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Narbenhernie und Operationsverfahren im Überblick
May 2, 2025
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Chirurgie Appetizer: Narbenhernie und Operationsverfahren
Einleitung
Thema: Narbenhernie
Fokus auf zwei Operationsverfahren: Sablé Netzplastik und Laparoskopisches IPOM
Grundlagen der Narbenhernie
Definition:
Bauchwandbruch im Bereich einer Laparotomie-Narbe
Häufigkeit:
12,8% nach einer mittellinien Laparotomie
56 Studien, 14.618 Patienten
**Risikofaktoren: **
Chirurgisch-technische Faktoren: Art des Zugangs, Wundverschluss
Patientenbezogene Faktoren: BMI, Rauchen, Kortison, Diabetes
Anatomie der Bauchwand
Schichtaufbau:
Peritoneum (innere Schicht)
Rectusscheide: hinteres und vorderes Blatt
Rectusmuskeln
Schrägbauchmuskeln
Haut und Subkutis
Netzpositionierung
Sublay:
Netz wird hinter den Rectusmuskel vor das hintere Blatt der Rectusscheide platziert
IPOM:
Netz wird intraperitoneal auf das Peritoneum gelegt
Problem bei Onlay:
Blow-out-Rezidiv
Operationsverfahren
Sablé Netzplastik
Vorgehen:
Wiedereröffnung der Haut
Spaltung der Subkutis und Darstellung der Hernie
Darstellung der Faszien
Verschluss von Peritoneum und hinterem Blatt der Rectusscheide
Netzimplantation: hinter den Rectusmuskel, vor das hintere Blatt
Fixierung des Netzes
Verschluss der vorderen Blattes
Drainagen können eingelegt werden
Besonderheiten:
Bridging bei unvollständigem Faszienverschluss
Laparoskopisches IPOM
Vorgehen:
Laparoskopische Exploration
Kartierung der Bruchpforten
Netzvorbereitung (beschichtetes Netz)
Netzimplantation intraperitoneal
Transfasziale Nähte zur Fixierung
Herausforderungen:
Schmerz durch transfasziale Nähte
Pseudo-Rezidive durch unverschlossene Bruchpforten
Vergleich der Verfahren
Vor- und Nachteile:
Sablé: bessere Bruchpfortenversorgung, weniger Pseudo-Rezidive
IPOM: schneller, minimal-invasiv, aber evtl. mehr Schmerzen
Komplikationen:
Chirurgische und allgemeine postoperative Komplikationen höher bei Sablé
Intraoperative Komplikationen höher bei IPOM (Blutung, Darmverletzungen)
Neue Entwicklungen
MILOS (Minimale Invasive Offene Sublay-Technik)
Kombination von offenen und minimal-invasiven Verfahren
Erste Ergebnisse vielversprechend, jedoch Bedarf an weiteren Studien
Fazit
Die Wahl des operativen Verfahrens hängt von individuellen Faktoren ab.
Beide Methoden haben spezifische Vor- und Nachteile, die berücksichtigt werden müssen.
Neue Techniken wie MILOS könnten langfristig Vorteile bieten.
Abschluss
Hinweis auf Serie und Einladung zur Interaktion über Abonnements und Kommentare.
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