Transcript for:
Gamification in der Lehrerbildung

Herzlich willkommen zu unserer nun schon sechsten Vorlesung. Also wir hatten quasi Bergfest in unserer Humboldt-Hoch-N-Ring-Vorlesung. Spielend nachhaltig, Gamification in der Nachhaltigkeitskommunikation. Drei Vorträge haben wir auch schon auf unseren YouTube-Kanal hochgeladen. Also falls ihr da was verpasst haben, können sie dort auch nochmal reinschauen. Und die Videos sind auch in unserem Moodle-Raum verlinkt. Also falls ihr da nicht so richtig den Humboldt-Hoch-N-Kanal finden auf Anhieb. Könnten Sie auch dort nochmal nachschauen. Wir haben gerade besprochen, dass die Fragen zwischendurch wie gewohnt in den Chat geschrieben werden können oder Sie sich melden und dann würde ich Sie drannehmen und die Moderation übernehmen, wenn Fragen zwischendurch schon akut sind. Und ansonsten haben wir auch unseren Diskussionsblock wieder am Ende eingeplant. Und ich freue mich, dass wir heute ein Tandem begrüßen dürfen. Und zwar Dr. Vanessa Henke von der TU Dortmund und Frau... Dr. Lena Tacke, die aktuell eine Vertretungsprofessur an der WTH Aachen innehat. Frau Henke ist eine Abgeordnete Lehrerin im Hochschuldienst. Vielleicht stellen sich ja nachher nochmal vor, was das genau ist. Das ist für mich nämlich ein neuer Begriff im Angestelltenverhältnis. Und Frau Tacke, da freue ich mich auch sehr, dass wir uns heute sehen, ist in diesem Jahr neu in das junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. worden und die Akademie ist auch ein enger Kooperationspartner von Humboldt hoch N. Und ja, deshalb ist das schön, dass wir hier heute alle drei da sind. Die beiden haben 2023 den Landeslehrpreis NRW in der Kategorie Lehre und Lernen im Team gewonnen. Und ich bin sehr gespannt, was sie uns heute als Beispiele und Erkenntnisse und vielleicht auch von dem Preis und den Inhalten, was sie, wofür sie... den Preis bekommen haben, aus dem Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung mitgebracht haben. Und ja, dann wünsche ich Ihnen jetzt viel Spaß beim Vortrag Gamification in der Lehrerinnenbildung BNE spielend nachhaltig vermitteln. Spielend vermitteln. Wir hatten ja das nachhaltig. Ja, dann schalte ich mich jetzt auf Stummen. Viel Spaß. Ja, vielen Dank für die nette Einführung. Auf die Abgeordneten Lehrkraft komme ich später noch mal zu. Sage ich gerne später noch mal was zu, falls sich da Fragen aufkommen, kann ich gerne später auch noch was zu sagen. Wir freuen uns sehr, hier unseren Vortrag zu halten im Rahmen dieser Vorlesung. Und ja, begrüßen Sie herzlich zu unserem Vortrag Gamification in der Lehrerinnenbildung. BNE spielen vermitteln? Fragezeichen, Ausrufezeichen. Genau. schon mal weitermachen? Oder sollen wir uns das vorstellen? Nee. Weiter. Kannst du noch was? Ja. Mach mal weiter, bitte. Ich dachte, du machst weiter. Soll ich weiter machen? Nee, mach du bitte weiter. Entschuldigung, wir haben gerade das Problem, dass wir gerade sagen, wer macht weiter? Und ich dachte, dass Frau Tacke weitermacht. Wenn ich rede, musst du einmal alles rausnehmen. Habe ich ja. Und die Folie machst du doch weiter. Ja, ach so, die Folie. Entschuldigen Sie, kleines Kommunikationsproblem. So ist das, wenn man zusammen in einem Raum in Präsenz sitzt und gleichzeitig digital. Das kennen Sie vielleicht in der hybriden Variante. Also wir wurden ja gerade schon vorgestellt, deswegen vielleicht ist an der Stelle, kann Vanessa vielleicht zu späterer Stunde, falls Sie dann nochmal karrierestrategische Beratung haben, zur Stellung einer Abgeordnetenlehrkraft noch einmal was sagen. Vielleicht aber... Das ist nochmal auch für heute für den Vortrag wichtig, wie wir auf BAYE.NE schauen, aus welchen Perspektiven. Vanessa Henke ist in der Bildungswissenschaft angesiedelt und in der Schulpädagogik und ich selbst in der Religionspädagogik, also in der Fachdidaktik Religion. Und das vielleicht nur nochmal als Transparenzhinweis, um den Vortrag heute auch nochmal hier besser einordnen zu können. Ich glaube, Ihre Präsentation ist jetzt verschwunden aus dem Zoom-Raum. Okay. Aber das ist vielleicht nochmal auch ein guter Aspekt, den Frau Tacker gerade gesagt hat, auch von meiner Seite noch, Entschuldigung für die technischen Schwierigkeiten gerade. Aber das ist tatsächlich total bereichernd auch, dass wir mit diesen beiden unterschiedlichen Perspektiven auch auf BNE schauen, weil zum einen sich dadurch unser BNE-Verständnis auch deutlich erweitert und wir dadurch unsere Expertise auch, also zum einen verstehen wir BNE auch als ganzheitlichen Begriff. Das werden Sie aber, sagen wir mal, in unseren Ausführungen gleich auch nochmal... stärker nachvollziehen können. Und zum anderen bringt uns eben diese interdisziplinäre Sichtweise auf BNE auch noch mal deutlich weiter. Also in der Hinsicht, dass wir eben einmal bildungswissenschaftlich auf Bildung und insbesondere hier BNE in der Lehrerinnenbildung schauen und einmal aus dem Blick der Fachdidaktik, Religionspädagogik, was sagen wir mal, unsere Projekte, die wir gemeinsam planen. wirklich auch bereichernd ist, auch kontroverse Diskussionen an manchen Stellen natürlich beinhaltet, aber dadurch eben auch bedeutsam, also dadurch auch besonders spannend ist. Genau, so, jetzt geht es los. Wir haben Ihnen heute, bitte? Wir haben heute Ihnen die Agenda mitgebracht, dass wir kurz was als Ausgangspunkt, die planetaren Grenzen und die Klimakrise, noch mal kurz was zu sagen, möchten dann eben auf Bildung für nachhaltige Entwicklung. und ihre Rolle in der Lehrerinnenbildung eingehen. Danach besprechen wir Gamification im Kontext von BNE und ordnen dies auch wieder in den Kontext der Lehrerinnenbildung ein. Und hier stellen wir dann auch Ergebnisse aus einem vergangenen Projekt vor und unser aktuelles Lehr- und Forschungsprojekt Utopia und möchten dann damit schließen, dass wir daraus wiederum Perspektiven für die Lehrerinnenbildung ableiten. Ja, vielleicht haben Sie es in den vorigen Sitzungen auch oder der Vorlesung auch schon mehrfach gehört. Wir wollten aber damit trotzdem auch nochmal starten, weil die planetaren Grenzen auch unser Ausgangspunkt sind und vor dem Hintergrund aktueller ökologischer Krisen und eben damit verbundenen Herausforderungen von Gesellschaften auf der Erde bilden diese eben auch den Ausgangspunkt für unsere Vorhaben, eine nachhaltige Ausrichtung der Gesellschaft umzusetzen. Die planetaren Grenzen oder das Modell der planetaren Grenzen fasst eben Risiken für das menschliche Leben durch Veränderung der natürlichen Lebensgrundlagen zusammen. Und es bildet den Zustand und die Entwicklung von neuen Systemen, welche für das menschliche Leben auf der Erde existenziell sind. Also das sind dann beispielsweise Klimawandel oder Veränderungen auch im Süßwasserkreislauf oder Ozeanversauerung und bildet eben diese Belastungsgrenzen ab. Diese Belastungsgrenzen sind jeweils auch durch Kontrollvariablen definiert und auch quantifiziert. Und in der jüngsten Analyse von Richardson und Kollegen sehen sie eben sechs der benannten neun planetaren Grenzen aufgrund anthropogener Umweltbelastungen als überschritten an. Und demnach befinden sich vier Systeme, davon sogar in einer Zone, in der es hoch risikoreich ist, eben auch Kipppunkte zu überschreiten. Und vor diesem Hintergrund gilt es... dass die Menschheit Wege findet, ihre Interaktion mit dem Planeten als Ganzes verantwortungsvoll zu gestalten und auch damit unsere und die Zukunft des Planeten zu sichern. Dabei gilt eine gesellschaftliche Transformation. als Weichenstellung für zukünftiges Leben. Und diese gesellschaftliche Transformation wurde bereits mit der Agenda 21 und aktuell eben mit der Agenda 2030 ausgerufen. Und gerade durch die Agenda 2030 mit den ausgewiesenen 17 Sustainable Development Goals zeigt sich in besonderer Weise eben die damit verbundene Komplexität. Bildung wird hierbei in Bezug auf diese Transformation der Gesellschaft eine hohe Bedeutung zugesprochen und zugewiesen. Und es werden hierbei eben entsprechende Erwartungen auch eine Bildung für nachhaltige Entwicklung gerichtet. Und so rückt eben BNE immer stärker in den Fokus sowohl von Forschung, also auch in der Lehrerinnenbildung, in Schule und Gesellschaft. Aber was heißt eigentlich BNE? Den Begriff haben Sie vielleicht schon mal gehört. Das möchten wir Sie gerne jetzt nochmal fragen. Was verstehen Sie eigentlich unter BNE? Und das möchten wir Sie zu Beginn unseres Vortrags fragen, um davon einen kurzen Einblick zu erhalten. Gehen Sie bitte mit dem QR-Code auf Mentimeter und geben Sie hierbei mal so drei Schlagwörter ein, von denen Sie sagen, dass diese für... BNE besonders zentral sind, beziehungsweise diese als besondere Merkmale von BNE identifiziert werden könnten. Ich hoffe, der QR-Code funktioniert. Vor allem, wir haben ja gerade noch getestet, also es sollte eigentlich klappen. Ja, da kommen schon die ersten rein. Super. Ich kann das schon mal zeigen. Ja, spannend. Vielen Dank. Machen Sie ruhig weiter. Ich warte noch mal kurz. Und dann, ja, vielen Dank. Also was ich ganz spannend finde, ist, dass man merkt, dass sie sich damit auf jeden Fall schon auch auseinandergesetzt haben. Oder dass da auch so... Merkmale drin sind oder ein Verständnis, was auch vor dem Hintergrund des wissenschaftlichen Diskurs besprochen wird. Also ich sehe zum Beispiel ganz viel auch Zukunftsfähigkeit, Zukunftskompetenzen, dass es hier auch mehrfach genannt wird, so globales Denken, also dass Sie BNE auch hierbei im globalen Kontext sehen. Natürlich auch verbunden mit den SDGs. Was ich noch gesehen habe ist, Auch die Begriffe sowas wie Umwelt, Umweltbewusstsein, das sind eben auch so klassische, ja sagen wir mal themenorientierte Aspekte in Bezug auf die Begriffsbestimmung. Dann Partizipation, genau, auch ein wichtiger Aspekt von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ganz spannend finde ich, dass sie wirklich auch hier so häufig den Begriff der Zukunft oder des zukunftsfähigen Denkens oder Zukunftskompetenzen genannt haben. Vielen Dank dafür. Wir werden am Ende des Vortrags darauf noch mal zu sprechen kommen. Bitte ich meine liebe Kollegin noch mal. Ich muss das teilen. Ich muss das teilen. Seit Ende der 90er Jahre wird in bildungswissenschaftlichen Diskussionen sowie auch in der Bildungspraxis verstärkt auch Bezug auf nachhaltige Entwicklung genommen. Und in diesem Kontext ist das Konzept BNE auch entwickelt worden. Dabei sielt BNE darauf ab, und ich zitiere hier auch nochmal Rieckmann, Dass Menschen eben befähigt werden, sich an gesellschaftlichen Lern-, Verständigungs- und Gestaltungsprozessen für eine nachhaltige Entwicklung der Umsetzung der SDGs und damit der Förderung der großen Transformation zu beteiligen. Und diese Relevanz von BNE wird in den SDGs. ausdrücklich als Teil des Ziels 4, hochwertige Bildung, und hier insbesondere auch im Ziel 4.7 anerkannt, beziehungsweise kommt es hier zum Ausdruck, und hier wird Folgendes erklärt. Bis 2030 gilt es sicherzustellen, dass alle Lernenden eben die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch BNE und nachhaltige Lebensweisen. Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung. Das heißt, BNE ist hierbei auch ein zentraler Bestandteil der SDGs und somit auch in diesen verankert. Um BNE stärker in die Bildung zu integrieren, bedarf es hierbei allerdings auch deren strukturellen Verankerungen. Und dies unterstreicht unter anderem auch der nationale Aktionsplan zu BNE im Sinne eines Whole Institution Approach, also im Sinne einer ganzheitlichen Ausrichtung von BNE-Institutionen. Und zur Verankerung von BNE in der schulischen Bildung empfiehlt hier auch die Kultusministerkonferenz ganz aktuell Aus dem letzten Jahr nehme ich in ihren Empfehlungen, dass BNE darauf abzielt, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, indem sie eben Kenntnisse und Fähigkeit für eine positive Zukunftsgestaltung zu erwerben. Also das auch, was Sie schon gesagt haben, es geht halt auch um Zukunftskompetenzen. Auch ihre eigene zukünftige Rolle in der Welt komplexer Herausforderungen zu reflektieren, verantwortliche, bevorderungsvolle Entscheidungen zu treffen, eigene Handlungsspielräume für einen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Handel zu erkennen. Und hierbei auch trotz Widersprüchen, Unsicherheiten, Zielkonflikten an Aushandlungen und Gestaltungsprozessen zu beteiligen. Also das heißt, das ist schon sehr komplex und entfasst sehr, sehr viel BNE auch in der Bildung auszurichten. Und auf diesem Weg haben Frau Tacke und ich uns auch gerade in der Hochschulbildung oder in der Lehrerbildung gemacht, sodass dies zum einen stärker in die Hochschulbildung implementiert wird und damit eben auch die Intention verbunden ist, die stärker in Schule zu implementieren. In der schulischen Bildung der Länder ist BNE auf unterschiedliche Art und Weise verankert. Also Sie finden dies beispielsweise in Schulgesetzen, auch übergeordneten Erlassen oder BNE-Leitlinien und Strategien. Und darüber hinaus ist BNE eben auch zunehmend Bestandteil curricularer Vorgaben in vielen Fächern. Dabei werden Konzepte auch entwickelt, welche die Grundlage für die Implementierung von BNE in der Lehrkräftebildung bilden. In der übergreifenden Landestrategie in Nordrhein-Westfalen, also BNE Nordrhein-Westfalen 2030, beruhen beispielsweise Maßnahmen und Aktivitäten zur Förderung von B in den Schulen Nordrhein-Westfalens auf eine Kombination von Top-Down und auch Bottom-Up-Handeln. Also dass es einerseits darum geht, auf der systemischen Unterstützung der Schulen und Bildungspartner durch die Bildungsadministration einerseits und eben andererseits dem eigenverantwortlichen Engagement. der schulischen Akteure. 2019 kam zu BNE in Nordrhein-Westfalen eben auch die Leitlinie BNE heraus, die hierbei auch Leitlinien ausgesprochen hat zur Verankerung von BNE und hier insbesondere auch die beiden eben einmal und dies insbesondere auf Unterrichts- und Schulentwicklungsebene formuliert hat. Das waren jetzt einmal... Genau. Was sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Vorgaben? Ja, ist eine wichtige Frage. Also zum einen sind die Vorgaben in der Form unterschiedlich, weil sie einmal auf nationaler Ebene sind. Also Sie sehen das einmal bei der KMK zum Beispiel. Das ist von der Kultusministerkonferenz. Und Sie sehen es dann einmal spezifisch für die einzelnen Länder. Deswegen hatten wir dann das Land Nordrhein-Westfalen herausgegriffen und hierbei dann eben die Leitlinie BNE beispielsweise nochmal hervorgehoben. Das sind aber Empfehlungen, also das heißt, die... Die Vorgaben des Landes unterscheiden sich in der Form dann nochmal, dass es hier auch Empfehlungen beispielsweise gibt oder auch curriculare Vorgaben in den Lehrplänen. Also da gibt es nochmal unterschiedliche Abstufungen zu. Aber so, was wir gerade vorgestellt haben, geht es erstmal auf nationaler Ebene von der Kultusministerkonferenz die Vorgaben machen. Das heißt, es soll implementiert werden. und wie es dann implementiert wird, ist dann nochmal Ländersache, sodass hierbei dann die einzelnen Länder, und wir haben Nordrhein-Westfalen hier eben rausgegriffen, nochmal das fokussieren kann, wie das vonstatten gehen soll. Ich hoffe, das ist damit... deutlich geworden. Genau, in der schulischen Bildung der Länder, wie ich gerade schon gesagt habe, bin eben auf unterschiedliche Art und Weise verankert. Genau. Und wie Bildung für nachhaltige Entwicklung am besten erreicht werden kann, dazu gibt es im wissenschaftlichen Diskurs unterschiedliche Herangehensweisen. Und uns ist nochmal wichtig herauszustellen, dass was ich... was wir vorher gerade gesagt haben, das sind eben so bildungspolitische und bildungsprogrammatische Vorgaben, Empfehlungen auch. Und das, was wir jetzt nochmal darstellen, ist so der wissenschaftliche Diskurs. Also das sind nochmal so Unterschiede und es ist so, dass auch bildungspolitische Texte zwar den wissenschaftlichen Diskurs berücksichtigen, allerdings sind die Texte schon auch nochmal getrennt voneinander zu sehen oder die Dateien, auf die sie dann zugreifen können. Das finde ich nochmal in der Form wichtig. weil das schon auch andere Zielsetzungen damit verbunden sind und andere Hintergründe. Genau, im wissenschaftlichen Diskurs werden aktuell drei verschiedene Ansätze differenziert. Dabei wurden zunächst instrumentelle und emanzipatorische Ansätze von Ver und Scott bereits schon 2007 im Sinne so einer BNE 1 und 2 unterschieden. bei der es bei einer BNE1 eher um die Vermittlung von Expertenwissen geht, sodass es eben um das Lernen für eine nachhaltige Entwicklung geht. Und bei emanzipatorischen Ansätzen geht es darum, Lernende zu befähigen, sich darüber hinaus auch kritisch und reflexiv mit gewissen Phänomenen auseinanderzusetzen, so im Sinne eines Lernens als nachhaltige Entwicklung. Bei transformatorischen Ansätzen gilt es dann wiederum, Auch daran anknüpfend, Widersprüche zu überwinden und Neues auch auszuarbeiten und zu entwickeln. Diesen unterschiedlichen Strömungen liegen oder Ansätzen, es wird unterschiedlich in der Literatur formuliert, liegen unterschiedliche Konzepte auch von Zukunft zugrunde. Also versteht man beispielsweise Zukunft auch als kalkulierbar und etwas, was sich auf jeden Fall vorausschauen kann. Und geht man eben davon aus, dass eine nachhaltige Zukunft beispielsweise durch technologische Innovation und Effizienzsteigerung und veränderte Konsummuster zu erreichen ist, lassen sich hierfür benötigtes Wissen und Fähigkeiten und Kompetenzen recht klar und eindeutig bestimmen. Und dies ist dann eher im Sinne einer BNI 1. Versucht man oder versteht man aber Zukunft hingegen etwas, dass es eben offener ist und gestaltbarer und nicht so linear, dann geht man eben davon aus, dass eine als nachhaltig attributierte Zukunft nur im Moment gesellschaftlicher Aushandlung greifbar ist und sein muss. Also dass Bildung eben im Sinne von Partizipationsfähigkeit, also dass Partizipationsfähigkeit bei Bildung eben wichtig ist. Also es geht eben auch um die Bereitschaft und die Fähigkeit, dass Lernende selbstbestimmt an diesen Aushandlungsprozessen mitwirken können. Und dann sind wir eher im Sinne einer BNE 2 oder 3. Und wenn Sie hierzu auch nochmal bildungspolitische Texte lesen, also von denen wir auch gerade gesprochen haben, dann ist das eben so, dass im bildungspolitischen Diskurs zumeist eher das Ziel im Rahmen einer BNI 1 ausgesprochen wird. Also dass Schülerinnen und Schülern eben Werte und Verhaltensweisen und Lebensstile erlernen sollen, die auf eine nachhaltige Zukunft und auf positive gesellschaftliche Transformationen ausgerichtet sind oder die dafür nötig sind. Und die Aufgabe der Lehrkraft... Als angehende Lehrkraft ist es eben, dass diese Werte und Verhaltensweisen und diese Lebensstile, dass wir diese vermitteln, sodass sie selbst als Problem Solvers, Change Agents oder Transition Managers fungieren. Und Lehrkräfte haben somit eben eine zentrale Funktion, auch in der Befähigung der zukünftigen Generation in Bezug auf BNE. mit diesen instrumentellen Ansätzen. Also neben diesen Zielen sind allerdings auch gewisse Herausforderungen verbunden. Genau, und eine Vorausforderung liegt in dem Verständnis von BNE1 selbst, denn es geht, wie bereits eben zuvor dargestellt, bei der Umsetzung von BNE um die Vermittlung von spezifischen Werten und Verhaltensweisen, von denen eben angenommen wird, dass sie zu einer nachhaltigen Entwicklung führen würden. Und dies könnte eben von Experten identifiziert werden. Die Problematik dabei liegt bloß darin, dass eben... Neue globale Entwicklungen und bisherige Erkenntnisse, die es auch in Frage stellen könnten. Und Walls betont in diesem Zusammenhang zum Beispiel auch, dass sich insbesondere aufgrund von gewissen Ungewissheiten durch kontinuierliche Veränderungsprozesse keine allgemeingültigen Antworten auch generieren lassen. Also vielmehr können sich eben sich als nachhaltig deklariertes Verhalten, was wir jetzt sagen, in der Zukunft möglicherweise nicht als nachhaltig erweisen. Beispiel ist auch die Corona-Krise in dem Zusammenhang beispielsweise, weil da eben auch gewisse Szenarien, die man vorausgesetzt hat, dass sie eintreten oder wo man das propagiert hat, eben vielleicht nicht in der Form so eingetreten ist. Eine zweite Herausforderung ist die Instrumentalisierung, die sich bei dieser Art der Umsetzung, also BNE 1, ergibt. Und die Herausforderung ist eben, dass die Erziehung zu bestimmten Verhaltensweisen und Lebensstilen im Sinne einer gewissen Instrumentalisierung fungiert. Und kritisch zu hinterfragen ist es hier eben eine solche Umsetzung von BNE mit dem Überwältigungsverbot des Beutelbacher... Konsens vereinbar ist, das eben erklärt, dass es für uns so lässig ist, Schülerinnen und Schüler zu indoktrinieren und für politische Zwecke zu instrumentalisieren. Und in dieser Unterrichtspraxis entspricht eben ein Erziehen zu bestimmten umweltbewussten Verhalten, also eben auch, was Verin und Scott sagen, einer Überwältigung und einer bildungspolitischen Instrumentalisierung und wird dementsprechend auch kritisiert. Und auch Pettig und Kollegen sehen... in diesem eher normativ ausgerichteten Bildungsprozept die Gefahr, dass Bildung für eine politische Agenda instrumentalisiert wird und damit eben dieser kritisch-emanzipatorische Anspruch eher beraubt wird. Eine weitere Herausforderung, aber eine letzte, die wir hier auch noch nennen, ist die Frage nach der Verantwortung für eine gesellschaftliche Transformation. Und dabei stellen zum Beispiel Kehren und Winkler heraus, dass die Gefahr darin besteht, auch eine einseitige Verantwortungsverschiebung auf die Einzelnen, also diese subjektive Verantwortung zur Schreibung. Und dabei wird eben die Vereinbarung der nachhaltig dem als utopisches Machbarkeitsideal dem einzelnen Individuum zugesprochen. Also Stichwort auch Fußabdruck, ökologischer Fußabdruck. Und so soll eben die Transformation, und so wird es suggeriert, zu einer nachhaltigen Gesellschaft, ein Verständnis von BNI 1 eher erreicht werden, wenn der Fokus auf die eigene Lebensführung gerichtet ist. Und diese Engführung verschleiert jedoch wieder, dass es eben systemimmanente und nicht nachhaltige Strukturen gibt und dass es eben hierbei wichtig ist, diese Systeme zu transformieren, um eine nachhaltige Gesellschaft auszurichten. Der zweite Ansatz oder Ansätze, emanzipatorische Ansätze im Sinne einer BNE2, sind, sagen wir mal, eher auch als Gegenentwurf zu BNE1 zu verstehen. Und dabei geht es eben auch in der kritischen Auseinandersetzung mit nachhaltigkeitsbezogener Fragestellung nach diesem Ansatz, dass es nicht darum geht, keine Denk- und Verhaltensweisungen vorzugeben. sondern bisherige Denk- und Verhaltensmuster auch in Frage zu stellen und sich kritisch damit zu beschäftigen, was ich vorhin schon gesagt habe, mit gewissen Phänomenen und auch subjektive Antworten zu ergründen. Dabei ist die emanzipatorische BNE befähigt eben somit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit einer nachhaltigen Entwicklung und mit der Komplexität der Unsicherheit und den Widersprüchen, die eben damit verbunden sind. Und hier wird eben... nachhaltige Entwicklung selbst auch als Lernprozess verstanden. Dabei liegt ein Schwerpunkt auch darauf, dass eben widersprüchliche Positionen von dem Hintergrund der Komplexität und auch von Unsicherheit und Nachhaltigkeitsproblemen aufgedeckt werden. Dabei sollen beispielsweise auch bildungspolitische Ziele nicht als universelles Normativ angenommen werden, sondern kritisch hinterfragt werden und auch offen und auch kontrovers diskutiert werden. Und auch mit dieser zweiten, also emanzipatorischen Ansätze im Sinne einer BNE2 sind gewisse Herausforderungen verbunden. Also hier wird beispielsweise sehr stark auch nochmal die Fokussierung auf einer Wissensebene oder erfolgt eine sehr starke Fokussierung auf Wissensebene und die Förderung von kritischem Denken. und das könnte eben dazu führen, dass... BNE nicht direkt in nachhaltige Lebensweisen mündet. Also das heißt, wenn ich erstmal etwas sehr stark hinterfrage, dann mündet das noch gar nicht direkt in nachhaltiges Handeln oder Verhalten. Und ohne Vorgaben und in Anführungszeichen richtigen Denk- und Verhaltensweisen bleiben die Diskurse, die eben im Rahmen emanzipatorischer Ansätze diskutiert werden, stets ergebnisoffen. und sind auf einen längerfristigen Aufbau von Positionierungen und auch gesellschaftlichen Diskursen angelegt und führen somit eben nicht kurzfristig oder führen gegebenenfalls kurzfristig nicht zu nachhaltigen Verhaltensweisen. Hierbei stellt eben Budde auch in Frage, und das finde ich in der Form nochmal ganz spannend, inwiefern es denn überhaupt möglich ist, im bestehenden Bildungssystem, was wir jetzt gerade haben, und dann eben auch im Schulsystem, diesen Ansatz auch umzusetzen oder diese Ansätze Also gerade mit den traditionellen Formen des Wissens, der Vermittlung, die wir gerade noch anstreben oder wie es eben durchgeführt wird. Aber eben auch mit der erzieherischen Einübung in die Leistungsgesellschaft, dass wir in dieser Hinsicht eben auch Lernende bilden können. Und daher stellt sich die Herausforderung und der Auftrag an die Lehrenden, also sowohl Hochschullehrende als auch Lehrkräfte, dass wir Lernräume offener gestalten, kontroverser gestalten. Ergebnis offen halten und versuchen, mit den Lernenden stärker partizipativ in Diskurse und Diskussionen zu gehen und deren eigenen Lernwege noch selbstbestimmter mitzudenken und mitzunehmen und sie entsprechend zu begleiten. Daran anknüpfend ist eben, dass unser Schulsystem oder Hochschule noch sehr kognitiv ausgelegt ist und noch sehr kognitiv agiert. Sodass es eben auch wichtig ist, darüber hinaus, wenn ich ja die Lebenswelt der Lernenden auch mit berücksichtigen möchte, stärker Emotionen auch in die Lernprozesse mit einzubeziehen. Genau, denn Waldomeier sagt hier auch klar, dass sie eben die Bedeutung der Berücksichtigung der Emotionen für die Auseinandersetzung in Krisensituationen sehr, sehr zentral ist. Und dabei ist beispielsweise in Bezug auf die negativen Zukunftsvorstellungen. sehen Brock und Grund hier auch einen bedeutsamen Zusammenhang zwischen denen und den eigenen Emotionen. Also das heißt, es besteht ein Zusammenhang zwischen negativen Zukunftsvorstellungen, die junge Menschen auch haben, und den eigenen Emotionen. Da nachhaltiges Handeln subjektiv nur Sinn macht, wenn eine nachhaltige Zukunft aus der Perspektive von uns Menschen eben auch erreichbar ist. Und so formulieren sie eben auch dieses Prinzip Hoffnung als zentralen Schlüssel dafür, wie wir lernte mit Lernen Lernräume zu gestalten sollen und sie in ihren Lernprozessen unterstützen sollen. Als weitere Herausforderung ist dabei auch noch die Partizipation zu nennen. Das heißt eben, dass ich Lernende stärker in die Bildungsprozesse, Lernprozesse mit einbeziehe und dass sie hierbei auch wirklich Selbstwirksamkeit erfahren. Als letzter Ansatz und wir können sagen eher als neuerer Ansatz, der sich insbesondere aus der Geografiedidaktik herausgebildet hat, sind eben Ansätze zu verstehen, die im Sinne einer transformatorischen Ansätze zu verstehen sind. Und dabei sollen die Schülerinnen und Schüler oder die Lernende einen produktiven Umgang mit den lernenden Widersprüchen auch. befähigt werden. Und dabei gilt es nochmal, die Lernenden auf die Suche nach Möglichkeiten eines guten Lebens sich begeben zu lassen. Also das geht nochmal darüber, neben auch natürlich einer kritischen Auseinandersetzung mit gewissen Phänomenen geht es dann, gehen die transformatorischen Ansätze nochmal darüber hinaus, dass es wirklich auch um Aushandlungsprozesse geht. wie kann ich denn, welche Möglichkeiten kann ich mir jetzt, kann ich überlegen oder können wir gemeinsam überlegen, um wirklich... ein gutes Leben oder eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Und das bedeutet eben dann auch wiederum, dass es hierbei, dass die Berücksichtigung von Fragen, Emotionen und auch Gedanken der Schüler von besonderer Bedeutung ist und auch im Fokus steht. Und auch mit den transformatorischen Ansätzen oder insgesamt mit den Ansätzen sind verschiedene Herausforderungen bei BNE3 gehen mit diesen einher. Und das gilt für die BNE2-Ansätze eben auch. Es geht um eine Entwicklung und Gestaltung einer wirklich veränderten Lehr-Lern-Kultur, die eben bestimmte, die offen, kontrovers gestaltet sind, die Emotionen mit einbinden und Partizipation ermöglichen. Das heißt eben, dass es nicht um eine rezeptartige Verortung oder Anleitung für Lernende geht. sondern wirklich um selbst konstruiertes Wissen in der Gruppe oder alleine, was ich mir erarbeite. Und dann geht es auch nochmal, und das haben Sie ja auch schön in der Wolke auch schon, es geht auch um interdisziplinäre Ausrichtung von Lernsetzungen. Also das eben, und das hatte ich auch gelesen in der Wolke, dass Sie auch fächerübergreifend nochmal den Bezug dazu genannt haben. Auch da geht es stärker um die Bezugung. nochmal fächerübergreifend und interdisziplinär Lernsettings auszurichten. Und dass Zukunft, und das müssen wir uns, glaube ich, auch immer wieder vor Augen halten, dass Zukunft nicht immer als lineares Konstrukt zu verstehen ist, sondern eben auch eine gewisse Ungewissheit mit sich bringt. Insgesamt soll aber für diese drei Ansätze erstmal deutlich geworden sein, dass die natürlich schon ein bisschen sich unterscheiden voneinander, oder nicht ein bisschen, sondern sich unterscheiden voneinander, schon aber auch ineinander wirken und sich ein Stück weit auch verschränken. Und somit eben auch nicht immer ganz trennscharf voneinander zu betrachten sind. Ja, kommen wir nun dazu, wie BNE denn in die Lehrerinnenbildung integriert ist. Dazu können wir erstmal übergreifend festhalten, dass BNE in die Lehrerinnenbildung eher schwach integriert ist. Und dies zeigt sich an verschiedenen Studien. Zum einen gibt es eine Umfrage der Kultusministerkonferenz in den einzelnen Bundesländern, die eben so zu dem Ergebnis kommt, dass es in den meisten Bundesländern keine verbindliche Regelung für die Lehrerinnenbildung und BNE gibt, sodass eben dabei von einer, und da zitiere ich nochmal raus, von einer flächendeckenden und systematischen Verankerung von BNE in der Lehrerinnenbildung nicht gesprochen werden kann. Ein ähnliches Bild zeigt sich hierbei auch in der Dokumentenanalyse von Brock und Holst. Die haben sich Modulbeschreibung und Prüfungsordnung angeschaut, der 20 auf Lehramt bezogenen Absolventen stärksten Hochschulen in Deutschland. Und haben hier nur einen geringen Umfang an Bezügen zu BNE und Nachhaltigkeit aufzeigen können. So zeigt sich zum einen hier eben auch eine Qualifizierungslücke und der Bezugrahmen auf BNE ist hierbei auch stark hochschul- und fächerabhängig. Was wiederum dann auch diese wichtige Rolle der Fachdidaktiken bei der Integration von BNE auch im Lehramtsstudium unterstreicht. Es gibt noch eine weitere Online-Studie oder eine Online-Befragung von Lehrkräften, die konnte zeigen, dass BNE in die hochschulische Lehrerinnenbildung auch bisher nur wenig integriert ist. Also sie bestätigen auch die vorher zuvor genannten Befunde. Denn in dieser Studie haben 69 Prozent der Lehrkräfte angegeben, dass BNE in ihrem Studium nie thematisiert oder nicht thematisiert wurde. Und auch Besa et al. oder Kollegen kommen in ihrer neuen Studie bei der Befragung von Lehrkräften zu dem Ergebnis, dass eben eine wissenschaftlich orientierte Aufarbeitung von BNE für die schulische und unterrichtliche Praxis eigentlich bisher kaum beziehungsweise selten umgesetzt wird. In dem Zusammenhang ist auch noch mal interessant, dass aber wir sehen, dass BNE schwach in die Lehrerinnenbildung integriert ist. Was aber spannend ist, dass Lehrkräfte, wenn wir sie dazu befragen, was sie sich denn eigentlich wünschen oder was für Perspektiven sie ableiten, dass sie schon äußern, dass sie eine stärkere Verankerung von BNE im Lehramt am Studium sich wünschen. Dass hierbei auch BNE als verpflichtender Studienanteil zu implementieren als Wunsch formuliert wird. Und dass darüber hinaus auch eben schon für Lehrkräfte, die im Dienst sind, dass hierbei auch Fortbildung und Kooperationsmöglichkeiten zum BNE, also dass diese stärker ausgebaut werden sollen und dies auch als Wunsch formuliert wird. Genau, da können Sie auch nachgucken in dem wunderbaren Band zur Lehrkräftebildung. Genau, schauen wir uns jetzt die Forschungslage zu Wissensbeständen und Perspektiven und auch Orientierung von angehenden Lehrkräften auf BNE an. Hierbei können wir übergreifend erstmal festhalten, dass Hinske und Kollegen in einer aktuellen Studie übergreifend sagen, dass Forschung, die sich mit Wissensbeständen und Orientierung und Perspektiven oder auch Einstellung von Lehramtsstudien im Themenbereich BNE befasst, Und da bei Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht fachbezogen ausgerichtet ist, also das heißt etwas, was nicht eben in den Fächern verankert ist, sondern übergreifend, dass das eigentlich im deutschsprachigen Raum kaum vorliegt. Und so liegen zum Teil eben zwar im deutschsprachigen Raum Fragebogenstudien, Interviewstudien und auch Studien, Interventionsstudien vor. Die haben aber eine starke Verortung des Forschungsfeldes in den Fachdidaktiken. Okay, dann genau, was dabei eben spannend ist und das zeigt sich dann eben auch nochmal dahingehend, dass die BNE in der Lehrkräftebildung nicht stark verankert ist, ist, dass die Vorstellung von angehenden Lehrkräften und das zeigen eben Studien, eher oberflächlich ist, dass es hierbei am fachlichen, pädagogischen und fachdidaktischen Wissen fehlt. Das Verständnis liegt hierbei eher im Sinne einer BNE1, also es geht hier eben eher um Verhaltensänderungen von Schülerinnen und Schülern, die für die angehenden Lehrkräfte im Fokus steht. Es wird eher so ein Alltagsverständnis vom BNE formuliert. Und BNE wird auch sehr stark thematisch verstanden bzw. darauf reduziert, wie eben in Bezug auf Abfall, Konsum und Umweltschutz. Dabei zeigen auch weitere Untersuchungen, dass BNE eher eindimensional gesehen wird, also die einzelnen Dimensionen oder interdisziplinär wird es eher nicht verstanden, sondern dabei wird sehr stark auch immer so ein Fokus auf die ökologische Dimension gelegt. Und wie ich gerade schon gesagt habe, so interdisziplinäre Zugänge Und in diesem Zusammenhang wird Nachhaltigkeit eher weniger verstanden. Und andererseits wird aber, und das zeigt jetzt die Studie von Baumann-Nimmel, dass auch schon interdisziplinäres Wissen von einzelnen Lehrkräften genannt wird. Weiterhin angehende Lehrkräfte stellen in Bezug auf BNE, wenn sie dazu im Verständnis befragt werden, theoretische Bezüge eigentlich wenig her. Und es fehlt auch teilweise dabei, dass... Möglichkeiten der Umsetzung, also dass eben auch nicht klar ist, wie kann ich denn jetzt BNE umsetzen? Und daran anknüpfend haben eben Hinske und Kollegen in ihrer aktuellen Studie zwei Typen herausgearbeitet zum Verständnis von BNE. Einmal, so was ich gerade schon gesagt habe, dass es eben um ein Verständnis geht oder ein Typ 1 von angehenden Lehrkräften, die eben BNE als andimensional und eher als Vermittlung von Normen ansehen. Und Typ 2 einmal, der schon auch eher sagt, es geht um eine Distanzierung von einem unreflektierten Nachhaltigkeitsanspruch. Dabei geht es eben schon, dass dieser Typ sagt, es geht schon um die Vernetzung mehrerer Dimensionen und eine gewisse Komplexität. Und hier spielt beispielsweise auch die Vermittlung vom Wissen eine große Rolle. Interessant ist auch, dass Baumann und Niemert in ihrer Studie 2020 aufzeigen konnten, dass beispielsweise bei angehenden Lehrkräften die Visions- und Zukunftsorientierung wiederum sehr selten besprochen wird und somit als weniger bedeutsam erachtet wird. So lässt sich zusammenfassend nochmal sagen zum Iststand zu BNE in der Lehrerbildung, dass eine fachübergreifende Forschung, also interdisziplinäre Forschung zu BNE in der Lehrerbildung eigentlich kaum vorhanden ist. Also eine fachübergreifende Forschung aus bildungswissenschaftlicher Perspektive. BNE hat immer noch ein Nischendasein. Studierende äußern aber den Wunsch nach der Verankerung von BNE in der hochschulischen Lehrerbildung. Und Visions- und Zukunftsorientierung bleibt hier allerdings unberücksichtigt. Und die Konsequenz, die sich aus unserer Perspektive daraus ableitet, ist eben, dass wir in der Hochschule stärker interdisziplinäre Settings unterstützen und unterdisziplinäre Settings gestalten, die eben eine theoretisch praktische Auseinandersetzung, auch die Umsetzung von BND in der Praxis ermöglichen, die dann nochmal den Blick stärker auf eine gewisse Visions- und Zukunftsorientierung richten. Und in dem Zusammenhang würde ich jetzt an meine liebe Kollegin Frau Tacke übergeben. Ich muss mich mal eben ausstellen. Ja, vielen Dank, Vanessa. Vanessa hat uns jetzt erst einmal eingeführt und mitgenommen in den ganzen Bereich BNE, Bildung für nachhaltige Entwicklung und jetzt eben mit dem Fokus auf Lehrerinnenbildung. Jetzt werden wir uns weiter anschauen, warum ist jetzt Gamification und gerade sind spielerische Ansätze sowohl für BNE im schulischen Bereich als auch gerade im hochschulischen Bereich. interessant. Also welche Konsequenzen, welche Folgen hat eben die Implementierung, die ja zunehmend auch mit Recht eingefordert wird, für die universitäre Lehrerinnenbildung? Vanessa hat es vorhin schon auch mit skizziert, BNE wird bildungspolitisch oder ist bildungspolitisch inzwischen verankert, das spiegelt sich aber nicht entsprechend in der Lehrerinnenbildung, in der universitären Lehrerinnenbildung. Es gibt insgesamt in der Lehrerinnenbildung verschiedene Ansätze. wie die Kompetenzorientierung, die strukturtheoretischen Ansätze, die noch mal stärker auch die Strukturen und zum Beispiel das System Schule im Blick haben und berufsbiografische Ansätze der Lehrerinnenbildung. Für den BNE-Kontext spielt diese Differenzierung zumindest zum jetzigen Zeitpunkt kaum eine Rolle. Also es wird auch in den Publikationen zu BNE in der Lehrerinnenbildung Kaum transparent gemacht, auf welchen Ansatz wir uns hier überhaupt beziehen. Also auch daran merken wir, dass dies noch ein relativ junges Feld ist. Von daher gibt es hier noch viele Desiderate, die Sie mit bearbeiten können. So, also es bleiben, viele bleibende Herausforderungen bestehen, unter anderem, das würde ich jetzt nur an der Stelle vielleicht einmal exemplarisch nennen, die Inhalte. Also der SDGs, wenn wir uns an der Agenda 2030 orientieren wollen, also das auch nochmal mit einem Fragezeichen. Und eben entsprechende Kompetenzmodelle müssen überhaupt erstmal operationalisiert werden und eben in die konkreten Lernziele überführt werden. Gamification ist jetzt darüber auch besonders interessant, weil BNE zunehmend auch vor lerntheoretischen Hintergründen Zum Beispiel auch vor dem Hintergrund von transformativen Lehren in Orientierung an Koller beispielsweise auch verhandelt wird. Und hier gerade auch für die Universitätsbildung, Serious Games, Gamification, häufig als so ein erster Ansatz gelten, hier kann interdisziplinär gearbeitet werden. Dies eröffnet einen freieren Zugang, als vielleicht eine Fokussierung auf BNE1 ermöglicht. und eben auch einen hochschuldidaktisch ansprechenden Zugang. Deswegen aber erst mal als ganz grundlegend, also eine ganz grobe Definition. Wir werden jetzt weiter von Serious Games sprechen für diesen Vortrag, weil das das ist, woran Vanessa und ich immer gemeinsam arbeiten. Aber was meinen wir damit überhaupt? Spannenberger sagt, Serious Games werden digitale Spiele bezeichnen, die ein konkretes Bildungsziel verfolgen. Das heißt nicht, dass diese Spiele keinen Spaß machen dürfen. Das ist immer auch etwas, was unserem eigenen Anspruch folgt. Und ob sie immer rein digital sein müssen, wäre anzufragen. Ich werde gleich noch etwas sagen zu unserem aktuellen Spiel. Hier haben wir ein hybrides Spiel beispielsweise auch entwickelt und heute das erste Mal getestet. Aber warum jetzt Serious Games? Serious Games werden gerade auch im Kontext von BNE eben stark gemacht, gerade aufgrund der Herausforderungen von BNE 1, 2 und 3. die Vanessa Ihnen vorhin dargestellt hat. Weil nun haben Sie durch Serious Games und durch Ansätze von Gamification nämlich eben die Möglichkeiten, zum einen einen offenen Erfahrungs- und Experimentierraum zu schaffen. Also es bietet dadurch Potenziale. Sie haben überhaupt eine positive Fehlerkultur. Also Fehler werden in dem Sinne nicht bestraft, weil sie erst einmal in einem Experimentierraum sind. Spiele können... damit auch so eine Art Vehikel sein für transformatives Lernen und reflexive Prozesse. Also transformatives Lernen in Anlehnung an Koller meint eben dann auch immer eine Bearbeitung eines dahinterstehenden Weltbildes. Und die Wissensvermittlung, es geht nicht nur um eine reine Wissensvermittlung, das kann eben mit weiteren Lernerfahrungen angeregt werden. Zum Beispiel... Sozial, indem sie in Kleingruppen arbeiten oder kooperieren oder auch im Wettbewerb miteinander stehen. Auch das ist ja für den Bereich von Gamification nochmal besonders interessant. Emotional, beispielsweise auch durch eine Beteiligung am Spiel oder auch situative Lernerfahrungen, in dem überhaupt verschiedene Rollen ausprobiert werden können. Die ganze Idee von Serious Games bietet eben Potenziale damit für Lernen auf unterschiedlichen Ebenen, unter anderem konstruktiv, selbstgesteuert, sozial und emotional. Mitgebracht haben wir ihn auch für heute. Das ist eine Abbildung aus der Studie von Seiler von 2016. die sich insgesamt nochmal damit beschäftigt, wie erfolgreich, also das ist die Frage, die im Hintergrund steht, wie erfolgreich kann Gamification denn in Bildungskontexten sein? Und hier, wenn Sie sich diese Abbildung anschauen, geht es von der linken Seite, werden eben nochmal Marker genannt von Gamification, wie beispielsweise der Wettbewerb, dass Punkte vergeben werden, dass es einen Leistungsgrafen gibt, manchmal gibt es einen Avatar. Also es muss nicht immer alles erfüllt sein. Aber ab dann wird von Gamification im Bildungskontext gesprochen. Das kann sich positiv zum einen dann auswirken auf die Motivation. Also hier differenziert Seiler nochmal zwischen Kompetenzerleben, auch das Autonomieerleben und das Erleben sozialer Eingebundenheit, insbesondere bei kooperativen Settings. Und das, was Seiler dann zeigt, ist eben, dass sich das positiv niederschlägt auf die Leistung. Und das nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ. Also dass es messbar ist, dass durch diese Settings, je nachdem natürlich, wenn diese Settings gut gestaltet sind, es trifft natürlich nicht für jede Form von Gamification zu, aber dass sie damit sowohl qualitativ als auch quantitativ die Lernerfolge steigern können. Voraussetzungen und Grundlagen, die dafür aber auch erfüllt sein müssen, damit das quasi funktioniert, weil nicht jedes Setting von Gamification... ist quasi erfolgreich. Hier gibt es unterschiedliche Voraussetzungen und auch Grundlagen, die häufig genannt werden. Sehr schlagkräftig sind die nach Osterweil von 2007, der hier nochmal vier verschiedene Arten von Freedom markiert, die bei Gamification gegeben sind. Das ist zum einen, was da markiert ist, ich darf überhaupt scheitern, also positive Fehlerkultur, die Freiheit auch zu experimentieren. Hier unterschiedliche Wege, unterschiedliche Möglichkeiten auch eben mal auszuschöpfen, auch die Freiheit, verschiedene Identitäten anzunehmen, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und eben aber auch die Freiheit, verschiedene Ziele anzustreben und sich hier eben auch anzustrengen, was sich dann wieder auf Leistung und Lernerfolg niederschlägt und auch hiermit gekoppelt ist. Herausforderungen gibt es natürlich trotzdem oder immer. Die Heterogenität der Lernenden, also genauso wie für alle anderen Lernsettings gilt es natürlich auch, hier eine Heterogenität beispielsweise mit Blick auf Lernausgangslagen zu berücksichtigen. Es gibt auch die Gefahr, dass Serious Games auch Anteile von Gamification zu sehr ablenken von inhaltlichen Lernzielen. Also hier ist immer auf eine Ausgewogenheit zu achten. Und teilweise bei je nach Zugänglichkeit von Lernziele gibt es manchmal auch Probleme. Mit dem Datenschutz oder mit Persönlichkeitsrechten, je nachdem, wie diese Spiele gestaltet sind oder auch von wem sie gestaltet sind. Ich würde Ihnen gerne ein erstes Spiel vorstellen. Das war der BNE WUM. Das ist im Rahmen einer Förderung jetzt durch das sogenannte Digi-Fellowship entstanden im Jahr 2023, was in der TU Dortmund entstanden ist. Und wir waren jetzt hier ein Projektteam aus drei unterschiedlichen Disziplinen, also Bildungswissenschaft, Sozialpädagogik und eben die Religionspädagogik. Und das Ziel dieses Spiels war es, Auslandungsprozesse von Lehramtsstudierenden in einem interdisziplinären Seminarsetting im Kontext eben von BNE zu initiieren. Und besonders wichtig oder präsent war dabei, wir haben eine virtuelle Schule geschaffen. Die Hannah-Arendt-Schule, in der die Studierenden in der Rolle eines Avatars in dieser Schule sich bewegen und in die Schule hineingehen und dabei dann aber mit unterschiedlichen Herausforderungen, also in schulischen Kontexten konfrontiert sind. Und wir haben die Aushandlungsprozesse der Studierenden eben auch videografiert. Wir haben das dann eben auch transkribiert und mit der dokumentarischen Methode ausgewertet. Wir haben im Anschluss auch nochmal schriftliche Befragungen. mit den Studierenden durchgeführt, um zum einen das Spiel auch weiterzuentwickeln und um zum anderen natürlich auch über die Wirkung eine Aussage zu treffen. Und ich würde gleich Ihnen gerne einen Kontext vorstellen, also ein Fallbeispiel. Und hier befindet sich eine Kleingruppe in einem Klassenraum, also in dem Klassenraum der virtuellen Schule. Und sie versuchen, diesen Klassenraum unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und der Partizipation einzurichten. Und in dem Ausschnitt einer Sequenz, den ich Ihnen gleich vorstellen möchte, verhandeln sie in diesem physischen Raum des Klassenzimmers den Gegenstand des Kummerkassens und diskutieren, ob sie diesen anschaffen möchten für ein bestimmtes Budget, was ihnen hier zur Verfügung steht oder eben nicht. Hier sehen Sie jetzt den Klassenraum, der eben eingerichtet werden muss. Das ist der Beginn eines Aushandlungsprozesses jetzt einer Kleingruppe aus vier Lehramtsstudierenden, die 2023 das Spiel gespielt haben. Ich gebe Ihnen ganz kurz einen Moment, dass Sie einen Blick auf die Tabelle werfen können. Sie sehen jetzt hier in der linken Spalte die Sprecherinnen, eben anonymisiert mit den Buchstaben A bis D. In der Mitte das Transkript und auf der rechten Seite die Diskursanalyse. Also die sind in diesem Klassenraum und die Sprecherinnen jetzt zu Beginn der Sequenz benennen erst einmal, also B und D benennen erst einmal den Kummerkasten überhaupt als Gegenstand. Und der Kummerkasten wird damit dann auch zum Gegenstand des Gruppengesprächs. Und Sprecherin C bringt dann einen propositionalen Gehalt ein, indem sie den Kummerkasten ablehnt und ihnen sagt, das macht ja nur Stress. Und sie nimmt damit eine erfahrungsbezogene Exemplifizierung vor. Sie schildert ihre eigene Schulerfahrung, in der sie dann eben angibt, so ein Kummerkasten, das macht nur Probleme. Und damit bietet sie einen ersten Orientierungsgehalt der Gruppe an. Sprecherin D. stellt dem dann aber eine Antithese entgegen, indem sie anführt, dass sie es nicht richtig findet, das einfach so wegzulassen. Und diese Antithese wird dann wiederum von einer anderen Sprecherin der Gruppe bejahend validiert und woraufhin dann aber Sprecherin C nochmals wieder vorbringt, also ihre erfahrungsbezogene Exemplifizierung vorbringt und sagt, dass wegen des Kummerkassens ja gar kein Unterricht mehr gemacht wurde. Und diese Aushandlung geht in der Gruppe weiter und die endet letztlich im Kompromiss der Gruppe, den Kummerkassen doch anzuschaffen. Aber lediglich aus dem Grund, dass das vorgegebene Budget diesen Spielraum noch zulässt. Also letztlich rein, wenn man so möchte, aus ökonomischen Gesichtspunkten entscheiden sie sich für den Kummerkasten. Aber Punkte der Partizipation beispielsweise spielen hier keine Rolle. Das Fallbeispiel ist an dieser Stelle natürlich exemplarisch, wird aber in der Orientierung Regierung. können wir das durch weitere Fallbeispiele in unserer Rekonstruktion auch bestätigen. In der Analyse sehen wir von den Videografien und eben den Transkriptionen, dass explizite und implizite Wissensbestände können wir mit der dokumentarischen Methode rekonstruieren. Und es bestätigt sich in diesem Beispiel, dass die Relevanz von Partizipation, im Kontext auch vom BNE, wird von den angehenden Lehrkräften bei dem Spiel immer wieder auf einer expliziten Ebene angeführt. Und das wird insbesondere auch in den offenen Items unserer schriftlichen Befragung wird es auch nochmals deutlich. Aber das Streben nach Partizipation scheitert letztlich an impliziten lernkulturellen Verständnissen. Das ist dann nochmal wieder auch schlägende Verbindung zu dem auch, was Vanessa vorhin auch schon angefragt hat. Inwiefern ist eine Umsetzung von BNE auch in dem heutigen System von Bildung und von Schule, so wie wir es denken, überhaupt möglich oder eben überhaupt auch anzufragen? Und im Fallbeispiel sehen wir damit einen, wir haben es genannt, den Primat des Unterrichts. Das kann als primates Unterricht bezeichnet werden, weil es führt immer... also der Primat des Unterrichts führt dazu, Partizipation zu reduzieren und einzugrenzen. Weil letztlich halten die Studierenden das für ausgeschlossen, dass es eine Vereinbarkeit gibt von den Interessen von Schülerinnen und den schulischen Möglichkeiten, die sich im Alltag bieten. Und diese Ergebnisse bestätigen sich zum Beispiel auch noch mal in der Studie von Evelyn Christoph, die darauf verweist, dass die Grenzen für Partizipation immer wieder die angeführt werden. sind eben Zeit und auch ein befürchteter Machtverlust. Wir haben jetzt ausgehend von dem ersten Spiel von BNE Room, haben wir ein weiteres Lernsetting entworfen. Und wir haben das bei BNE Room so gemacht. Sie sehen jetzt hier nochmal unsere virtuelle Schule im Hintergrund. Der Beginn ist hier so, wir haben ein ganz ramponiertes Schulgebäude und der Auftrag ist eben durch. die Bewältigung dieser verschiedenen Situationen, mit denen die Spielerinnen konfrontiert sind, diese Schule quasi peu à peu immer schöner zu machen, sodass sie am Ende in ihrem Glanz erstrahlt. Für das zweite Spiel, für Utopia, haben wir uns für einen grundlegend anderen Ansatz entschieden, sondern hier möchten wir stärker die subjektiven Zukunftsbilder mit in den Fokus rücken und damit aber auch eher Hoffnungsbilder, also uns mit Hoffnungsbildern, mit positiven Zukunftsentwürfen auseinandersetzen. Das zweite Spiel haben wir eben finanziert mit den Mitteln aus dem Landeslehrpreis NRW 2023, den Vanessa und ich dann auch unter anderem für... den B&E WOM damals bekommen haben. Und dieses Spiel von Utopia, also B&E WOM war komplett digital. Und Utopia, wir haben uns aufgrund der Erfahrungen des ersten Spiels diesmal für den Entwurf und die Entwicklung eines hybriden Spiels entschieden, dass sie sich ungefähr jetzt so vorstellen können. Also wir haben verschiedene, Sie sehen es auf den Fotos, verschiedene Boxen. Verschiedene Spielboxen, das sind die vier Prototypen. Und in diesen Boxen ist ein Tablet verbaut, das den gesamten Spielverlauf im Endeffekt lenkt und wo auch immer wieder die Ergebnisse der Aufgaben eingegeben werden müssen. Aber in den Boxen, das sehen Sie auf dem unteren Bild, sind eben auch viele Materialien eingebettet. Man kann um die Kiste drum herum gehen, es sind verschiedene Seiten bespielbar. sodass wir uns hier mehr auf soziale Interaktion und soziale Dynamik durch dieses Lernsetting erhofft haben. Genau die inhaltliche Ausrichtung, also hier sollen eben die Zukunftsvisionen, Zukunftsbilder, sollen eben hier Fokus sein. Und hier wollten wir nochmal stärker auf Versuche noch als beim ersten Spiel verschiedene Nachhaltigkeitsdimensionen miteinander zu verschränken. und uns nicht auf einen SDG beispielsweise zu fokussieren, sondern versuchen möglichst viele auch abzubilden in dem Spiel. Wir haben hier insbesondere, das ist das Herzstück eigentlich des Spiels, die sogenannte, wir haben es UMAP genannt, das orientiert sich an einem Skilltree und sieht folgendermaßen aus, das ist jetzt ein Screenshot aus dem Spiel. Es gibt ein Setting, das am Anfang aufgebaut wird, dass man eben als angehende Lehrkraft, als Lehrkraft in Schule eben auch Teil sein kann, die Welt quasi zu verändern. Ein bisschen ein pathetisches Intro. Und mithilfe der Rätsel und Aufgaben spielen die Kleingruppen Punkte, die sie dann einsetzen können. Das Ziel ist, in der Mitte die Utopia zu erreichen und zu realisieren. Um die Utopia zu erreichen, müssen aber mindestens zwei Nachhaltigkeitsdimensionen erfüllt sein. Sie haben jetzt hier unterschiedliche Startpunkte. Sie haben oben in der Mitte die ökonomische Bildung als Startpunkt. Das ist alles ausgerichtet auf Bildungskontexte. Sie haben unten links die soziale Bildung und unten rechts die ökologische Bildung. Also Sie können dann als Gruppe, ist es quasi schon die erste Aufgabe, sich zu einigen und sich zu fokussieren. wenn wir tatsächlich... eine Utopie realisieren wollen, also eine gelungene Nachhaltigkeitsvision. Von welcher Seite nähern wir uns an und was ist uns dann wichtig? Und danach können die entsprechenden Punkte dann vergeben werden und werden die entsprechenden Wege gegangen. Es gibt dann immer nochmal so Bonuspunkte, Bonusstellen, an denen einzelne SDGs, also es tauchen immer alle 17 quasi auf und einzelne SDGs können dann freigespielt werden. Also dass sich die Gruppe hier einigt, was ist für uns ganz zentral oder was halten wir für besonders wichtig, welche Prioritäten setzen wir. Und das ist für uns immer ein wichtiger Punkt bei den Spielen, eben Aushandlungsprozesse zu initiieren und hier eben gerade auch in das Gespräch zu kommen. Wir haben zu dem Spiel aber eben auch ein Forschungsdesign. Also das Spiel ist jetzt gerade Anfang der Woche fertig geworden. Wir haben es heute das erste Mal. tatsächlich getestet. Wir werden es jetzt im Sommersemester an der TU Dortmund und der RWTH Aachen testen mit Lehramtsstudierenden aus allen unterschiedlichen Schulformen und unterschiedlichen Fachgruppen und erheben eben hier wiederum mit Videografien, die wir dann auswerten, um weiter auch an dem Spiel zu arbeiten und das weiterzuentwickeln auch für die Hochschulbildung. Und wir sehen jetzt hier nochmal auf den Bildern. Nochmal einen Blick in das Innenleben der Kiste, hier auch mit verschiedenen Rätseln und Aufgaben. Das können Sie sich so ein bisschen vorstellen, das ist inspiriert eher von einem Pop-up Escape Room, also verschiedenen Rätseln, die eben als Gruppe bearbeitet werden müssen, um sich die Punkte für die Realisierung der Utopie eben zu erspielen. Und wir haben, da durften wir heute unsere Studierenden auch nochmal einmal fotografieren, wie gesagt, heute der erste Einsatz des neuen Spiels im Seminarkontext. Und so war jetzt heute der Eindruck, da können wir vielleicht gleich auch nochmal ein bisschen berichten, wie jetzt das Spiel in seinem ersten Probelauf war, sodass wir aber dieses Semester die ersten Prototypen testen und dann eben auch im Sinne von Design-Based Research das eben weiter bearbeiten können. Ja, also soweit zu unserer gegenwärtigen Spielentwicklung und welche Konsequenzen wir daraus auch für die Lehrerinnenbildung ziehen, also für Gamification im Kontext von BNE in der Lehrerinnenbildung, das würden wir gerne nochmal auch an drei Punkten konkretisieren. Also wir möchten insbesondere natürlich auch mit dem Spiel Utopia die Auseinandersetzung mit den Problemen und den Zukunftsbildern im Kontext von BNE stärken und das auch. Also im Sinne von See you with Games weiterverfolgen. Denn das ist auch für angehende Lehrkräfte wichtig, um sowohl zu einer Problemauseinandersetzung als eben auch zu einer Handlungswirksamkeit zu befähigen. Und sich eben nicht nur alleine mit auch subjektiven Zukunftsbildern auseinanderzusetzen, sondern eben auch kooperativ. Und wir arbeiten weiter an auch einer Implementierung von BNE unter besonderer Berücksichtigung von Partizipation und beispielsweise auch durch die Beteiligung von Studierenden bei der Spielentwicklung und insbesondere auch durch unseren Fokus auf das Initiieren von konstruktiven Aushandlungsprozessen in den Kleingruppen. Und die Perspektiven von Fachdidaktik und Bildungswissenschaft, die wir durch unsere Arbeit hier auch verschränken, Das ist, glaube ich, auch für die Auseinandersetzung mit BNE, also nochmal sehr wichtig, auch vor dem Hintergrund, nicht nur, dass jedes Fach diese Querschnittsaufgabe bedienen soll oder bearbeiten soll, sondern das birgt immer nochmal auf verschiedene Perspektiven, jetzt sowohl für die Serious Games als auch eben für die Hochschulbildung, die wir, glaube ich, hier gut einbringen können und die wir auch weiterhin gerne verschränken möchten. Genau, so viel. Erst einmal von unserer Seite. Vielen Dank Ihnen für die sehr lange Aufmerksamkeit. Und dann freuen wir uns auf Rückfragen. Ich beende mal die Präsentation, oder? Ist das in Ordnung? Also eine Frage aus dem Chat. Erstmal herzlichen Dank für diese neuen Impulse und die neuen Spiele, die wir jetzt kennenlernen durften. Eine Frage aus dem Chat ist, ob Utopia von Schülerinnen oder Lernstudierenden bisher gespielt wurde oder generell welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Nee, Utopia richtet sich an Lehramtsstudierende. Also das Spiel Utopia. Das wäre bestimmt auch modiziert. modifizierbar, Sie sehen schon, wir sitzen tatsächlich in einem Raum, nicht nur so, wäre bestimmt auch modifizierbar. Allerdings, das haben die Studierenden heute auch gesagt, sie fanden es schon sehr anspruchsvoll und man müsste natürlich mit den Rätseln diese auch nochmal modifizieren, je nachdem. Wir haben das aber auch bisher, also heute auch ausschließlich mit Masterstudierenden gespielt und getestet. Und das ist auch nochmal eine besondere Zielgruppe, die wir so auch in den Blick genommen haben. Aber es ist eben auch möglich, das mit Lernens am Werter zu machen. Ich würde auch sagen, tatsächlich auch ein Stück weit mit Lehrkräften nach Interesse. Also das ist schon, sagen wir mal, im Bildungsbereich, würde ich sagen, im schulischen oder für die schulische Bildung da schon flexibler einsetzbar. Gibt es weitere Fragen? Ja, genau. Also was ist denn ein konkreter Schritt, den Sie persönlich vornehmen würden, wenn Sie eine Möglichkeit hätten? die Integration von BNE zu verbessern. Ich weiß jetzt nicht genau, ob es jetzt im Curricula für die Lernsausbildung gemeint ist oder im Praktischen an der Schule, aber vielleicht können wir über beides diskutieren. Ja, genau. Ich kann gerne anfangen. Curricula ist es ja in Nordrhein-Westfalen als Querschnittsthema verankert. Aber ich untergebe ich den angehenden Lehrkräften auch total recht und auch den Lehrkräften. Ich würde es noch mal viel stärker sowohl in die hochschulische Bildung implementieren, auch wirklich auch mit Schulabschlussprüfungen sozusagen verankern, damit es verbindlich wird. sozusagen. Und das ist tatsächlich, und das zeigt ja auch die Forschung wirklich auch hochschulspezifisch, wie stark das verankert ist. Da sind einige Hochschulen wirklich auch schon Vorreiter und einige, genau, also sagen wir mal, es ist sehr unterschiedlich sozusagen verankert. Und da würde ich auf jeden Fall das als Modul Abschlussprüfungen oder sagen wir mal einfach ins Curriculum der Hochschulen auf jeden Fall stärker einpflegen, dass es verbindlicher wird, also sowohl für Hochschullehrende Und gleichzeitig ist es so, dass es zwar in die Lehrpläne, also wenn wir jetzt von schulischer Bildung nochmal sprechen, in den Lehrplänen als Querschnittsaufgabe verankert ist. Und das konnten wir jetzt tatsächlich sehen, weil wir uns damit auch nochmal beschäftigt haben, zu schauen, okay, wie ist BNE in die einzelnen Lehrpläne integriert, in die einzelnen Fächer. Und da sieht man auch gute Verknüpfungen auch bereits, die man wirklich gut herstellen kann. Allerdings würde ich sagen, dass diese schulinternen Curricula auch sehr stark sind, die in Schule verankert sind. Also man hat eben die Lehrpläne, die vom Land aus gehen, aber die schulinternen Curricula, dass da nochmal stärker BNE implementiert wird. Weil die wirken für die Lehrkräfte konkret in Schule aus meiner Perspektive deutlich stärker nochmal, als die Lehrpläne, die wir haben, die eben auch vom Ministerium vorgegeben werden. Also deswegen würde ich da... Zum einen den Schritt stärker Hochschulen natürlich, dann den Schritt in den Lehrplänen auch nochmal verbindlicher machen. Allerdings würde ich dann da nochmal konkretisieren in Bezug auf die schulinternen Curricula. Und das bedeutet aber, dass wir die Lehrkräfte wieder stärker aus- also nochmal aus- und fortbilden. Und wie gesagt, da gebe ich den angehenden Lehrkräften total recht, dass das natürlich auch stärker umgesetzt werden muss. Dass BNE ein klares Element in Fortbildung auch wird. Da begeben sich auch einige Fortbildungsangebote. also Wortbildnerin schon stark auf dem Weg, aber es ist eben auch noch nicht, sagen wir mal, flächendeckend verankert. Ja, ich hatte ja kurz diese Publikation von Andreas Keil, dem BNE-Netzwerkleiter, erwähnt. Da hatten Sie, glaube ich, beide sogar auch irgendwie mit Kapiteln Beiträge geschrieben. Und wir haben ja einen kurzen Beitrag veröffentlicht zu der Befragung, die wir in den Universitäten in Nordrhein-Westfalen durchgeführt haben mit BNE Digital NRW zusammen und dem BNE-Netzwerk für Lehrkräftebildung von Andreas Keil. Und dann muss es ja quasi auch wirklich diese Lehrkraft geben, also den Lehrenden, der BNE nicht als zusätzlichen Ballast oder als sowieso schon implementiert ansehen. Also das ist ja auch die Perspektive, dass es entweder ist, oder wir hatten dann Ergebnisse in die Richtung, jetzt müssen wir noch zusätzlich zu Antisemitismus BNE lehren, aber als zusätzliches, aber es ist ja das Konstrukt, was irgendwie mitgegeben werden soll. und Ja, diese Nachhaltigkeit ist ja auch relativ negativ besetzt. Also deshalb ist dieser Ansatz, auch mit den Games da dran zu gehen, ja so diese spielerische, mit den positiven Konnotationen, ja auch für die Lehrenden sogar mit ein Ansatz, das irgendwie mit in die universitäre Lehre mitzubringen. Und Fortbildungen sind ja auch sehr dünn besetzt, glaube ich. Ich weiß nicht, die werden ja nicht, haben ja keine Wartelisten in der Regel bei BNE oder wenn Nachhaltigkeit mit da draufsteht, leider. Das nur nochmal so aus dieser Befragung aus dem Hintergrund, was da unsere Hintergründe sind. Also Fortbildung werden zumeist natürlich von Lehrkräften besucht, in der Hinsicht, die sich da sowieso schon für interessieren. Oder wenn Schulen beispielsweise das im Schulentwicklungsplan oder im Schulprofil drin haben, dass sie eben sagen, wir sind zum Beispiel jetzt Schule der Zukunft, dann ist das auch nochmal stärker implementiert. Aber es ist dann meistens auch deswegen eben auch nochmal diese Verankerung von einzelnen Personen abhängig oder eben institutionsabhängig, dass man sagt, okay, die Institution, also die Hochschule, die Schule hat sich da schon auf den Weg gemacht. Ja, es hat häufig auch einen fachspezifischen Blick. Also es ist dann in unsere, in die Fachlogik des Schulsystems einfach auch integriert. Das ist dann, was kann Geografie beispielsweise dazu beitragen? Und BNE hat ja eigentlich ein ganz anderes Bildungsverständnis. Und das bricht sich an der Stelle, weil es eben durch die Interdisziplinarität, aber eben auch zum Beispiel das BNE gibt eigentlich maßgebliche Aufgaben auch für die Schulentwicklung auf und nicht nur für die einzelnen Fächer. Deswegen ist es gut, wenn es in den Lehrplänen und auch in den Schulcurricula implementiert wird, aber das birgt eben auch diese Herausforderung, dass es dann in einzelnen Fächern bearbeitet wird oder vielleicht mal in einer Projektwoche. Aber dass es kaum vernetzend gedacht wird und eben auch mit dem Anspruch, welche Lernräume und welche Lernkultur brauchen wir eigentlich, um tatsächlich dem Anspruch von BNE auch gerecht zu werden. Ja, ja, also. Es ist halt verrückt, dass es an vielen Stellen noch so am Anfang steht, obwohl BNE ja schon wirklich relativ ein altes Konzept sein müsste. Ja, und auch wenn man sich alleine so umweltethische Auseinandersetzungen oder so Vorläufer von BNE, es ist ja keine Herausforderung, die wir erst seit gestern bearbeiten. Ja, da würde ich Ihnen ganz zustimmen. Aber ich glaube, der Aspekt auch insbesondere... Also die Schritte für die Schulentwicklung und wie müssten wir an die Schule denken, um tatsächlich auch ein zukunftsfähiges Denken und Handeln zu ermöglichen. Das ist nochmal ein maßgeblicher Punkt, weil Schule eben von vielen Schülerinnen nicht als Ort der Partizipation auch wahrgenommen wird. Ja, ich finde Partizipation ist ein ganz gutes Stichwort, weil nämlich die nächste Frage auch war im Chat zur Partizipation. Also gibt es schon Lösungen, wie man Partizipation mal schön ermöglichen kann, wenn die Zeit und der Lehrplan im Nacken hängt. Ich finde da nochmal ein ganz gutes Beispiel von einer Schule, die ich hier in Dortmund kenne, die sich da wirklich schon, also ich würde sagen, gar nicht, vielleicht auch mal bewusst mit BNE auf den Weg gemacht hat, aber die die Schülerinnen und Schüler wirklich sehr stark auch partizipativ mit einbinden. Also jetzt zum Beispiel ein Element ist bei Ihnen, dass Sie den Friday haben. Ich weiß nicht, ob Sie das als Lernformat kennen. Das ist und dann haben sie aber auch neben dem, also an einem Tag findet der Friday statt, wo die Schülerinnen und Schüler sehr stark projektorientiert arbeiten. Ich verkürze das jetzt mal so ein bisschen aufgrund der Zeit. Und eine andere Sache, die sie umsetzen, ist beispielsweise, dass sie in den anderen Stunden jetzt von Montag bis Donnerstag, dass sie dann die ersten zwei Stunden in normalen Klassenunterricht haben und dann eine Atelier anbieten den Schülerinnen und Schülern, wo sie umgehen können und so unterschiedliche Lernsettings besuchen können, weil sie eben damit umgehen wollen, dass eben Unterricht nicht nur auf Kognition ausgerichtet ist, dass beispielsweise Schülerinnen und Schüler sagen, ich möchte jetzt mal zum Beispiel in das Atelier Robotics gehen, ich möchte in die AG Kochen gehen, ich möchte ins Atelier Nähen gehen, sodass dann eben auch Schülerinnen und Schüler ein anderes Lernsetting haben. Und dann eben auch sich klar gemacht werden sollte und kann als Lehrkraft, was für Kompetenzen lehren wir hier eigentlich. Und das war sehr spannend oder sehr eindrücklich, dass die Schulleitung sagte, wir haben jetzt mal alle Kompetenzen aufgeschrieben, die wir eigentlich den Schülerinnen und Schülern vermitteln, auch mit alternativen Lernformaten. Und wir merken, wir haben ganz viele Kompetenzen eigentlich, die auch in den Lehrplänen stehen, die aber eben anders vermittelt werden. Also ich lese nicht ein Rezept und schreibe es dann nachher ab, sage ich jetzt mal. sondern ich lese das Rezept und wende es direkt an. Dabei habe ich ja direkt auch Kilogramm- und Grammangaben, die ich irgendwie ummessen muss. Ich muss lesen. Also das heißt, es sind ja auch alles Kompetenzen, die im Lehrplan stehen, die aber anders umgesetzt werden. Und da vielleicht nochmal der Aspekt in Bezug auf Partizipation, dass Schülerinnen und Schüler selbst bestimmen können, okay, möchte ich jetzt gerade aus dem Klassenunterricht raustreten und brauche ich jetzt vielleicht auch diese etwas aktivierende und handlungsorientierte Zeit oder bleibe ich im Klassenunterricht? Also das heißt, ich kann das auch durch... etwas kleinere Veränderungen des Schulalltags auch wirklich umsetzen. Und ich finde, da haben wir schon in Dortmund wirklich hier und auch in Nordrhein-Westfalen tolle Beispiele an Schulen. Die müssen aber tatsächlich stärker gesehen werden. Vielleicht auch nochmal zu Partizipation, weil es auch gerade nochmal im Chat sehe ich die Frage, warum ist Partizipation so wichtig? Das ist unter anderem auch, wenn wir zum Beispiel auch an den Rahmen des Bordesbacher Konsens denken, auch um dem normativen Charakter eben auch entgegenzuwirken. Ich kann Ihnen nur mal auch ein Beispiel jetzt aus... Aus meinem Fach Religion geben, 5. und 6. Klasse. In der Regel ist Schöpfungsverantwortung das Thema. Dann gibt es immer in den Schulbüchern so schöne Seiten, so wunderschöne, manchmal auch so künstlerische Naturdarstellungen oder man mit dem Auftrag, man soll mal auf den Schulhof gehen, um mal einen Baum zu umarmen und irgendwie die Schönheit der Schöpfung wahrnehmen. Und dann daneben kommen immer Möbel da. Und das ist das Böse. Und das endet dann damit, Häufig mit einem Auftrag, geht mit eurer Klasse in den Wald und sammelt Müll. Und dagegen ist ja gar nichts einzuwenden. Ich bin auch nicht dagegen, dass man Müll einsammelt, um Gottes Willen. Aber auch die systemischen Strukturen dahinter. Also warum haben wir überhaupt so viel Müll? Was passiert eigentlich mit unserem Müll und wo landet der? Wer verdient auch an unserem Müll? Also wäre es überhaupt möglich, jetzt in unserer Gesellschaft, in dem Status quo, ohne Müll zu leben? Das sind alles Fragen, die dabei gar nicht tangiert werden, sondern dann wird es wieder im Sinne im Endeffekt von BNI 1 in eine individuelle Verantwortung verschoben und damit werden die Fragen an das System und unsere gesellschaftlichen Strukturen werden damit nicht gestellt. Und deswegen ist es eben da auch nochmal besonders wichtig. Ja, danke. Wir hatten auch nochmal eine Nachfrage zur Datenerhebung, die Sie ja planen mit dem Utopia-Spiel, glaube ich, ist der Bezug hier. Also der Aspekt der Kommunikation zwischen den Spielenden und Teilnehmenden, ob auch auf die Kommunikations- und Diskussionsprozesse zwischen den Teilnehmenden näher eingegangen wird. Ja, also das ist Gegenstand der Erhebung. Also deswegen videografieren wir den gesamten Spielprozess. Und eben die Gespräche und die Aushandlungen der Teilnehmenden während des Spiels. Also das ist gerade die Diskussion, die sich daran entzünden oder eben auch Abwägungsprozesse, Priorisierungen und so weiter. Und welchen Weg Sie zum Beispiel gehen, auch auf dieser U-Map, dass Sie das besprechen müssen. Also Sie haben das ja vielleicht gesehen, auch mit den unterschiedlichen... Dimensionen auch nochmal, wo sie starten, dass sie das aushandeln. Starten wir jetzt bei der ökologischen Dimension oder bei der sozialen, die vielleicht für Lehrämter erstmal im Vorkokus stehen und dann aber, oder auch vielleicht sagen, okay, wir starten jetzt mal explizit mit der ökonomischen. Also diese Diskussionsprozesse und aushandeln möchten wir eben, also die wollen, das ist unser zentraler Fokus bei der Erhebung. Ja, danke. Und es gab noch eine Frage genau zu den Fortbildungen, also wo man sich als Lehrer oder Lernwärter informieren kann, zu BNE oder anderen Themen, da können wir vielleicht mal im Chat so ein paar sammeln. Also die BNE-Agentur, meine ich, macht auch ab und zu Online-Seminare oder da kann man auch... Oder die NUA, die NUA finden Sie das ja, da sind auch, dass Sie da digitale Workshops an diesen Teil nehmen können. Genau, für die Religionslehrkräfte oder angehende Religionslehrkräfte macht, glaube ich, inzwischen jedes Bistum bietet es an, also explizit auch. Dann natürlich mit einem Fokus auf religiöse Bildung. Ich meine auch, dass das MoonVNRW auch schon so BNE-Angebote gemacht hat. Also was ich da auch sagen kann vor dem Hintergrund jetzt, also das habe ich jetzt nicht wissenschaftlich erhoben, aber weil man so in gewissen Netzwerken ist, was wirklich auch spannend ist, dass man merkt, dass sich auch nicht nur so in der ersten Lehrerbildungsphase etwas tut, sondern auch, dass einige ZFSL sich da auf den Weg machen, das nochmal in Bezug auf Lehrerin Ausbildung. Also das ZFSL Dortmund hier ist da sehr vertreten in Bezug auf Nachhaltigkeit. Genau, mit dem ZFSL Jülich. Genau, ZFSL Jülich, genau. Auch ZFSL Lüdenscheid. Also da sind schon einige, die sich da auch in Nordrhein-Westfalen auf den Weg machen und das auch stärker verankern möchten. Und da aber natürlich, da ist es auch nochmal fachspezifischer, aber man merkt, da tut sich was. Genau, oder mit dem ZFSL Jülich bin ich beispielsweise im Moment auch in der Diskussion. inwiefern man BNE als festen Bestandteil der Kernseminare zum Beispiel machen kann, um das in die zweite Phase der Lehrerinnenbildung zu implementieren. Ja, bis jetzt gibt es noch keine weiteren Ergänzungen. Aber genau, also liebe Teilnehmende, ich möchte Sie ermutigen, es gibt sehr viel mehr, als man denkt bei BNE. Es gibt wirklich Agenturen und auch viele Open Access. Content, Seiten und so weiter. Also da können wir sonst auch nochmal eine Seite in unserem Moodle-Raum erstellen, wenn da Interesse ist von der Gruppe hier. Genau, gibt es sonst noch weitere Fragen? Da hätten wir noch ein paar Minütchen Zeit. In Partizipation. Zielen und Herausforderungen, die die Partizipation bringt. Also da sind noch so ein paar Unklarheiten. Wollen wir da nochmal zwei Minuten drauf eingehen oder können Sie das noch ein bisschen besser herausstellen? Ich bin da keine Expertin jetzt, worauf diese Frage abzielen könnte. Sie meinen die Frage, was heißt Partizipation? Der Schülerin würde helfen, das ganze System besser zu verstehen. Also das ganze System besser zu verstehen, finde ich insgesamt eine Überforderung für Bildungsprozesse. Partizipation brauchen wir aber auch, um den eigenen Fragen und den Ideen von Schülerinnen eben auch einen Raum zu geben und damit zum Beispiel auch eine Selbstwirksamkeit zu erhöhen und überhaupt eine Nicht nur quasi eine Frustration von, ich bin ein Individuum in diesem nicht nachhaltigen System und ich kann zwar meinen Müll einsammeln, aber ich werde sowieso nichts ändern, sondern welche Ideen, welche, wie sage ich, meine Wahrnehmung, die ich hier eben auch einbringen kann, auch mit allen Fragen und Nichtabgeschlossenheiten. Genau, was wir gesagt haben in Bezug auch auf Selbstwirksamkeit. Also das heißt, wenn ich eben nicht dabei schließe. dabei, dass ich Müll einsammle und das war's, sondern auch wirklich dann überlege, okay, was heißt das jetzt vielleicht auch für außerschulische Partner oder was es noch für die Schule hinaus bedeutet, dass ich eine gewisse Selbstwirksamkeit auch, sagen wir mal, erfahre dadurch und merke, okay, ich kann auch vielleicht Kleinigkeiten in diesem System Schule ändern und dann aber eben auch da verbunden mit, dass ich dann auch wieder auf Zukunft möglicherweise längerfristig auch wieder positiver blicke, weil ich dann eben das Gefühl habe, Ich kann daran partizipieren, ich partizipiere, ich werde ernst genommen. Ich erfahre eine gewisse Form von Selbstwirksamkeit. Und das ist ja eigentlich so, dass da Schülerinnen und Schüler, das muss man ja auch so klar benennen, eigentlich nicht haben. Also das erleben die nicht. Es sei denn, sie erleben es an gewissen Schulen. Ja, aber dann leben die das auch wirklich in ihrer Kultur. Und das ist natürlich schon auch eine Form dessen, dass wir da ein sehr geschlossenes System haben und deswegen versuchen müssen, in kleinen Ansätzen, peu à peu, das sowohl in der Lehrerbildung zu verändern, als auch in Schule selbst. Damit eben Selbstwirksamkeit, also durch Partizipation Selbstwirksamkeit erlebbar ist und dadurch auch wieder Zukunftsvorstellungen, sagen wir mal, schon auch in so ein positives Licht gerückt werden. Nochmal ein Kommentar. Mit Schulparlament und Klassenrat, das sind ja so klassische Schülergremien oder Mitwirkungsgremien an Schule. Das ist auch ganz... wichtig, das sind auch zentrale Instrumente, die wir finden, aber auch da gibt es eben wichtige, die kritisch auch zu beleuchten sind, weil man gerade hier auch so eine gewisse Scheinpartizipation findet, sodass eben Schülerinnen und Schülern suggeriert wird, scheinbar mit an Schulprozessen mitzuwirken, aber wenn es dann hat auf hart kommt, ja, ihr könnt es ja sowieso nicht machen, wir können das eh nicht entscheiden, oder ja, da haben wir keine Entscheidungsbefugnis zu. Also das heißt, Wenn Schülerinnen und Schüler sowas erleben oder auch Lernende oder auch Studierende an Hochschule, ist es ja schon, dass es in gewisser Form an Resignation, zur Resignation führen kann, sodass man versuchen sollte, durch gewisse Settings wirklich eine richtige Partizipation umzusetzen. Ja, das kennen Sie vielleicht auch nochmal aus, wenn Sie vielleicht alleine auch in Hochschulgremien tätig sind und dort die Rolle eines Studierenden oder einer Studierenden innehaben. Dann wird es auch mal gesagt, das dient der Partizipation der Studierenden, aber wie viel Mitsprache haben sie wirklich? Also das meine ich jetzt nicht, dass sie diese Mitsprache nicht haben sollten oder dass sie ihnen nicht zusteht, aber hier wirken eben auch nochmal Machtstrukturen auch nach und hallen hier nach. Und gerade wenn wir nochmal auch darüber sprechen, also nochmal zum Stichwort Partizipation, also an die Zielsetzung von BNE denken und eben hier auch tatsächlich ein zukunftsfähiges. Denken und Handeln einzuüben und umzusetzen, dann spielen ja auch die eigenen, also ganz subjektiven Fragen an Zukunft und meine Weltwahrnehmung spielt eine Rolle. Und nicht unbedingt nur primär die des Lehrers oder einer anderen Lehrkraft. Und das ist eben auch wichtig an der Stelle ernst zu nehmen. Und das meinte ich vorhin mit, das BNE hat eben ein anderes Bildungsverständnis, als es hier maßgeblich in vielen Schulen einfach gelebt wird oder eben auch vorgegeben ist. Also viele Schulen sträuben sich ja auch dagegen, aber unser Schulsystem ist eben sehr hart reglementiert. Ja, vielen Dank. Das ist viel zu schlucken. Ja, aber nicht hoffnungslos. Das finde ich auch wichtig, dass man da auch immer noch ein bisschen dranbleiben muss. Genau. Der wichtigste Ansatz, wir müssen da dranbleiben, weil hoffnungslos ist keine oder nicht schaffen ist keine Option. Um das nochmal so positiv auch zu formulieren, vielleicht bietet BNE jetzt auch einen Ansatzpunkt, um das System auch in dem Sinne positiv zu verändern. Ja, und wir sprechen viel drüber und ich glaube, die Reichweite und auch das drüber sprechen, erreicht immer mehr und immer mehr Menschen. Also in Nordrhein-Westfalen kriegen wir das schon mit. Ja, genau, die Generation, die gerade hier mit dabei sitzt, die kommt ja auch bald als neue, teilweise zumindest als Lehrkraft an die Schulen. Genau, ich würde es jetzt erstmal dabei belassen. Ganz, ganz herzlichen Dank für die Ausführungen, für die Zeit, die sich genommen haben und ja, dass Sie einfach heute mit dabei waren. War wieder sehr spannend, Praxis und Theorie jetzt zu verknüpfen und ja, da irgendwie nochmal mehr Leben reinzubringen. Nächste Woche sind wir wieder am Donnerstag, genau am 12. Juni um 16 Uhr mit der Vorlesung dabei und dann kommt ein Kollege von den Game Studies, der FH Dortmund, ist dann zu Gast bei uns und zwar Daniel Hessler. Er ist ein Dramaturg und tatsächlich auch Experte in der Humortheorie, aber verbindet das mit den Game Studies und wird über Think-Loop-prozedurale Rhetorik zur Vermittlung von Nachhaltigkeitsprinzipien referieren. Also nochmal eine neue. Perspektive mit reinbringen in die Ringvorlesung. Und ja, ich würde mich freuen, wenn wieder alle dabei sind nächste Woche. Und wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt. Ich freue mich auf Ihre Folien, dass ich die hochladen kann. Und ja, ansonsten allen einen schönen Feierabend. Hoffentlich. Vielen Dank. Danke. Tschüss. Tschüss.