Forschungsmethoden der Psychologie

Einführung

• Thema: Psychologischer Forschungsprozess
• Leitfragen:
  • Wie können wir das Erleben und Verhalten wissenschaftlich untersuchen?
  • Was ist der psychologische Forschungsprozess?
  • Unterschied zwischen experimentellen und Korrelationsmethoden.

Wissenschaftlichkeit in der Psychologie

• Definition Psychologie: Wissenschaftliche Lehre vom Erleben und Verhalten
• Wissenschaftlichkeit: Erforschung zur Erzeugung von Wissen
• Herausforderung in der Psychologie: Viele Variablen, menschliches Verhalten schwer vorhersehbar

Allgemeingültigkeit in der Forschung

• Aussagen müssen für größere Gruppen als nur Einzelpersonen gelten
• Ziel: Allgemeingültige Aussagen, z.B. ob Tanzen allgemein glücklich macht

Psychologischer Forschungsprozess (7 Schritte)

1. Erste Beobachtungen/Fragestellung
   • Beobachtungen führen zu Fragestellungen
2. Theoretische Einbettung und Hypothesenbildung
   • Literaturrecherche, bestehende Untersuchungen prüfen
   • Hypothesen: Allgemeine Aussagen formulieren
3. Operationalisierung und Untersuchungsplanung
   • Untersuchung planen, Drehbuch erstellen
4. Durchführung der Untersuchung und Datenerhebung
   • Durchführung nach Plan
5. Datenaufbereitung und Analyse
   • Daten analysieren
6. Interpretation und Diskussion
   • Ergebnisse interpretieren
   • Vergleich mit anderen Befunden
7. Publikation
   • Ergebnisse veröffentlichen, Open Science

Hypothesenarten

• Singuläre Hypothesen: Einzelfallstudien
• Aggregathypothesen: Aussagen über Populationen
  • Unterschiedshypothesen, Zusammenhangshypothesen, Veränderungshypothesen

Operationalisierung

• Messbarkeit von Konstrukten sichern
• Beispiel: Glücklichsein = subjektives Wohlbefinden

Untersuchungsdesigns

• Experimentelles Design: Manipulation einer unabhängigen Variable

  • Echtes Experiment: Randomisierte Zuweisung zu Gruppen
  • Quasi-Experiment: Bereits bestehende Gruppen
  • Labor/Feldexperiment: Abhängigkeit vom Setting

• Korrelationsstudien: Kein Eingriff, Berechnung des Zusammenhangs

  • Korrelationskoeffizient zwischen -1 und 1
  • Wichtige Rolle in der Psychologie

Störvariablen

• Versuchspersonenmerkmale: Alter, Geschlecht, Bildungsstand
• Versuchsleitermerkmale: Urteilsverzerrung, Erwartungseffekt
• Situationsbezogene Merkmale: Positionseffekte, Jahreszeiteinflüsse

Wichtige Begriffe

• Randomisierung: Zuweisung zu Gruppen zur Kontrolle von Störvariablen
• Blind-/Doppelblindstudie: Vermeidung von Verzerrungen

Fazit

• Der psychologische Forschungsprozess umfasst systematische Schritte zur Erforschung von Verhalten und Erleben.
• Experimentelle und Korrelationsmethoden haben spezifische Anwendungen und Herausforderungen.

Weitere Diskussionen und Praxisbeispiele folgen in den nächsten Vorlesungen.

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