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Sanierung und Erweiterung des Gotthard-Straßentunnels

Jul 2, 2024

Gotthard-Straßentunnel Sanierung und Bau der zweiten Röhre

Hintergrund

  • Eröffnung: Gotthard-Straßentunnel seit September 1980 in Betrieb
  • Sanierung: Bundesamt für Straßen (Astra) muss den Tunnel bis spätestens 2035 sanieren
  • Vollsperrung: Sanierung erfordert Vollsperrung der ersten Röhre

Bau der zweiten Röhre

  • Abstimmung: Bau der zweiten Röhre vom Stimmvolk am 28. Februar 2016 genehmigt
  • Zweck der zweiten Röhre: Hält Verkehr während der Sanierung der ersten Röhre in Gang
  • Inbetriebnahme: Nach Abschluss der Sanierung beide Röhren mit jeweils einer Fahrspur pro Richtung
  • Sicherheit: Erhöhte Sicherheit ohne Kapazitätserweiterung

Technische Details

  • Lage: Zweite Röhre 70 m östlich der ersten
  • Länge: 16,9 km, gleich wie die erste
  • Verbindungen: 68 Querverbindungen als Fluchtwege und Wartungszwecke
  • Tunnelbau: Zwei Tunnelbohrmaschinen arbeiten von Süden und Norden
    • Tunnelprofil: Rund, 12,7 m Durchmesser
    • Fahrbahn: 5 m hoch, 8 m breit (inkl. Pannstreifen)
    • Elektronik und Kommunikation: Leitungen unterhalb der Fahrbahn
    • Abluftkanäle: Über der Fahrbahn
  • Lüftungszentralen: Fünf unterirdische Zentralen zur Steuerung der Zu- und Abluft
  • Tunnelportale: Bereits für zweite Röhre ausgelegt, bleiben fast unverändert

Bau- und Umweltmaßnahmen

  • Ausbruchmaterial: 7,4 Millionen Tonnen, größtenteils wiederverwendet
    • Neues Baumaterial: 1,8 Millionen Tonnen
    • Geländemodellierung in Airolo: 1,9 Millionen Tonnen
    • Renaturierung Urnersee: 3,5 Millionen Tonnen
    • Entsorgung: Verschmutztes Material und Bauabfälle sortiert und entsorgt

Zeitplan

  • Vorarbeiten: Seit Frühling 2020 in Göschenen und Airolo
  • Tunnelbohrarbeiten: Start 2025, Treffen der Bauteams 2027 in der Mitte
  • Eröffnung der zweiten Röhre: Mitte 2030
  • Sanierung erste Röhre: Ca. 3 Jahre, bis 2033
  • Verkehr: Ab 2033 beide Röhren offen; Einspuriger Verkehr pro Röhre

Finanzielle Details

  • Kosten: 2,14 Milliarden Schweizer Franken
  • Kapazität: Maximal 1000 Fahrzeuge pro Stunde und Richtung
    • Personenwagen: Ein Lastwagen entspricht drei Personenwägen
    • Dosiersystem: Besteht weiterhin
  • Verkehrsführung: Richtung Airolo durch die bestehende Röhre, Richtung Göschenen durch die neue Röhre

Weitere Informationen

  • Gute Fahrt wünscht das Bundesamt für Straßen
  • Webseite und Infozentren in Göschenen und Airolo für weitere Informationen besuchen.