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DDR-Heimcomputer und Mikrotechnik 🎮💻
Jul 17, 2024
DDR-Heimcomputer und Mikrotechnik 🎮💻
Einleitung
Moderator:innen: Christian und Henner
Diskussion über Geschichte und Bedeutung der Computertechnik in der DDR
Fokus auf Heimcomputer-Reihen in der DDR und ihre Entstehungsgeschichte
Erich Honecker und technische Errungenschaften
Zitat von Erich Honecker: „Ochs und Esel werden den Sozialismus nicht aufhalten“
Erstes Exemplar des 32-Bit-Prozessors in der DDR 1989 im Erfurter Kombinat Mikroelektronik vorgestellt
Endphase der DDR und Versuch, technologisch aufzuholen
Persönlicher Eindruck der Moderatoren
Mauerfall-Zeit (Christian war 13 Jahre alt)
Vorurteile gegenüber der DDR-Technologie als rückständig und grau
Erkenntnisse durch vertiefte Beschäftigung mit DDR-Computern
Geschichte der DDR-Computertechnik
Frühe Entwicklungen und politischer Kontext
DDR gegründet 1949 in der sowjetischen Besatzungszone
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) regiert totalitär
Planwirtschaft: Staat bestimmt Produktionsgüter und -mengen
1961: Grenzschließung durch Mauerbau
1989: Friedliche Revolution und Mauerfall
Entwickelnde Technologie
1947 moderner Transistor im Westen entwickelt
Langsame Adaption der Halbleitertechnik im Ostblock
Überlegenheit der Büro- und Rechenmaschinenindustrie vor dem Krieg
Konzentration der deutschen Büromaschinenindustrie auf künftige DDR-Gebiete
Aufbau der Mikroelektronikindustrie
Mehrere Anläufe: 1956, 1964, 1977, 1986
Entscheidungen von SED-Führung und Auswirkungen auf Mikroelektronikentwicklung
Herausforderungen durch CoCom-Embargo
Wichtige Kombinate und Unternehmen
Kombinat Robotron
Führende Rolle in Entwicklung und Herstellung von DDR-Computern
1969: Gründung des Kombinats in Dresden
Erste Erfolge: Robotron 300 (Nachbau eines IBM 1401)
Beitrag zur maschinellen Steuerung und Bürogeräte
Kombinat Mikroelektronik
1978: Zusammenschluss diverser Betriebe in Erfurt zum Kombinat Mikroelektronik
Fokussierung auf Halbleiterbauteile, Taschenrechner, später Computer
Konsumgüterquote und DDR-Heimcomputer
Vorgabe der Regierung: 5% der Produktion mussten Konsumgüter sein
Bizarre Beispiele wie Flaschenöffner aus Werften und Bügelbretter aus Kraftwerken
Wichtige DDR-Heimcomputer-Modelle
Z9001 bzw. KC85-1 und KC87 (Robotron)
Erstes Heimcomputer-Modell für allgemeinen Gebrauch
Limitierte Produktion und hoher Preis
Oberflächlich konkurrierende Modelle innerhalb weniger DDR-Betriebe
HC900 bzw. KC85-2, KC85-3, KC85-4 (Mikroelektronik)
Weitere und leistungsfähigere Heimcomputer
Verbesserte Grafik und Töne, erweiterbar
Software und Spieleentwicklung
Hobbyentwicklung und Verbreitung
Motivation: Eigenes Spielen und gegenseitiger Austausch
Tausch von Spielen und Programmen bei Messen und über Clubs
Entwicklung von Spielen bei Computerclubs und Schulen
Kommerzielle Spieleveröffentlichungen
Spiele der Kombinate Robotron und Mikroelektronik für verschiedene Heimcomputer-Modelle
Beispiele: Pango, Digga, Mad Breaking
Einfluss und Verfügbarkeit
Nutzung in Computerclubs und Computerkabinetten an Schulen
DDR-weite Förderung der Informatikkenntnisse durch Staat
Verbreitung und Einfluss der Szene unter Mitnutzung von westlichen Computern
Politische und wirtschaftliche Aspekte
Späte 1970er bis späte 1980er: Verschärfte Technologienachholbedarf
Honeckers Fokus auf Sozialpolitik und Verbrechen an Mikroelektronik
Sanktionen und Embargos erschweren technologischen Fortschritt
DDR-Mikrochip-Projekte
U61000-Chip als Symbol technologischen Fortschritts
Wettbewerb mit westlichen Technologien (Japanisches Beispiel)
1989 und Auswirkungen des Mauerfalls
Liberalisierung und Marktöffnung nach Mauerfall
Verlagerung der Priorität auf westliche Computer und Konsumgüter
Fazit
DDR-Computerszene stärker in öffentlicher Wahrnehmung als im Westen
Heimcomputernutzung ein Privileg weniger, Klub- und Schul-Nutzung weit verbreitet
Einfluss auf heutige Industrie und Technologiewissen
Eröffnung der wahren Potenziale und Beschränkung durch eine sich wandelnde Welt
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