Die fünf Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick

1. Axiom: Man kann nicht nicht kommunizieren

• Beschreibung: Kommunikation ist unvermeidbar; nicht nur Worte, sondern auch Mimik, Gestik und Körpersprache zählen dazu.
• Beispiel: Frank im Fahrstuhl
  • Frank vermeidet Augenkontakt und starrt auf den Boden, was signalisiert, dass er kein Gespräch wünscht.

2. Axiom: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt

• Beschreibung: Kommunikation vermittelt Informationen (Inhaltsaspekt) und die Art der Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern (Beziehungsaspekt).
• Beispiel: Kommentar zu Stephans Schuhen
  • Je nach Betonung und Körpersprache kann die Aussage als Kompliment, negativ oder abwertend empfunden werden.

3. Axiom: Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung

• Beschreibung: Jede Kommunikationshandlung ist zugleich Reaktion und Auslöser weiterer Kommunikation.
• Beispiel: Chantal und das Zocken
  • Chantal ist genervt, weil du zockst; du zockst, weil Chantal genervt ist. Beide sehen sich als Ursache und den anderen als Wirkung.

4. Axiom: Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten

• Beschreibung: Kommunikation erfolgt verbal (digital) und nonverbal (analog, z.B. Körpersprache).
• Beispiel: Kuss für Chantal
  • Der Kuss kann als Ausdruck von liebevoller Zuneigung oder als Aufforderung zur Ruhe interpretiert werden.

5. Axiom: Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär

• Beschreibung: Kommunikationspartner stehen auf gleicher Ebene (symmetrisch) oder in einem hierarchischen Verhältnis (komplementär).
• Beispiel: Kommunikation mit Mike vs. Vater
  • Kommunikation mit Mike ist symmetrisch, mit dem Vater komplementär aufgrund der hierarchischen Unterschiede.

Schlussbemerkung

• Watzlawicks Axiome helfen, Kommunikationsprozesse besser zu verstehen.
• Praktische Ankerbeispiele verdeutlichen die theoretischen Konzepte.

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