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Räuber-Beute-Verhältnis nach Lotka-Volterra-Regeln

May 25, 2024

Räuber-Beute-Verhältnis nach Lotka-Volterra-Regeln

Einführung

  • Entwickelt 1925 von Alfred J. Lotka (Chemiker) und Vito Volterra (Physiker/Mathematiker)
  • Unabhängig voneinander entwickelt
  • Drei Regeln zur Beschreibung der Populationsdynamik zweier Arten mit Räuber-Beute-Beziehung
  • Voraussetzungen der Theorie:
    • Zwei Populationen mit Räuber-Beute-Beziehung
    • Großer Zeitraum
    • Keine weiteren Wechselwirkungen
    • Vernachlässigung biotischer und abiotischer Umweltfaktoren
  • Praktische Anwendbarkeit in der Natur begrenzt

Erste Regel: Periodische Populationsschwankungen

  • Populationsgrößen schwanken in periodischen Abständen
  • Schwankungen abhängig von Anfangsbedingungen und Wachstumsrate der Population
  • Beutepopulation erreicht zuerst das Maximum, räuberische Population folgt phasenverzögert
  • Gründe für phasenverzögerte Schwankung:
    • Räuber frisst mehr als ein Beutetier
    • Unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien (r-Strategen vs. K-Strategen)
      • Beutetiere (r-Strategen): Schnelle Fortpflanzung
      • Räuber (K-Strategen): Langsame Fortpflanzung

Zweite Regel: Konstanz der Mittelwerte

  • Langfristige Beobachtung zeigt, dass Mittelwert der Populationsgrößen konstant bleibt
  • Anfangsbedingungen unwichtig für den Mittelwert
  • Durchschnittlich mehr Beutetiere als Räuber
  • Konstanz der Mittelwerte bei Populationsgrößen

Dritte Regel: Störung der Mittelwerte

  • Beispiel: Meteoriteneinschlag
  • Beide Populationen verlieren den gleichen Anteil an Individuen
  • Räuberpopulation bricht stärker zusammen, Mittelwert sinkt kurzfristig
  • Beutepopulation erholt sich schneller, Mittelwert steigt kurzfristig
  • Beutetiere profitieren kurzzeitig von der Störung

Zusammenfassung

  • Drei Regeln zur Beschreibung des Räuber-Beute-Verhältnisses:
    • Erste Regel: Periodische Populationsschwankungen
    • Zweite Regel: Konstanz der Mittelwerte
    • Dritte Regel: Reaktion auf Störung der Mittelwerte
  • Räuberpopulation erholt sich langsamer als Beutepopulation

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