Transcript for:
Zellorganellen: Funktionen und Bedeutung

Was sind Zellorganellen und welche Funktionen erfüllen sie? In diesem Video erfährst du alles. Du willst die besten Lernvideos für Schüler und Studenten? Dann komm auf studyflix.de oder hol dir unsere kostenlose App. Als Zellorganellen kannst du dir durch Membranen abgegrenzte Bereiche innerhalb einer Zelle vorstellen. Während Eukaryoten zahlreiche Organellen besitzen, enthalten Prokaryoten in der Regel keine Zellorganellen. Eine Ausnahme bilden jedoch zum Beispiel die Thylakoide der Cyanobakterien. Innerhalb der Eukaryoten besitzen Pflanzenzellen und Tierzellen einige gemeinsame Zellorganellen, wie zum Beispiel den Zellkern, die Mitochondrien oder das endoplasmatische Reticulum. Nur die Pflanzenzelle wiederum besitzt beispielsweise eine Vakuole oder Plastiden. Schauen wir uns nun einmal an, wie sich der Begriff Zellorganell im Laufe der Zeit entwickelt hat. Ende des 19. Jahrhunderts bezog sich der Begriff noch auf alle Bestandteile der Zelle. Nach dieser Definition wurden alle zellulären Strukturen, die organähnlich sind, als Organellen bezeichnet. Dadurch wurden jedoch ebenfalls größere Moleküle wie zum Beispiel Enzymkomplexe als Zellorganellen angesehen. Im 20. Jahrhundert wurde jedoch eine neue Definition vorgeschlagen. Nach dieser kannst du nur Zellbestandteile als Zellorganellen bezeichnen, wenn sie durch eine Membran von der Umgebung abgegrenzt sind. Eine Ausnahme sind die Ribosomen, die trotz fehlender Membran meist dazugezählt werden. Innerhalb der Organellen laufen dann die spezifischen chemischen Reaktionen ab. Die Gesamtheit aller Zellorganellen, die über einen Vesikeltransport miteinander verbunden sind, kannst du als Endomembransystem oder Inneres Membransystem bezeichnen. Gut, jetzt weißt du, was ein Zellorganell ist. Schauen wir uns nun die wichtigsten Beispiele dafür an. Der Zellkern ist das Kennzeichen für jeden Eukaryoten. Er ist meistens das größte Zellorganell und enthält die Erbinformation in Form von Chromosomen. In seinem Inneren liegt der Nukleolus, der für die Produktion von Prä-Ribosomen verantwortlich ist. Weiter geht's mit dem endoplasmatischen Reticulum, kurz ER. Dieses liegt direkt am Zellkern und besteht aus verschiedenen vom Membranen umgebenden Hohlräumen. Du kannst zwischen dem rauen ER mit Ribosomen und dem glatten ER ohne Ribosomen unterscheiden. Das raue ER ist mit seinen Ribosomen in der Lage, während der Proteinbiosynthese Proteine zu bilden. Das glatte ER spielt vor allem bei Stoffwechselprozessen und als Calcium-Speicher eine wichtige Rolle. Nun haben wir schon die Ribosomen erwähnt. Das sind kleine ovale Organellen, die aus Proteinen und rRNA aufgebaut sind. Ihre Hauptaufgabe ist die Translation. Darunter kannst du dir das Ablesen von Informationen in Form von mRNA und die darauf folgende Bildung von Proteinen vorstellen. Diese Proteine spielen eine wichtige Rolle für das nächste Organell, den Golgi-Apparat. Dieser besteht aus einem oder mehreren Dicthiosomen, die wiederum aus einigen Hohlräumen namens Zisternen und Vesikeln zusammengesetzt sind. Er ist in der Lage, Proteine insbesondere vom ER zu verarbeiten und umzuwandeln. Danach bindet er die Proteine in Vesikel und kann sie zu mehreren Bereichen innerhalb der Zelle transportieren, zum Beispiel zu den Mitochondrien. Diese sind nach der Endosymbionten-Theorie entstanden und besitzen deshalb eine Doppelmembran, eigene Ribosomen und eine eigene DNA. Ihre Aufgabe ist die Bildung des Energieträgers ATP. Dieser ist dafür verantwortlich, dass alle Zellen und Zellorganellen mit ausreichend Energie versorgt sind. Machen wir weiter mit den Vesikeln. Diese kleinen, runden Bläschen sind von einer Membran umgeben und können sich frei im Zytoplasma bewegen. Grundsätzlich ist die wichtigste Aufgabe von Vesikeln der Transport von Stoffen wie zum Beispiel Proteinen oder Lipiden. Zwei wichtige Arten der Vesikel sind die Lysosomen, die zellfremde oder zelleigene Moleküle verdauen können und die Peroxisomen, welche die Zelle entgiften. Schauen wir uns zum Schluss noch spezifische Zellorganelle in einer Pflanzenzelle an. Die Plastiden sind ebenfalls nach der Endosymbionten-Theorie entstanden. Sie sind, wie auch die Mitochondrien, meist von einer doppelten Membran umgeben und haben eine eigene DNA und eigene Ribosomen. Die vier wichtigsten Plastidentypen sind die Chloroplasten, die Proplastiden, die Leukoplasten und die Chromoplasten. Kommen wir noch zur Vakuole. Dieser von einer Membran umgebende Hohlraum hat in seinem Inneren eine Flüssigkeit namens Zellsaft. Die wichtigste Funktion der Vakuole ist die Erzeugung eines Drucks innerhalb der Zelle namens Turgordruck, der dafür sorgt, dass die Pflanzenzelle stabil bleibt. Nun weißt du, dass die Zellorganellen membranbegrenzte Räume innerhalb einer Zelle sind und kennst die wichtigsten Beispiele dafür. Dir hat das Video gefallen? Für mehr kostenlose Videos komm auf studyflix.de und hol dir unsere App.