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Der Übergang von Mythos zu Logos

Sep 23, 2024

Von Mythos zu Logos

Einführung

  • Um ca. 600 v. Chr. beginnt der Mensch selbstständig über die Welt und seine Existenz nachzudenken.
  • Entstehung der Philosophie.
  • Wandel vom Mythos zum Logos.

Mythos

  • Bedeutung: Wort, Rede, Erzählung, Geschichte.
  • Erzählung über den Lauf und Sinn der Welt.
  • Zentrales Thema: Verhältnis zwischen Menschen und Göttern.
    • Dualistisches Weltbild: Mensch als Objekt des göttlichen Willens.
    • Schicksal ist vorherbestimmt.
  • Erklärung von Naturphänomenen durch Götter und übernatürliche Kräfte.
    • Beispiel: Zeus drückt seinen Zorn durch Blitz und Donner aus.
  • Mythos übermittelt traditionelles Wissen, liefert keine Beweise.

Logos

  • Bedeutung: Wort, Vernunft, Verstand, rationales Denken.
  • Sucht nach Ordnung und eigenen Begründungen.
  • Autorität der Tradition reicht nicht aus, um Erklärungen zu garantieren.
  • Dasein kann gestaltet werden, nicht mehr nur vorherbestimmt.
  • Kritisches Hinterfragen von Aussagen und Theorien.

Unterschiede zwischen Mythos und Logos

  • Mythos:

    • Erklärt durch Symbolik, Bilder, Erzählungen.
    • Basierend auf Glauben und Tradition.
    • Statisch, unverändert von Generation zu Generation.
    • Übernatürliches spielt eine zentrale Rolle.
  • Logos:

    • Erklärt durch Hypothesen und Theorien.
    • Basierend auf logischer Überlegung.
    • Dynamisch, entwickelt sich durch rationales Denken.
    • Sucht diesseitige Erklärungen ohne übernatürliche Komponenten.

Der Wandel

  • Ablösung des mythischen Denkens beginnt ca. 600 v. Chr.
  • Befreiung des Menschen von göttlicher Abhängigkeit.
  • Konsequenzen für das Selbstverständnis des Menschen und sein Weltverständnis.
  • Karl Jaspers: bezeichnet diese Zeit als "Achsenzeit der Menschheitsgeschichte".

Wichtige Denker

  • Verschiedene Kulturen und Denker in der Achsenzeit:
    • China: Konfuzius, Lao Tse.
    • Iran: Zarathustra.
    • Palästina: verschiedene Propheten.
    • Indien: Siddhartha Gautama.
    • Griechenland: erste Naturphilosophen.

Abendländische Philosophie

  • Fokussierung auf die abendländische Philosophie mit Ursprung in Griechenland.
  • Faktoren, die das Entstehen begünstigten:
    • Handel mit anderen Völkern erweiterte den geistigen Horizont.
    • Suche nach natürlichen, rationalen Erklärungen.
  • Im 6. Jahrhundert v. Chr. entstehen griechische Wissenschaft, Philosophie und Mathematik.
  • Vorsokratiker: erste europäische Philosophen, die mythisches Denken nicht sofort vollständig ersetzen.

Fazit

  • Der Mythos bleibt für viele Menschen relevant, während sich die Philosophie weiterentwickelt.
  • Nächstes Video: Überblick über die Vorsokratiker.
  • Quizlet Lernset vom Mythos zum Logos zur Wissensüberprüfung.