Hallo und seid gegrüßt, ihr crazy Schlawiner! Das hier ist das zweite Video zur Plattentektonik. Also zum Verhalten der Dinger hier: Der Lithosphärenplatten. Im ersten Video hab ihr bereits erfahren,warum sich die Platten bewegen. Heute schauen wir uns an, welche unterschiedlichen Formen der Plattenverschiebung es gibt (...) und was diese Verschiebungen für krasse Auswirkungen auf die Landschaft haben! Ok, schauen wir uns an, was an den Plattengrenzen passieren kann, wenn sich die Lithosphärenplatten bewegen! Beginnen wir mit Platten, die sich von einander wegbewegen! Dieses Auseinanderbewegen heißt auch “Divergieren”. Wir haben also eine divergierende Plattenverschiebung. Manche Leute sagen auch divergent anstatt divergierend. Das is aber genau das Gleiche! Angetrieben werden die Platten durch einen Konvektionsstrom aus Magma im Erdinneren. Mehr dazu im ersten Video zur Plattentektonik. Jetzt kann man aber noch unterscheiden, ob dieses Auseinanderdriften im Meer oder an Land stattfindet. Schauen wir erstmal das Auseinanderbewegen im Meer an. Hier steigt aus dem Erdinneren Magma auf, bis es den Meeresboden erreicht. Wenn es wieder abkühlt wird das Magma fest. So bilden sich extrem langgezogene Unterwasserberge… Das sind “Mittelozeanische Rücken”. Die Mittelozeanischen Rücken können mehr als 2000 Meter hoch werden. Manchmal sind sie auch so hoch, dass sie aus dem Meer heraus gucken. Die Insel Island liegt zum Beispiel auf einem Mittelozeanischen Rücken. Okay, das passiert also wenn sich zwei ozeanische Plattengrenzen auseinander bewegen! Etwas seltener passiert das auch an Land. Wie sieht das aus? Wenn sich die beiden Platten von einander entfernen, sackt die Erdkruste darüber weiter nach unten. Es entsteht ein “Grabenbruch” oder auf Englisch (...) ein “Rift”. Ein Beispiel hierfür ist der Ostafrikanische Graben! Auf der Karte ist der Ostafrikanische Graben als gestrichelte Linie gekennzeichnet. Dort entfernt sich die Afrikanische Platte von der Somaliaplatte. Der Grabenbruch ist etwa 100 bis 300 Kilometer breit. Entlang des Bruchs haben sich viele Vulkane gebildet. Zum Beispiel der Kilimandscharo. Das ist mit 5895 Metern übrigens der höchste Berg Afrikas! Okay, (...) bei divergenten Plattengrenzen an Land entstehen also Grabenbrüche. Was gibt’s sonst noch für Arten von Plattenverschiebungen? Die Grenzen der Lithosphärenplatten können auch aufeinander zu driften und zusammenstoßen! Das Auseinanderdriften hieß Divergieren. Das Zusammenstoßen heißt Konvergieren. Wir haben also eine konvergierende oder auch konvergente Plattenverschiebung! Genau wie bei divergierenden Plattengrenzen haben wir in Gebieten von konvergierenden Platten viele Vulkane. Das liegt daran, dass die Lithosphäre an diesen Stellen viele Brüche und Spalten enthält. Durch diese Spalten kann Magma leichter nach oben aufsteigen und so Vulkanausbrüche auslösen. Dabei können wir wieder unterscheiden, was für Platten auf einander treffen. Die erste Möglichkeit ist ein Zusammenstoßen von einer ozeanischen Platte und einer kontinentalen Platte. Vielleicht kennst du das schon aus dem ersten Video zur Plattentektonik. Es läuft so ab: Die Ozeanische Platte ist schwerer als die kontinentale Platte. Deshalb taucht die Ozeanische Platte unter die kontinentale Platte und sinkt in Richtung Erdmantel ab. Das Abtauchen heißt auch Subduktion. Der Bereich, wo die Platten aufeinandertreffen heißt deshalb. Subduktionszone. Durch das Abtauchen der ozeanischen Platte entstehen dort tiefe Einstülpungen. Diese Einstülpungen werden Tiefeseegräben oder Tiefseerinnen genannt. Tiefseegräben sind noch 3000 bis 4000 Meter tiefer als der Meeresboden. Die tiefste Stelle ist der Marianengraben im pazifischen Ozean. Der is an seiner tiefsten Stelle 11.034 Meter tief. Man könnte also den Mount Everest reinstellen und seine Spitze wäre immer noch unter Wasser! Ok, wenn eine Ozeanische und eine Kontinentale Platte aufeinander treffen, bilden sich also Tiefseegräben. Aber an Land kann auch noch was anderes passieren! Es können Gebirge entstehen! Die Subduktion sorgt dafür, dass leichtes Gestein der Kontinentalplatte nach oben geschoben wird. So bilden sich dann Gebirge. Ein Beispiel dafür sind die Anden. Also der riesige Gebirgszug in Südamerika! Diese sind da entstanden, wo die Nanzca-Platte und die Südamerikanische Platte zusammen treffen. Also hier. Gebirge können aber auch noch durch ein anderes Plattenphänomen entstehen: Durch das Zusammenstoßen von zwei Kontinentalen Lithosphärenplatten. Dabei türmen sich die beiden Platten gegeneinander auf. Das sieht dann so aus! Dabei entstehen dann Gebirge! Ein Gebirge, das so entstanden ist, der Himalaya. Also das riesige Gebirge nördlich von Indien. Da stehen die höchsten Berge der Welt rum. Zum Beispiel der Mount Everest. Der Himalaya entstand durch ein Zusammenstoßen und Auftürmen der Indisch-Australischen Platte und der Eurasischen Platte. Auf unserer schönen Karte mit den Lithosphärenplatten ist das hier. Ok, wiederholen wir nochmal kurz die Phänomene bei konvergierenden Lithosphärenplatten. Konvergierende Platten sind Platten, die zusammenstoßen. Stoßen eine ozeanische und eine kontinentale Platte zusammen, bildet sich im Ozean ein Tiefseegraben. An Land kann ein Gebirge entstehen. Ein Gebirge entsteht auch, wenn zwei kontinentale Platten zusammenstoßen. Hier türmen sie die Platten aneinander auf. Neben den divergierenden und konvergierenden Platten gibt es noch zwei andere Arten der Plattenverschiebung. Es gibt auch passive Lithosphärenplatten. Die passiven Platten bewegen sich nicht. Ganz schön boring! Machen wir lieber mit dem letzten Typ weiter. Das ist die Blattverschiebung! Bei der Blattverschiebung driften die die Platten aneinander vorbei! Dabei können die Platten aber an manchen Stellen aneinander reiben oder sich verhaken. Wenn das passiert, wollen die Platten weiter in die entgegengesetzte Richtung flanieren, hängen aber aneinander fest. Wenn sie sich dann befreien können, zum Beispiel durch das Abbrechen von verhakten Felsschichten, wird eine krasse Druckwelle freigesetzt! Und die Erde bebt! In Regionen mit Blattverschiebungen gibt es also viele Erdbeben. Aber es bilden sich dort im Gegensatz zu den anderen Plattenverschiebungen kaum Vulkane oder Gebirge. Ein Beispiel für so eine Region ist der San-Andreas-Graben in Kalifornien. Hier finden oft krasse Erdbeben statt! Ach Übrigens... Die Platten können sich auch bei divergenten oder konvergenten Plattenverschiebungen verhaken. Deshalb ist auch in solchen Gebieten die Erdbebenhäufigkeit erhöht. Es gibt also echt viele verschiedene Arten der Plattenverschiebung! Gehen wir die Arten nochmal kurz durch! Wenn Platten sich von einander entfernen dann haben wir eine divergierende Plattenverschiebung. Driften die Platten im Meer auseinander, bilden sich Ozeanische Rücken. Bewegen sich zwei kontinentale Plattenränder von einander weg, dann bildet sich ein Grabenbruch oder (…) Rift. Wie der ostafrikanische Grabenbruch. Die Grenzen der Lithosphärenplatten können sich auch aufeinander zu bewegen. Das ist dann eine konvergierende Plattenverschiebung. Auch hier kann man verschiedene Phänomene in der Landschaftbildung erkennen. Treffen eine Ozeanische Platte und eine Kontinentale Platte zusammen, taucht die ozeanische unter die kontinentale Platte. Dabei entsteht vor der Küste ein Tiefseegraben. An Land entstehen dann oft Gebirge und Vulkane. Ein so entstandener Gebirgezug sind die Anden. Es können auch zwei kontinentale Platten zusammen crashen. Auch dabei bilden sich Gebirge, (…) so wie der Himalaya. Merkt euch außerdem grundsätzlich für Gebiete mit konvergierenden und divergierenden Plattengrenzen: Es gibt dort häufig Erdbeben und Vulkane. Ok, gut… Es gibt aber auch Platten, die sich nicht bewegen. Die heißen “passive Platten”. Der letzte Typ der Plattenverschiebung ist die Blattverschiebung. Dabei schieben sich die Platten aneinander vorbei, bleiben aber auch aneinander hängen. Dabei bauen sich große Spannungen im Gestein auf. Diese lösen Erdbeben aus. Hier haben wir aber weniger Gebirgsbildung oder Vulkanismus. Geeeschafft! Damit sind wir durch mit dem Thema Plattentektonik! Enjoy your day und haut rein!