Erheblicher Anstieg der Geldmenge seit der Lehman-Krise.
Unsicherheit über die zukünftige Preisentwicklung.
Abschließende Bemerkungen
Energiepreise könnten weiter sinken, aber Preise für produzierte Güter bleiben hoch.
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