✝️

Die Entwicklung der Trinitätslehre

Sep 10, 2024

Trinitätslehre in der Christlichen Theologie

Einleitung

  • Taufe im Namen des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes.
  • Begriff der Dreieinigkeit (Trinität) ist zentral, aber nicht direkt in der Bibel formuliert.
  • Festlegung des Konzepts im 4. Jahrhundert im Niceno-Constantinopolitanum.

Historischer Hintergrund der Trinitätslehre

  • Konzil von Nicea (325): Einberufen von Kaiser Konstantin, um Konflikt in Alexandrien zu schlichten.
    • Arianischer Streit begann 318 mit Arius, der vertrat, dass der Logos (Jesus) ein Geschöpf sei.
    • Christus' Präexistenz: Vor irdischer Existenz bei Gott.
    • Differenz zwischen dem Verständnis von Arius (Sohn als Geschöpf) und Alexander (Sohn als Gott).
  • Konzil von Konstantinopel (381): Ergänzung des Paragrafen zum Heiligen Geist.

Der Arianische Streit

  • Arius: Behauptet, dass Jesus nicht ewig ist, sondern einen zeitlichen Anfang hat.
    • Provokation: Wenn Jesus ein Geschöpf ist, wie kann er die Menschheit erlösen?
    • Arius' Auffassungen führen zu Exkommunikation durch Alexander von Alexandrien.
  • Konflikt eskaliert: Mobilisierung von Unterstützern durch Arius.
  • Ergebnis von Nicea: Definition von Jesus als homoousius (wesensgleich) mit dem Vater.
    • Christus als "Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott".

Differenzen im Verständnis

  • Arius' Sicht: Einheit Gottes als ungeteilter Ursprung, daher keine Teilung.
  • Alexander: Untrennbarkeit von Logos und Gott; Göttlichkeit Christi entscheidend für Erlösung.
  • Herausforderungen: Homoousios wurde umstritten, insbesondere von den Originisten.

Politische Dimensionen

  • Nach dem Konzil: Ost-West-Konflikt hinsichtlich der Hypostasenlehren.
    • Westen: Einhypostasenlehre (Vater, Sohn, Heiliger Geist sind eine Seinsstufe).
    • Osten: Drei-Hypostasen-Lehre (Eigenständigkeit der drei Personen).
  • Kaiser Konstantins Versuche: Einigung zwischen den Lehren scheiterte, besonders nach seinem Tod (337).

Entwicklung nach Konstantin

  • Synode von Serdika (343): Zerfall in östliche und westliche Gruppen.
  • Kaiser Konstantius II.: Einführung von homöischem Dogma, das die Diskussion um das Homoousios beendete.
  • Rolle von Julian: Rückkehr zu heidnischem Glauben, Verlust der stabilisierenden Kraft des Dogmas.

Neudefinition der Lehren

  • Bildung der Neonicäner: Interpretation der Wesensgleichheit in einer Drei-Hypostasen-Lehre.
  • Athanasius' Beiträge: Versuche zur Einigung zwischen den Positionen.
  • Kappadokische Väter (Basilius, Gregor von Nyssa, Gregor von Nazianz): Klärung der Begriffe und Verteidigung des Nicenums.
    • Entwicklung zu einem Neonicenismus.

Ergebnis des Trinitarischen Streits

  • Konzil von Konstantinopel (381): Modifikation des Nicenums.
    • Ergänzung zur Göttlichkeit des Geistes.
    • Ende des Trinitarischen Streits mit Festigung der Trinitätslehre.