Psychosexuelle Entwicklung nach Sigmund Freud
Einführung
- Theorie von Sigmund Freud
- Phasenmodell mit fünf Entwicklungsstufen
- Zusammenhang von Sexualität, Trieben und Libido
- Fixierungen können zu Persönlichkeitsstörungen führen
- Kritik an der Theorie vorhanden
Phasen des Modells
1. Orale Phase (0-2 Jahre)
- Erogene Zonen: Mund, Lippen, Zunge
- Verhalten: Nuckeln und Saugen (z.B. an Brust, Schnuller)
- Aufgabe: Entwöhnung
- Folgen von Störungen:
- Rauchanfälligkeit, Essstörungen
- Anfälligkeit für Süchte
- Niedrige Frustrationstoleranz
2. Anale Phase (2-3 Jahre)
- Erogene Zonen: Kontrolle über Schließmuskel
- Verhalten: Sauberkeitserziehung (Toilettengang)
- Folgen von Störungen:
- Neurotische oder zwanghafte Verhaltensweisen
- Starkes Ordnungs- und Gründlichkeitsbedürfnis
- Unkontrolliertes Verhalten
3. Phallische Phase (4-6 Jahre)
- Erogene Zonen: Genitalien
- Verhalten: Entdeckung der Geschlechterunterschiede, "Doktorspiele"
- Ödipus-Konflikt:
- Jungs: Kastrationsangst
- Mädchen: Penisneid
- Folgen von Störungen:
- Probleme mit Geschlechterrolle
- Eitelkeit, Rücksichtslosigkeit
- Entwicklung von Neurosen und Zwängen
4. Latenzphase (6 Jahre bis Pubertät)
- Stillstand der sexualen Entwicklung
- Verlagerung sexueller Energie auf andere Themen
- Gleichgeschlechtliche Freundschaften bevorzugt
- Keine spezifischen Entwicklungsaufgaben
5. Genitale Phase (ab Pubertät)
- Beginn der geschlechtlichen Reife
- Entwicklung der erwachsenen Sexualität
- Folgen von Störungen:
- Bindungsängste
- Angst vor Intimität
- Konflikte mit Geschlechtsidentität
Kritik an der Theorie
- Universelle Gültigkeit der Phasen nie nachgewiesen
- Penisneid und Kastrationsangst wissenschaftlich fragwürdig
- Einfluss der psychosexuellen Entwicklung auf Persönlichkeit umstritten
Fazit
- Freud's Theorie bietet Grundlage für viele weitere Konzepte
- Moderne Wissenschaft hat alternative Erklärungen gefunden
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