Die Bedürfnispyramide ist aus der Wirtschaftspsychologie nicht wegzudenken. Warum das so ist und was sie aussagt, erfährst du hier. Du willst ganz viele kostenlose Videos zu Wirtschaftswissenschaften? Dann komm auf studyflex.de! Die Bedürfnispyramide wird auch oft als Maslowsche Bedürfnispyramide bezeichnet, da der Ursprung des Modells auf den amerikanischen Psychologen Abraham Maslow zurückgeht.
Das Modell teilt die menschlichen Bedürfnisse und Motivationen in Klassen ein. Insgesamt kannst du dir fünf Bedürfnisklassen merken, die in einer Pyramide hierarchisch gestapelt werden. Diese sind physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Individualbedürfnisse und Selbstverwirklichung.
Das Modell verlangt, dass die Bedürfnisse entlang der Pyramide von unten nach oben erfüllt werden müssen. Du strebst erst die nächsthöhere Stufe an, wenn die darunterliegenden Bedürfnisse gestillt worden sind. Dabei solltest du jedoch im Hinterkopf behalten, dass die einzelnen Stufen der Pyramide nicht zwangsweise zu 100% befriedigt werden müssen, um zur nächsten überzugehen. Die einzelnen Stufen der Pyramide lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. Die unteren vier Kategorien fasst man mit dem Überbegriff Defizitbedürfnisse zusammen.
Die letzte Ebene fällt unter den Begriff Wachstumsbedürfnisse. Was dir diese Überbegriffe genau sagen, wirst du im Laufe des Videos erfahren. Schauen wir uns die einzelnen Klassen mal näher an. Die Basis der Pyramide bilden die physiologischen Bedürfnisse.
Zu ihnen zählen die elementaren Grundbedürfnisse wie Luft, Wasser, Nahrung und Schlaf. Laut Maslow musst du diese Bedürfnisse erfüllen, um dein Überleben sichern zu können. Stell dir vor, du bist auf einem Kreuzfahrtschiff und strandest nach einem Schiffsunglück auf einer Insel.
Es ist keine Hilfe in Sicht. Und was ist wohl das Erste, um das du dich kümmerst? Richtig, du suchst nach einer Wasserquelle und Nahrung, um nicht zu verdursten oder zu verhungern. Eigentlich bist du auch richtig müde und hast somit noch nicht hundertprozentig alle deine Grundbedürfnisse dieser Ebene erfüllt. Da du aber ohne einen Schlafplatz nicht schlafen kannst, beginnst du schon, dich um die nächste Ebene zu kümmern, obwohl du noch gar nicht alle deiner physiologischen Bedürfnisse befriedigt hast.
Die nächste Stufe der Maslow'schen Bedürfnispyramide bezeichnen wir als Sicherheitsbedürfnisse. Zu diesen zählen wir beispielsweise Schutz, Geborgenheit und Ordnung. Laut Theorie ziehen Individuen alles, was ihnen bekannt ist, stets dem Unbekannten vor.
Dir als Gestrandeter ist es nun wichtig, vor wilden Tieren und möglichen Gewittern geschützt zu sein. Du suchst nach einer sicheren Stelle und fängst an, dir eine Unterkunft zu bauen. Hast du es geschafft, die ersten zwei Bedürfnisklassen weitgehend zu befriedigen, bist du nun ready, dich der dritten Stufe zu widmen, den sozialen Bedürfnissen, da du dich nach Zuneigung, Beziehungen und deiner Familie sehnst.
Dir als Person ist es wichtig, Teil einer sozialen Gruppe zu sein. Auf der einsamen Insel sehnst du dich nach Gesellschaft und freust dich, als du zwei weitere Personen vom Schiffsunglück triffst, die ebenfalls gestrandet sind. Die vorletzte Bedürfnisklasse wird als Individualbedürfnisse bezeichnet. Hier arbeitest du unter anderem darauf hin, Wertschätzung, Achtung und Anerkennung zu erhalten.
Diese Kategorie ist die letzte, die noch zu den Defizitbedürfnissen gehört. Bist du nicht in der Lage, die dazugehörigen untersten vier Stufen zu erfüllen, kann das laut Theorie zu physischen oder psychischen Schäden führen. Du und deine Mitgestrandeten habt nun eine Routine zum Überleben entwickelt. Dabei hast du dich dank deiner hervorragenden Führungsqualitäten als Anführer bewiesen und genießt die Anerkennung der anderen.
Hast du die unteren vier Kategorien für dich abhaken können, bist du an der Spitze der Pyramide angekommen. Laut Maslow macht sich nun jedoch eine neue Unruhe in dir breit. Auf der höchsten Ebene wirst du versuchen, dein eigenes Potenzial auszuschöpfen und deine Fähigkeiten, Persönlichkeit und Kreativität zu entwickeln und auszubauen.
Diese Ebene zählt, wie erwähnt, zu den Wachstumsbedürfnissen. Diese peilst du erst an, nachdem die Defizitbedürfnisse auch wirklich sicher befriedigt worden sind. Die Bedürfnisse der obersten Stufe können nie komplett befriedigt werden.
Du kannst sie aus diesem Grund auch als unstillbare Bedürfnisse bezeichnen. Wenn du die Wachstumspyramide stillen kannst, wirst du, so besagt die Theorie, nicht nur zufrieden, sondern auch glücklich werden. Zum Schluss solltest du noch Folgendes beachten.
Bedürfnisse oder Motivationen treiben dich nur dann zum Handeln an, solange sie noch nicht befriedigt worden sind. Je mehr du eine Stufe erfüllt hast, desto geringer bist du motiviert, noch weiter an dieser zu arbeiten. Nachdem du jetzt deine Defizitbedürfnisse befriedigt hast und ein zufriedenes Leben führst, wachst du dich nun an deine Kreativität, tobst dich künstlerisch aus und wirst rundum glücklich.
So, jetzt hast du die Grundzüge der Masslotion-Bedürfnispyramide kennengelernt und hast hoffentlich dein Bedürfnis nach Bildung stillen können.