Neue Sachlichkeit
Historischer Kontext
- Epoche in den 1920er Jahren in Deutschland.
- Weimarer Republik und Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs.
- Aufschwung in GroĂstĂ€dten: Druckereien, CafĂ©s, Jazzclubs.
- Frauen beginnen in BĂŒros zu arbeiten.
- Wirtschaftskrise 1929: Börsencrash in New York, Schulden Deutschlands, Inflation und Arbeitslosigkeit.
Literatur der Neuen Sachlichkeit
- Zwei Extreme: Wohlstand vs. Wirtschaftskrise.
- Ziel: Darstellung von Einzelschicksalen und gesellschaftlichen VerÀnderungen.
- Protagonisten: Oft aus der Mittelschicht, konfrontiert mit Arbeitslosigkeit.
Beispiele fĂŒr Zeitromane
- Hans Fallada: âKleiner Mann, was nun?"
- Erich Maria Remarque: âIm Westen nichts Neues"
- Fokus auf traumatische Fronterfahrungen im Ersten Weltkrieg.
Lyrik der Neuen Sachlichkeit
- Einfach verstÀndliche Sprache, Distanz zur Kunstsprache.
- Ziel: Gedichte fĂŒr jeden verstĂ€ndlich, ohne Interpretationsaufwand.
- Berthold Brecht: Begriff der âGebrauchslyrik"
Dramatik der Neuen Sachlichkeit
- VerstĂ€ndlichkeit und NĂŒtzlichkeit im Vordergrund.
- Episches Theater von Bertolt Brecht:
- Kombination von epischen Elementen und Theatralik.
- Musikalische Einlagen, ErzÀhler, Projektionen.
- Moralische Fragen ohne klare Antworten.
Beispiel fĂŒr Episches Theater
- Brecht's âDas Leben des Galilei"
- Geschichte von Galileo Galilei und seinen Entdeckungen.
- Diskussion ĂŒber moralische Entscheidungen, ohne klare Urteile.
Begriff âNeue Sachlichkeit"
- Entlehnt aus einer Kunstausstellung 1925.
- Ziel: Reale Geschichten in einfacher, sachlicher Sprache.
- Verbindung zu Realismus, jedoch weniger kunstvoll bearbeitet.
Bekannte Werke der Neuen Sachlichkeit
- âMenschen im Hotel" von Vicki Baum
- âBerlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin
- âFabian" von Erich KĂ€stner
- âSchloss Gripsholm" von Kurt Tucholsky
Diese Notizen geben einen Ăberblick ĂŒber die wesentlichen Merkmale und Beispiele der Neuen Sachlichkeit, einer wichtigen literarischen Strömung in der Weimarer Republik. Sie spiegeln die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen VerĂ€nderungen sowie die literarischen Entwicklungen dieser Zeit wider.