Rohöl ist ein Stoffgemisch aus über 500 Komponenten, hauptsächlich Kohlenwasserstoffe mit unterschiedlichen Siedepunkten. Und diesen Effekt nutzt man aus, um in einer Raffinerie an die verschiedenen Erdölprodukte zu kommen. In einer Kolonne, einem riesigen Destillationsturm, wird das Rohöl in seine wichtigsten Bestandteile zerlegt. Dafür erhitzt man es auf ca.
400°C, bis es verdampft und in die Kolonne strömt. Dort nimmt die Temperatur nach oben immer weiter ab. Ganz unten fällt Bitumen aus, der schwerste Bestandteil mit dem höchsten Siedepunkt.
Die leichteren Bestandteile kondensieren weiter oben, an sogenannten Glockenböden. Bei ca. 360°C kondensiert z.B.
Heizöl bzw. Diesel. Das Mitteldestillat bei ca. 250° ist Ausgangsstoff für Petroleum und Kerosin. Leichtbenzin kondensiert schon bei etwa 80°.
Und ganz oben bleiben die Gase Methan, Ethan, Propan und Butan übrig. Teile des Leichtbenzins und der Gase werden weiterverarbeitet, um damit Kunststoffe herzustellen.