Wege aus der Geburtenflaute in Österreich

May 22, 2024

Wege aus der Geburtenflaute in Österreich

Einleitung

  • Thema: Ursachen und Lösungen für den Rückgang der Geburtenrate.
  • Situation: Bevölkerungswachstum in Österreich nur durch Zuwanderung.
  • Nachhaltigkeit: Ohne Nachwuchs keine Finanzierung der Pensionen und des Gesundheitssystems.

Diskussionsteilnehmer

  • Carmen Jeitler-Cincelli (ÖVP): Stellt die Kultur der Wertschätzung für Eltern in den Vordergrund.
  • Selma Yildirim (SPÖ Tirol): Betont die Bedeutung guter Kinderbetreuungsangebote und eines leistbaren Lebens.
  • Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Kritisiert gesellschaftliche Veränderungen seit den 1960ern und die Auswirkungen des Feminismus.
  • Julia Brandner: Fordert mehr Anstrengungen für die Geschlechtergleichstellung.
  • Wolfgang Mazal (ÖIF, Universität Wien): Gesellschaftliches Mindset als entscheidender Faktor für Kinderwunsch.

Ursachen des Geburtenrückgangs

  • Multiplen Krisen: Geopolitische Krisen, Klimawandel, Inflation, Wertewandel und neue Lebensstile.
  • Gesellschaftliche Entwicklung: Seit den 68er Jahren, Einfluss von Feminismus und individuelle Selbstverwirklichung.
  • Finanzielle Aspekte: Auch wenn es zahlreiche Familienleistungen gibt, bleibt die Sorge um finanzielle Absicherung groß.
  • Kulturelles Mindset: Fehlende gesellschaftliche Wertschätzung und Unterstützung für Eltern und Familienarbeit.

Lösungen und Vorschläge

  • Mehr Kinderbetreuungsplätze: Ausbau von Kindergärten und Ganztagsschulen als Kernmaßnahme zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Gesellschaftliche Wertschätzung: Anerkennung von Familienarbeit und Unterstützung durch das soziale Umfeld.
  • Positive Kommunikation: Förderung eines positiven Diskurses über das Thema Kinder und Familie.
  • Gemeinsame Verantwortung: Gleichwertige Beteiligung von Müttern und Vätern an Erziehung und Beruf.
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen: Einführung eines Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung und Förderung von Teilzeitmodellen.
  • Finanzielle Anreize und Sicherheitsnetze: Gewährleistung finanzieller Unterstützung und Sicherheit durch den Staat, ohne dabei zu stark auf Geldleistungen zu setzen.

Internationale Vergleiche

  • Frankreich und Schweden: Hervorragende Kinderbetreuung, teils kostenlos, was zu höheren Geburtenraten führt.
  • Ungarn: Steuererleichterungen für Mütter mit mehreren Kindern als Anreiz.
  • Japan: Trotz hohem Wohlstand und staatlicher Förderungen nur geringe Geburtenrate.
  • USA: Höhere Geburtenrate durch Einwanderung und Familienwerte in bestimmten Bevölkerungsgruppen.

Diskussion und Kontroversen

  • Feminismus und Geburtenrückgang: Unterschiedliche Ansichten über die Auswirkungen des Feminismus auf die Geburtenrate.
  • Echte Wahlfreiheit: Diskussion über die Notwendigkeit von strukturellen Veränderungen, um Familien echte Wahlfreiheit zu ermöglichen.
  • Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen: Einfluss traditioneller Rollenbilder und gesellschaftlicher Erwartungen auf die Entscheidung für Kinder.

Fazit

  • Ganzheitlicher Ansatz notwendig: Kombination aus gesellschaftlicher Wertschätzung, finanzieller Sicherheit und strukturellen Maßnahmen erforderlich, um die Geburtenrate zu steigern.
  • Bedeutung der politischen Rahmenbedingungen: Politik muss für eine kinderfreundliche Gesellschaft sorgen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
  • Langfristige Perspektive: Anpassung an die modernen Lebensstile und Bedürfnisse junger Menschen ist entscheidend für eine positive demografische Entwicklung.