Die Reformation und Martin Luther

Sep 16, 2024

Martin Luther und die Reformation

Einführung

  • Reformation: Begriff stammt aus dem Lateinischen, bedeutet "Erneuerung".
  • Ziel: Erneuerung der Kirche.

Probleme der mittelalterlichen Kirche

  • Kirchliche Ämter werden oft gegen Bezahlung vergeben.
  • Viele Geistliche sind schlecht ausgebildet und leben nicht nach den kirchlichen Standards.
  • Päpste und Bischöfe verhalten sich wie weltliche Fürsten.
  • Das Volk lebt in Angst vor der Hölle und erhofft sich Vergebung der Sünden durch die Kirche.
  • Ablasshandel: Menschen kaufen sich vom Fegefeuer frei.

Frühere Reformatoren

  • Jan Hus: Krytik an kirchlicher Misswirtschaft, als Ketzer verbrannt.

Martin Luther

  • Lebenszeit: ca. 1483-1546, deutscher Mönch und Universitätsprofessor in Wittenberg.
  • Erkenntnis: Sündenvergebung nur durch Glauben, nicht durch Geld oder Ablass.
  • Verfasst 95 Thesen gegen den Ablasshandel (1517).
  • Thesen verbreiten sich durch Druck und Flugblätter - eine der ersten Massenmedienkampagnen.
  • Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche.

Reaktionen der Kirche

  • Papst belegt Luther mit Kirchenbann und Reichsacht (Recht zur Tötung).
  • Friedrich der Weise: Kurfürst von Sachsen, schützt Luther.

Auswirkungen der Reformation

  • Luther ermutigt viele Menschen, sich gegen Unterdrückung zu wehren.
  • Bauernkrieg: Aufstände der Bauern, brutal niedergeschlagen.
  • 1530: Augsburger Bekenntnis gründen die lutherische Kirche.

Unterstützung durch weltliche Fürsten

  • Fürsten unterstützen die Reformation aus Macht- und Einflussgründen.
  • Kontrolle über ihre eigenen Kirchen und keine Zahlungen mehr an den Papst.
  • Landesherren sorgen für geeignete Pfarrer und Seelenheil der Untertanen.

Luthers Privatleben und spätere Jahre

  • Rückzug ins Privatleben, Heirat mit Katharina von Bora, sechs Kinder.
  • Luthers judenfeindliche Äußerungen und ihre gesellschaftliche Wirkung.

Spaltung Europas

  • Reformation spaltet Kirche und Reich: Katholiken vs. Protestanten.
  • Augsburger Religionsfrieden (1555): Herrscher entscheiden über Religion der Untertanen.
  • Motto: "cuius regio, eius religio" - Religion des Herrschers gilt für das Volk.

Folgen der Reformation

  • Spaltung des Glaubens in Deutschland und Europa für Jahrhunderte.
  • Trennung im Religionsunterricht und Feiertagen.
  • Kriege, z.B. der 30-jährige Krieg, um die richtige Religion.

Schlusswort

  • Reformation hat langfristige Auswirkungen, die noch heute spürbar sind.
  • Weitere Themen: Zustand der Kirche vor der Reformation und 30-jähriger Krieg.