Ethik und Kants Pflichtethik

Grundfrage der Ethik

• Was soll ich tun?
  • Unterscheidung zwischen moralischen und unmoralischen Handlungen
  • Jede Handlung hat Konsequenzen und Motivationen

Immanuel Kant über den moralischen Wert

• Moralischer Wert
  • Beurteilung nur durch Motivation, nicht durch Konsequenzen
  • Beispiel: Ein Kindermörder hätte Baby Hitler getötet → positive Konsequenz, aber böse Absicht
  • Ein Arzt verabreicht ein Serum, das einen allergischen Schock verursacht → gute Absicht, negative Konsequenz

Ablehnung der Konsequenzenethik

• Gegen Positionen wie Utilitarismus
• Kants Argument: Ein guter Wille ist das einzig uneingeschränkt Gute

Kants Menschenbild

• Mensch als Bürger zweier Welten
  • Sinnenwelt: Unterworfen den Naturgesetzen
  • Verstandeswelt: Orientierung an geistigen Gesetzen, Begriffs von Freiheit

Wille zur Handlung

• Neigungen: Sinnliche Begierden und Selbstliebe
  • Streben nach Bedürfnisbefriedigung
  • Moralisch wertlos, wenn von Neigungen geleitet
• Guter Wille: Motivation durch moralische Pflichten aus der Verstandeswelt

Pflichtethik und kategorischer Imperativ

• Ewiges moralisches Gesetz
  • Kategorischer Imperativ
  • Abgeleitete moralische Pflichten: Nicht lügen, sich entwickeln, Menschen in Not helfen
• Handeln aus Pflicht
  • Handlung ist moralisch, wenn aus Pflicht motiviert

Unterscheidung zwischen Pflicht und Neigungen

• Beispiel: Geldspende kann aus Pflicht oder Neigung erfolgen

Hypothetische Imperative

• Gesetze der Klugheit
  • Zielgerichtete Regeln: Zähne putzen, für die Schule lernen, Geld sinnvoll investieren
  • Egoistische Zwecke, nicht moralisch motiviert

Kritische Betrachtung

• Seltenheit moralischer Handlungen
  • Meist neigungsorientiert
• Kritik von Friedrich Schiller
  • Spott über Kants Pflichtethik
  • Zitat: „Gerne dien' ich den Freunden, doch tu' ich es leider mit Neigung. Und so wurmt es mir oft, dass ich nicht tugendhaft bin.“