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Persönliche Entwicklung und Taubblindheit

U3 nach Warschauersstraße Musik Früher hätte ich mich das nicht getraut. Ich war sehr schüchtern. Beim Essen gehen, in Restaurants habe ich mich meistens geschämt, weil mich immer alle Leute angestarrt haben. Ich habe durch meine Bewegungen und meine Stimme beim Lachen immer alle Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Jetzt bin ich das einfach gewohnt, kann das ignorieren. Ich gehe offen mit meiner Behinderung um. Ich denke positiv. Ich bin, wie ich bin. Ich sprühe es schwarz an, weil es dann besser zu meinen Möbeln passt. Ich liebe es, künstlerisch zu arbeiten. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Hier in der Bibliothek gibt es sehr viel Literatur zu Kultur, Tauber, Menschen- und Gebärdensprache. Aber nur dieser kleine Teil hier ist über Taubblindheit. Viel davon ist auf Englisch, aber es gibt auch ein paar deutsche Bücher. Zum Teil sind die schon echt alt. Wirklich spannend. Ich recherchiere hier für meine Bachelorarbeit. Ich möchte zum Thema Bewegung und Sport für Taubblinde forschen. Es gibt bisher nur sehr wenig Literatur auf diesem Gebiet. Ich möchte herausfinden, ob Taubblinde alle Sportarten ausüben können oder ob es Einschränkungen gibt. Deine Jacke einfach dahin. Und was ist das hier? Das ist so typisch für dich. Völlig durch den Wind. Und ich frag sie noch, bist du aufgeregt wegen dem Interview? Nein, nein, schaut sie euch an. Das ist in Aserbaidschan. Da bin ich geboren. Das ist nicht in Deutschland. Nein, Aserbaidschan. Ich war dort zu Besuch. Ah ja, stimmt. Ich bin in Aserbaidschan geboren. Und meine Familie ist wegen mir nach Deutschland gegangen. Hier hatte ich bessere Behandlungsmöglichkeiten wie Gymnastik, Bewegungs- und Sporttherapie. Diese Angebote und die gute Versorgung hätte ich sonst nicht gehabt. Als Kind war mir erst mal gar nicht bewusst, dass ich anders bin. Klar, die vielen Blicke und wie mich die Leute angesehen haben, habe ich schon gemerkt und mich gewundert. Aber ich habe nicht verstanden, warum sie mich so anschauen. Erst mit sechs Jahren habe ich angefangen, meine Mama zu fragen, was ist los mit mir und wer bin ich? Aber das war schwer für meine Eltern. Sie konnten nicht darüber sprechen. Ich wollte wissen, was ich hatte. Und dann hat meine Mama gesagt, na gut, also du hast eine Krankheit. Was für eine Krankheit wollte ich wissen? Und dann hat sie wirklich versucht, mir zu erklären, was es genau mit meiner Körperbehinderung auf sich hat. Ich wusste das gar nicht so genau. Und plötzlich machte vieles für mich Sinn. Danach musste ich das alles erst mal verarbeiten. Es ist mir wirklich schwer gefallen, es zu akzeptieren. Süß, oder? Du siehst aus wie ein Pilz, ein richtiger Pilzkopf. Ich habe nur so getan, als würde ich Klavier spielen. Als sie klein war, habe ich sie mal gesehen. Da hätte ich nie gedacht, dass wir mal Freunde werden. Damals in der Schule, ich war so acht Jahre alt und hatte ein paar Schwierigkeiten in Mathematik und auch in ein paar anderen Fächern. Dadurch haben die Lehrer genauer hingesehen und mich leider ganz falsch eingeschätzt. Und so kam ich in eine Schule für Kinder mit geistiger Behinderung. Ich war so 14 oder 15 Jahre alt und habe mich immer mehr gefragt, was ich in dieser Schule sollte. Es war ein Kampf, um da rauszukommen. Selbst der Direktor hat mir nicht geglaubt. Als sie festgestellt haben, dass ich doch recht hatte, war es schon zu spät. Deshalb musste ich nochmal vier Jahre länger in die Schule gehen. Ich konnte die Klasse zwar verlassen, aber hatte ja viel verpasst, was ich noch aufholen musste. Insgesamt war ich dadurch ganze 14 Jahre in der Schule. Ja, das macht mich sauer. Was soll ich sagen? Es hat mich so verletzt, dass mir niemand geglaubt hat. Aber ich habe es trotzdem geschafft. Und mich durchgekämpft. Meine Mehrfachbehinderung setzt sich aus zwei Behinderungen zusammen. Ich bin taub und ich habe eine Körperbehinderung. Die nennt man Cerebralparese. Als ich klein war, war mir das überhaupt nicht bewusst, dass ich vielleicht anders bin. Ich konnte mich verständigen, mit Worten und mit Gesten. Nicht mit Gebärdensprache, eher so mit Händen und Füßen. Für mich war das völlig normal. In meiner Familie haben alle gesprochen und die Kommunikation war schon schwierig. Aber ich kannte es ja nicht anders. Von Gebärdensprache hatte ich damals noch überhaupt keine Ahnung. Ich war damals auch auf der schwerhörigen Schule. Da gab es natürlich auch keine Gebärdensprache und es wurde nur gesprochen. Vieles habe ich nicht verstanden, viele Inhalte verpasst und die meiste Zeit einfach nur die Sachen von der Tafel abgeschrieben. Das war's. Als Kind habe ich viel Quatsch gemacht, aber ich war oft auch sehr lieb und sehr herzlich. Natürlich war ich auch mal frech und hab geärgert. Das gehört dazu. Erst durch die Ausbildung bin ich zum ersten Mal in Kontakt mit Gebärdensprache gekommen. Dadurch hatte ich auf einmal die Möglichkeit, viel mehr zu verstehen. Mein Wortschatz hat sich erweitert und ich habe mich in der Kommunikation mit Gebärdensprache viel wohler gefühlt. In der Schule war das ganz anders. Da wurde nur gesprochen, leider. Das ist sehr schade, aber lässt sich nachträglich auch nicht mehr ändern. Das Leben geht weiter. Die Welt der Gehörlosen ist noch ganz neu für mich, total. Ich bin sehr froh, dass ich Gebärdensprache gelernt habe, das ist super. Aber es gibt auch eine negative Seite. Ich werde wegen meiner Behinderung anders wahrgenommen. abgestempelt. Manche denken, ich wäre besoffen, weil ich mich anders bewege. Sie nehmen mich nicht ernst. Das wurde mit der Zeit immer schlimmer. Ich habe versucht, Anschluss zu finden und die negativen Sachen, die Belastungen, die ich nicht mehr Beleidigungen in mich hineingefressen und verdrängt. Die negativen Gefühle haben sich dann immer mehr in mir aufgestaut. Und es ging mir psychisch immer schlechter. Es ging immer mehr in Richtung Depression. Vielen Dank Ich bin Till. Ich bin taubblind und ich studiere hier in Hamburg Gebärdensprache und Bewegungswissenschaften. Außerdem arbeite ich sehr viel ehrenamtlich für die taubblinde Jugend bei der deutschen Gehörlosenjugend, aber auch auf europäischer Ebene. Die Diagnose taubblind erhielt ich mit 20 Jahren, aber erst mit 25 habe ich angefangen, damit offen umzugehen und stolz darauf zu sein, wer ich bin. Ein Freund von mir bemerkte, dass ich im Dunkeln sehr unsicher gehe. Für mich war das ganz normal, ich kannte es nicht anders. Ich bin daraufhin zu unterschiedlichen Ärzten und da wurde mein eingeschränktes Gesichtsfeld bestätigt und ich bekam die Diagnose Aschersyndrom. Für mich hat sich mit der Diagnose erstmal nichts verändert. Ich habe davor genauso gesehen wie danach. Zunächst kein Weltuntergang. Klar, die Vorstellung, immer weiter zu erblinden, okay. Mein Alltag bestand sowieso schon aus vielen Barrieren. Kommt halt noch eine dazu, was soll's. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie andere Leute ohne eingeschränktes Gesichtsfeld sehen. Sieht man echt die Hand noch, wenn sie sich vor dem Bauch bewegt oder neben dem Kopf? Ich sehe alles in einem Fenster, ungefähr so groß wie ein Foto, direkt vor meinem Gesicht. Für mich ging das Leben nach meiner Diagnose weiter wieder vor. Das Thema Taubblindheit habe ich abgetan und verdrängt, mich nicht damit beschäftigt. Erst Freunde haben mich dann mit dieser Verdrängung konfrontiert. Ich habe früher auch schon hier und da in Hamburg ehrenamtlich gearbeitet. Gereizt hatte mich aber auch schon immer, das in einem größeren Rahmen zu machen. Benjamin Gutwein meinte dann zu mir, ich solle mich doch beim europäischen Taubblindencamp bewerben. Das war damals das erste europaweite Camp und es lief gerade die Bewerbungsphase für das Organisationsteam. Ich kannte Benjamin noch gar nicht gut. Das war direkt bei unserem ersten Treffen. Eine Arbeit auf europäischer Ebene war mir eigentlich noch eine Nummer zu groß. Ich hatte auch noch keine richtige Erfahrung im Taubblindenbereich. Aber Benjamin ließ nicht locker. Ich habe mich beworben und wurde tatsächlich genommen. Das Orga-Team bestand aus zehn Mitarbeitenden, fünf davon schon sehr erfahren und die anderen fünf waren noch völlig unerfahren wie Benjamin und ich. Aber wir haben uns sehr schnell zusammengefunden und dadurch habe ich meine Identität als Taubblinder erst richtig entdeckt. Das war ein Kulturschock für mich, das taktile Gebärden. Aber es ist wie alles, es braucht nur etwas Zeit und man gewöhnt sich daran. Das waren große Vorbilder für mich. Sie haben mich inspiriert. Ich konnte meine Taubblindheit akzeptieren und stolz darauf sein, wer ich bin. Es kann sein, dass ich immer schlechter sehen werde. Aber viel wichtiger ist doch, glücklich zu sein. Teil einer Gemeinschaft sein zu können. Geliebt zu werden. Deshalb mache ich mir keine Sorgen. Sorgen, denn es werden sich immer Lösungen und Alternativen finden, auch wenn mein Sehen immer eingeschränkter wird. Sorry, ich bin gerade in der Bibliothek, schau mal. Für die Zukunft wünsche ich mir einen selbst... einen selbstverständlicheren Umgang mit Taubblinden. Ich mag nicht mehr dieses Mitleid, egal ob von Hörenden oder Gehörlosen. Wie soll man da sein Leben genießen, wenn einen alle so mitleidig anschauen? Da zieht man sich irgendwann zurück. Im Camp habe ich das Gegenteil erlebt. Da spricht man auf einer Party einfach jemanden an, legt die Hände auf seine und fragt, worum es im Gespräch geht und bekommt es taktil mit. Genau so wünsche ich mir das. Ich will selbstverständlich teilhaben können. Das war beeindruckend, so ein selbstbewusster Umgang. Das gab es in Deutschland unter den Jugendlichen überhaupt nicht. Deshalb haben Benjamin und ich beschlossen, dass wir da sein werden. da etwas tun müssen. Siehst du mich? Hier muss es eine Entwicklung geben in Deutschland. Das kann nicht so weitergehen wie bisher. Taubblinde können alles. Das müssen wir zeigen. Fühlt sich gut an. Wir werden alle davon überzeugen. Mein Hobby ist die Kunst. Als tauber Mensch liegen meine Stärken in der visuellen Wahrnehmung. Darauf konzentriere ich mich. Was um mich herum gesprochen wird, bekomme ich nicht mit. Nach der Ausbildung war ich nur noch unter hörenden Menschen unterwegs. Dabei hat mir die Gebärdensprache sehr gefehlt. Das hat mich zusätzlich zu den Erfahrungen unter Gehörlosen noch mehr depressiv gemacht. So allein zu sein. Es war wirklich eine schwierige Zeit für mich. Ja klar, ich hatte eine Depression und war drei oder vier Monate zur Behandlung in einer Klinik. Die Arbeit in der Therapie hat mich darauf gebracht, danach zu fragen, was macht mich glücklich? Was sind meine Ziele? Und was bedeutet es für mich, in dieser Welt zu leben? Wenn es mir innerlich schlecht geht, muss ich mich ablenken, durchmalen oder den Kontakt zu Freunden, mit denen ich mich unterhalten kann. Ich kann ausgehen, auf eine Party oder etwas Kreatives machen, das mich ablenkt. Das habe ich selbst gemalt. Ich weiß, wie ich mit mir und meiner Situation umgehen muss. Wenn man das nicht weiß, übernehmen die dunklen Gedanken schnell wieder die Oberhand. Und es geht einem psychisch immer schlechter. Das möchte ich nicht. Immer strahlt sie. Sie ist einfach ein freundlicher Mensch. Ja, aber das ist nur äußerlich. Keiner kann sehen, was in mir vorgeht. Und ob ich mich vielleicht auch nur zusammenreiße und nach außen die fröhliche Fassade aufrechterhalte. Die Leute wissen nicht, wie es in deinem Inneren aussieht. Ja, genau. Immer sagen mir die Leute, wie süß sie mich finden. Ach, bist du süß. Fassen mich an, knuffen mich in die Wange. Das möchte ich nicht. Hört auf damit. Das gibt mir das Gefühl, ich wäre dumm. Ja, das sage ich auch immer. Du bist nicht dumm. Lass die Leute machen. Mein Wunsch oder mein Ziel wäre, dass Menschen mit körperlicher Behinderung nicht automatisch als geistig behindert abgestempelt werden. Denn sie sind oft sogar viel schlauer, als man vielleicht denkt. Und bitte tretet in Kontakt mit uns, gebärdet mit mir und ihr werdet merken, dass wir in vielen Punkten einer Meinung sind. Das ist viel besser, als mich in eine Schublade zu stecken, mich als dumm abzustempeln oder einfach abzuhauen. Denn dieses Verhalten verletzt... Das verletzt mich sehr und macht mich krank. Bei einem Freund, der auch eine Mehrfachbehinderung hat, habe ich das auch gesehen. Er wurde ignoriert und stigmatisiert und hat sich deshalb immer mehr und mehr zurückgezogen. Er wird von allen alleine gelassen. Das ist furchtbar. Ich möchte ihm so gerne helfen, aber alleine schaffe ich das nicht. Was soll man da machen? Mit dem Thema Einsamkeit habe ich mich viel beschäftigt. Ich war selbst während meiner Kindheit auch oft einsam. Einsamkeit ist tatsächlich genauso gefährlich oder sogar noch gefährlicher als Rauchen. Es macht so viel mit der Psyche. Man sieht vieles nur in der Psyche. nur noch negativ. Die Wahrnehmung ist eingeschränkt und man fühlt sich wertlos. Das kommt von der Einsamkeit. Man kann nicht pauschal sagen, dass jemand nur pessimistisch ist. Grund dafür ist eigentlich das Alleinsein. Ich denke, vielen taubblinden Jugendlichen, das beobachte ich sehr oft, fehlt die Selbstakzeptanz. Viele verschließen sich nach der Diagnose. Viele haben Selbstmordgedanken, sehen keine Hoffnung für ihr Leben und wollen es beenden. Das gibt es immer wieder und das ist auch gerade erst vor kurzem wieder passiert. Beipock, Taubblinde, Gehörlose in einer hörenden Familie und, und, und. Gerade in einer Familie ohne taube Familienmitglieder fehlt es sehr an Kommunikation und dem Gefühl, Gefühl, verstanden zu werden. Aber genau dieses Gefühl, geliebt zu werden, wie man ist, das braucht es im Alltag. Nicht einsam entfernt, sondern zusammen in einer Gemeinschaft. Das wäre ideal. Viele können sich nicht vorstellen, ein isoliertes Leben zu führen, bis sie 80 sind. Sie wählen den vermeintlich einfacheren Weg und beenden ihr Leben lieber gleich, vielleicht sogar verständlich. Deshalb ist der persönliche Kontakt so wichtig. Für sie da zu sein, ein Vorbild zu sein, damit sie wissen, ich bin nicht allein. Wir müssen den Jugendlichen zeigen, dass sie glücklich sein und ihr Leben genießen. können. Wenn dieses Gefühl bei ihnen ankommt, können sie aufblühen und Hoffnung für ihr Leben schöpfen. Eigentlich, also eigentlich muss sich gar nichts verändern. Die Menschen müssen nur begreifen, dass ich bin, wie ich bin und mich so akzeptieren. Immer diese Fragen, was ist bei deiner Geburt passiert oder alles in Ordnung. Ich habe eine Verständigung mit dir. Ich will nicht immer darauf reduziert werden. Ich wünsche mir, von den Menschen akzeptiert zu werden. Sie sollen aufhören, mich in eine Schublade zu stecken. Ich möchte mich mit ihnen über alle Themen der Welt austauschen. Ich wünsche mir mehr Kommunikation mit den Menschen, weil ich dadurch mehr über sie erfahre und über ihre Lebenssituation. Und dann ermöglicht es mir auch mehr Wissen, das ich dann auch wieder in die Gespräche einbringen kann. Egal, ob jemand Leid erlebt in seinem Leben, Probleme hat, im Rollstuhl sitzt, ob jemandem ein Arm fehlt oder ein Bein, ob jemand blind ist oder nicht, wir sind doch alle gleich. Wir sind alle Menschen, wie wir sind. Hattest du mich vorher schon mal gesehen? Nein, überhaupt nicht. Wie haben wir uns kennengelernt? Du warst es doch. Ich habe sie gesehen und dass sie taub ist. Sie war aber sehr schüchtern. Ich habe ihr meine Nummer gegeben. aber sie hat sich nie bei mir gemeldet. Ich hatte ein Trauma. Ich wurde in der Schule sehr gemobbt. Für mich waren alle Gehörlosen gleich. Sie haben mich abgelehnt. Deshalb konnte ich mir nicht vorstellen, dass es bei ihm anders ist. Irgendwann haben wir uns wieder gesehen und dann hast du dich endlich bei mir gemeldet. Ich war mir unsicher, wollte mich schützen. Das war nicht nur bei Gehörlosen so, auch Hörenden gegenüber war ich sehr verschlossen. Ich war immer vorsichtig, weil ich keine Lust hatte, wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Da fällt es schwer, sich zu öffnen. Dann haben wir uns Schritt für Schritt kennengelernt. Aber mit den Tarotkarten hast du mich umgehauen. Ja, das stimmt. Wie viele Jahre ist das jetzt her? Vier oder fünf Jahre sind das schon. Wir haben uns immer mehr unterhalten und immer besser kennengelernt und so auch immer mehr Gemeinsamkeiten entdeckt. Ich bin ihm sehr dankbar. Durch ihn könnte ich mich auch anderen Leuten gegenüber öffnen. Ohne ihn wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Mann! Hahaha! Ehh! Musik Viele Taubblinde haben sehr wenig Möglichkeiten zu kommunizieren. Viele Emotionen und Erfahrungen stauen sich in ihnen auf. Und es gibt kein Ventil, um sie rauszulassen. Sie können es nicht aufschreiben oder wissen nicht, wie sie sich ausdrücken sollen. Dafür braucht es Möglichkeiten. Und eine ist das Theaterspielen. Wenn ich das so sehe, bin ich beeindruckt, wie sich alle so poetisch ausdrücken können. Es ist toll zu sehen, zu was Taubblinde alles in der Lage sind. Ich bin total überwältigt. Das strahlt viel heller als die Sonne. Ich komme aus dem Staunen nicht raus. Wow! Ja, ja, ich bin stolz auf die Fotos von mir. Stolz darauf zu zeigen, wer ich bin. Ich finde, ich habe eine tolle Ausstrahlung. Und ich muss mich nicht verstecken. Musik Musik Verhinderung zu akzeptieren, um einen Weg gehen zu können. Das ist für mich ein Erfolg, dem hilft mich immer weiter zu öffnen. Ich bin, wie ich bin. Es spielt keine Rolle. Ein Ziel wäre es, Model für H&M zu werden. Und ich hoffe, Ich hoffe auch, dass mich Sarah als Model nimmt. Im Moment sammle ich noch Bilder für meine Mappe, um mich dann bewerben zu können. Mich selbst so zu lieben, wie ich bin, das ist das Allerwichtigste. Vielen Dank Ich wünsche mir an erster Stelle Respekt. Als zweites braucht es Gleichberechtigung. Und als drittes Akzeptanz. Alle sollen sich auf Augenhöhe begegnen können, kein von oben herab mehr. Gehörlose, Körperbehinderte und Hörende, alle verdienen die gleiche Anerkennung in der Gesellschaft. Das ist alles, eigentlich nicht viel. Mein größter Traum wäre es, eine Weltreise zu machen. Und dann eine kleine Familie zu gründen. Schauen wir mal.