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Gendern in Bayern: Verbot und wissenschaftliche Betrachtung

Jun 10, 2024

Gendern in Bayern: Verbot und wissenschaftliche Betrachtung

Einleitung

  • In Bayern ist seit kurzem Gendern in Behörden, Schulen und Hochschulen verboten.
  • Mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Mediopunkte sind unzulässig.
  • Bayern ist das fünfte Bundesland mit einem solchen Verbot.
  • Kontroverse um das Thema: starke Kritik und auch Zustimmung.

Kritik am Verbot

  • Lehrkräfte kritisieren das Verbot als diskriminierend gegenüber queeren Menschen.
  • Argument: Queere Personen werden „auf dem Papier und aus der Realität wegradiert“.

Befürworter des Verbots

  • Einige feiern das Genderverbot.
  • Es gibt eine ideologische Aufladung der Debatte.

Definition und Ursprung des Genderns

  • Generisches Maskulinum: Pluralformen wie „Lehrer“ meinen alle Geschlechter, aber Frauen sind nur implizit gemeint.
  • Kritik seit Jahrzehnten: Generisches Maskulinum sei nicht inklusiv und sollte ersetzt werden.

Formen des Genderns

  • Neutrale Form: z.B. „Lehrende, Studierende“; nicht immer für alle Begriffe möglich.
  • Paarform: „Lehrerinnen und Lehrer“; sorgt für Klarheit, kann Texte aber länger und holpriger machen.
  • Binnen-I: „LehrerInnen“; Vereinfachung der Paarform, aber problematisch im Singular.
  • Gendersternchen, Doppelpunkt, Gender-Gap: Repräsentieren auch nicht-binäre Geschlechter, z.B. „Freundinnen“.

Sprachliche Ästhetik und Verständlichkeit

  • Forschungsstudien zu Lesbarkeit und Verständlichkeit von gegenderten Texten.
  • Studien weisen darauf hin, dass Unterschiede in Lesbarkeit subjektiv sind.
  • Generisches Maskulinum führt meist zu einer männlichen Wahrnehmung.
  • Die Neutralität und Lesbarkeit hängen oft von individuellen Einstellungen und Gewohnheiten ab.

Studienergebnisse zur Lesbarkeit

  • Unterschiede sind klein und oft nicht statistisch signifikant.
  • Gendern mit Sonderzeichen ist ungewohnt und fällt eher auf.
  • Beispielstudien zeigen, dass generisches Maskulinum nicht signifikant leichter zu lesen ist als gegenderte Formen.
  • Der Einfluss von Gendern auf die Lesbarkeit hängt stark von der Testgruppe ab.

Sichtbarmachung von Geschlechtern

  • Studien zeigen, dass generisches Maskulinum eher Männer ins Bewusstsein ruft.
  • Weibliche und gegenderte Formen können dem entgegenwirken und diverse Geschlechter sichtbar machen.
  • Die Forschung ist noch jung und Ergebnisse sind vorläufig.

Meinungen und Fazit

  • Gendern allein wird keine vollständige Gendergerechtigkeit schaffen, kann aber ein Baustein sein.
  • Persönliche Gewohnheiten und der Kontext sollten bei der Anwendung von gegenderten Formen berücksichtigt werden.
  • Ein Verbot des Genderns könnte als ironisch betrachtet werden, insbesondere wenn Freiheit der Sprache betont wird.
  • Debatten über Gendern sollten sachlich geführt werden, trotz emotionaler Aufladung.

Abschließende Gedanken

  • Vorschlag: Gendern weder erzwingen noch verbieten.
  • Wichtig ist die Auseinandersetzung und das Verständnis, was Gendern leisten kann und in welchem Kontext es sinnvoll ist.
  • Man sollte sich weiterhin der unterschiedlichen Einstellungen und Reaktionen bewusst sein.