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Einführung in Genmutationen und Ursachen

Apr 16, 2025

Genmutationen und Genommutationen

Einleitung

  • Dritter Teil der Vorlesung über Mutationen
  • Fokus auf Genommutationen (Veränderung der Chromosomenanzahl)
  • Unterschied zu Chromosomenmutationen:
    • Chromosomenmutationen: strukturelle Veränderungen einzelner Chromosomen
    • Genommutationen: numerische Veränderungen der Chromosomenanzahl

Genommutation

  • Definiert als Veränderung der Anzahl an Chromosomen
  • Beispiel Mensch: 46 Chromosomen
  • Zwei Haupttypen:
    • Polyploidie: Vervielfachung des Chromosomensatzes
    • Aneuploidie: Einzelne Chromosomen sind überzählig oder fehlen

Polyploidie

  • Vervielfachung des Chromosomensatzes
  • Tetraploidie: Vierfache Anzahl an Chromosomen
  • Bei Menschen tödlich (letal)
  • Kommt häufig bei höheren Pflanzen vor, genutzt in der Landwirtschaft

Aneuploidie

  • Eine oder mehrere Kopien eines Chromosoms fehlen oder sind zu viel
  • Beispiel: Trisomie 21 (Down-Syndrom) – 47 Chromosomen statt 46

Ursachen für Genommutationen

  • Fehler während der Meiose (Zellteilung bei der Bildung von Geschlechtszellen)
  • Non-Disjunction (Fehler bei der Trennung der Chromosomen):
    • Kann zu Trisomien (z.B. Trisomie 21) oder Monosomien führen

Trisomie 21 (Down-Syndrom)

  • Lebensfähige Ausnahme einer Trisomie
  • Symptome: Eingeschränkte Intelligenz, körperliche Fehlbildungen
  • Ursache: Zusätzliche Kopie von Chromosom 21

Weitere Genommutationen

  • Turner-Syndrom (Monosomie X): Frau mit nur einem X-Chromosom
  • Klinefelter-Syndrom (XXY bei Männern): Zusätzliche Symptome wie hohe Körpergröße
  • Diplo-Y-Syndrom (XYY bei Männern): Keine klinische Relevanz

Zusammenfassung

  • Genommutationen verändern die Chromosomenanzahl
  • Polyploidie führt bei Menschen zu Letalität
  • Aneuploidie kann zu lebensfähigen Zuständen führen (z.B. Trisomie 21)
  • Wichtig: Genommutationen sind oft Konsequenzen von Fehlern in der Meiose