Vorlesung über die Weimarer Klassik
Einführung
- Thema: Weimarer Klassik als Stilalternative zur Jenaer Frühromantik
- Beispiel: Gemälde „Goethe in der Campagna“ von Johann Heinrich Tischbein
- Merkmale: Überlänge des linken Beins, steifer Oberkörper
- Stilistisch gerechtfertigt durch geometrische Linienführung
Ästhetische Grundlagen
- Weimarer Klassik vs. Frühromantik
- Klassik: Streben nach Ganzheitlichkeit in Kunstwerken
- Frühromantik: Fokus auf Moderne, Verzicht auf klassische Schönheit
- Ziel der Klassik: Klassische Ideale in Kunstwerken bewahren
- Hauptakteure: Schiller und Goethe
- Elitäres Projekt gegen naturalistischen Geschmack
Stilistische Prinzipien
- Orientierung an antiken Vorbildern, vor allem griechisch
- Wichtigste Eigenschaft: Ganzheitlichkeit in Kunstwerken
- Maß halten, Vermeidung von Schockierendem auf der Bühne
- Rückkehr zu klassischen Traditionen und Regeln
Theoretische Grundlage
- Johann Joachim Winkelmann: Nachahmung der Griechen als Vorbild
- Karl Philipp Moritz: Autonomieästhetik, Kunst als Selbstzweck
- Idee der Schönheit als zweckfrei und harmonisch
Kant und Moritz
- Immanuel Kant: Ästhetisches Wohlgefallen als interesselos
- Kunst als Bereich ohne Zweckmäßigkeit
- Schönheit als Symbol der Sittlichkeit
Goethe und die Weimarer Klassik
- Kunst als Übersteigung des Normalen, nicht bis ins Widernatürliche
- Stilisierung nach vernünftigen Prinzipien
- Wichtige Werke: „Iphigenie auf Tauris“
- Nutzung des Blankverses
- Bezug zur französischen Klassik
Analyse von „Iphigenie auf Tauris“
- Unterschied zu Euripides: Humanere Lösung
- Symmetrische Figurenanordnung
- Moderne Humanität als Leitgedanke
Fazit:
- Weimarer Klassik: Mischung aus Antike und Moderne
- Weiterführung ästhetischer Prinzipien in der Romantik und Realismus
Diese Notizen fassen die wesentlichen Punkte der Vorlesung zusammen und bieten einen Überblick über die Weimarer Klassik, ihre ästhetischen Prinzipien und ihre bedeutenden Vertreter.