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Friedrich II. – Ein Leben voller Widersprüche

Feb 23, 2025

Friedrich II. – Der Große

Einführung

  • Friedrich II. ist ein umstrittener Charakter in der deutschen Geschichte.
  • Er wird als einer der beliebtesten und gleichzeitig gehassten Könige der Deutschen beschrieben.
  • Wurde mit dem Titel "Der Große" geehrt und gilt als bedeutende Figur für Preußen.

Lebensmotivation

  • Friedrich zettelt drei Kriege an, um Preußen zur Großmacht zu machen.
  • Sein Handeln ist geprägt von einem "Alles oder Nichts"-Motto.
  • Er wird als Schöngeist und Philosoph beschrieben, dessen Schriften in Europa bekannt sind.
  • Inszeniert sich als selbstloser Herrscher, was ihm den Spitznamen "Alter Fritz" einbrachte.
  • Typische preußische Tugenden: Disziplin, Sparsamkeit, Pflichterfüllung.

Widersprüche in seinem Leben

  • Friedrich strebt nach Ruhm und Identität mit großen historischen Figuren.
  • Er hat eine Vorliebe für Luxus, zahlt Unsummen für Trauben aus Italien.
  • Er wird von Voltaire als homosexuell bezeichnet; Thomas Mann nennt ihn einen "populären Dämon".

Körperliche und psychische Verfassung

  • Plagten von Gicht und gesundheitlichen Problemen.
  • Er zeigt depressive Züge und spricht oft vom Tod.
  • Nach dem Desaster bei Kunersdorf glaubt er, alles sei verloren.

Kindheit und Beziehung zum Vater

  • Geboren am 24. Januar 1712 unter dem sparsam regierenden König Friedrich Wilhelm I.
  • Friedrich wird als schwächlich und musisch begabt beschrieben, im Gegensatz zu seinem kriegerischen Vater.
  • Der Vater versucht, den "weibischen Charakter" des Sohnes zu unterdrücken.
  • Friedrich findet Zuflucht in einer Traumwelt und entwickelt ein gespaltenes Verhältnis zu seinem Vater.

Fluchtversuch

  • Im Alter von 18 Jahren plant Friedrich die Flucht, die jedoch scheitert.
  • Er wird in die Festung Küstrin eingesperrt; sein Komplize Katte wird hingerichtet.
  • Diese Erfahrungen prägen Friedrich nachhaltig.

Herrschaft und Reformen

  • Nach dem Tod seines Vaters beginnt Friedrich Wilhelm I. zu regieren.
  • Er verfolgt eine aggressive Außenpolitik, beginnt den Ersten Schlesischen Krieg 1740.
  • Friedrich wird als Militärführer aktiv und gewinnt einige Schlachten, was zu seinem Ruhm beiträgt.
  • Er reformiert das Heer und die Verwaltung und fördert die Bildung.

Siebenjähriger Krieg

  • Um 1756 bricht der Siebenjährige Krieg aus; Friedrich kämpft gegen Österreich, Frankreich, und Russland.
  • Er setzt alles auf eine Karte; seine Taktiken führen zu bedeutenden militärischen Siegen.
  • Die Kriegsführung ist geprägt von Ressourcenmangel und rücksichtsloser Taktik.
  • Am Ende bleibt Schlesien bei Preußen, jedoch mit hohen Verlusten.

Persönliches Leben

  • Friedrich bleibt kinderlos; seine Ehe mit Christine von Braunschweig ist unglücklich.
  • Er genießt Kunst, Musik und die Gesellschaft von Intellektuellen, insbesondere Voltaire.
  • Die Beziehung zu Voltaire endet aufgrund von Intrigen und Missverständnissen.

Letzte Jahre und Tod

  • Friedrich erkrankt und leidet unter den Folgen seiner Kriege.
  • Er zieht sich in seine letzten Lebensjahre in Schloss Sanssouci zurück.
  • Stirbt am 17. August 1786 in Potsdam, nicht in Sanssouci begraben, sondern in der Garnisonskirche.

Fazit

  • Friedrich II. bleibt eine faszinierende und widersprüchliche Figur in der Geschichte.
  • Sein Erbe ist komplex: Er war sowohl Krieger als auch Reformer.
  • Er strebte nach Ruhm und hinterließ einen bleibenden Mythos.