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Arten von Kaufverträgen im Überblick

Herzlich Willkommen und schön, dass ihr wieder dabei seid. Heute geht es um die Kaufvertragsarten. Zum Thema Kaufvertrag gibt es noch ein eigenes Video. Wir beschäftigen uns heute mit den verschiedenen Kaufvertragsarten und da gibt es mehrere von. Es gibt zum Beispiel Kaufvertragsarten, die man nach dem Vertragspartner unterteilt, nach dem Kaufgegenstand, nach Art, Qualität und Beschaffenheit der Ware nach der Lieferzeit und nach den Zahlungsbedingungen. Also diese Kategorien unterscheidet man bei den Kaufvertragsarten und wir schauen uns zunächst mal die Vertragspartner an. Also für einen Kaufvertrag braucht man ja zwei Parteien, Käufer und Verkäufer und man kann die folgendermaßen unterteilen. Schauen wir uns zunächst mal die Vertragsparteien an. Da gibt es den sogenannten bürgerlichen Kauf. Das ist ein Kaufvertrag zwischen zwei Privatpersonen, also ein Kaufmann oder ein Unternehmen spielt hier keine Rolle, sondern nur zwei Privatpersonen. Beispiel hierfür wäre zum Beispiel ein Flohmarkt oder eBay-Kleinanzeigen, wo sich zwei Privatpersonen einfach einigen. Dann gibt es noch den einseitigen Handelskauf. Bei dem einseitigen Handelskauf ist es so, dass zumindest eine Partei Kaufmann ist. Ein klassisches Beispiel, ihr geht shoppen in der Stadt bei H&M und kauft etwas ein. Dann haben wir euch als Privatperson auf der einen Seite und auf der anderen Seite haben wir dann das Unternehmen als Kaufmann. Also wir haben einen einseitigen Handelskauf. Wenn es einen einseitigen Handelskauf gibt, dann gibt es natürlich auch den zweiseitigen Handelskauf. Und das ist dann typischerweise ein Kaufvertrag zwischen zwei Kaufleuten, also zwei Unternehmen. Beispiel hierfür wäre... Ein Autohaus kauft Reifen bei einem Reifenhersteller. Also zwei Unternehmen schließen einen Kaufvertrag ab. Die drei Kaufvertragsarten gibt es, wenn man sich die Vertragsparteien anschaut. Also wir haben einen bürgerlichen Kauf, zwei Privatpersonen, einen einseitigen Handelskauf, einen Kaufmann, eine Privatperson und den zweiseitigen, zwei Kaufleute. Kommen wir jetzt zum Kaufgegenstand. Ja, da gibt es auch verschiedene Kaufvertragsarten. Wir haben zum einen den sogenannten Stückkauf und das steckt schon in dem Namen drin. Es handelt sich um ein einzelnes Stück. Stellt euch vor, ihr seid sturzbesoffen, kommt nach Hause und malt ein wunderschönes Bild. Dann ist dieses Bild ein Unikat. Das kriegt man nicht nochmal so hin. Das ist etwas ganz Besonderes, ein Einzelstück. Und dieses Bild ist dann eine sogenannte nicht vertretbare Sache. Vertretbar heißt, wenn das... tolle Gemälde jetzt kaputt geht oder geklaut wird, dann kann man das nicht so einfach ersetzen. Das ist nicht vertretbar. Und ja, es handelt sich um ein Unikat, ganz anders bei dem sogenannten Gattungskauf. Beim Gattungskauf, ja, das ist eine Sache wie zum Beispiel ein T-Shirt, ein grünes T-Shirt. Ihr geht zu H&M und kauft ein grünes T-Shirt in Größe M. Und es ist völlig egal, welches ihr nehmt, ob das erste, zweite, dritte. Und es ist auch völlig egal, ob eins kaputt geht, weil ihr könnt das problemlos ersetzen. Es handelt sich hierbei um eine vertretbare Sache. Also wenn die Sache kaputt geht oder beschädigt wird oder einfach einen Ersatz braucht, dann ist das kein Problem. Das ist quasi eine Massenware und ganz anders abzugrenzen zum Stückkauf. Wenn das einmal beschädigt oder kaputt geht, kann man das nicht so leicht ersetzen. Also das eine ist eine nicht vertretbare Sache beim Stückkauf und das andere ist eine vertretbare Sache beim Gattungskauf. Und dann gibt es noch den sogenannten Ramschkauf. Das ist ganz... Ein Beispiel hierfür wäre der Flohmarkt. Ihr geht zum Flohmarkt und kauft einen Karton voller Sachen, ohne die Qualität zu prüfen, ohne zu prüfen, die Menge, was genau drin ist. Sondern ihr kennt das hier alles für einen Euro oder so und ihr sagt, okay, alles klar, ich habe da mal grob drüber geguckt, ich kaufe das Ding, ohne die Qualität explizit zu prüfen. Das nennt man dann Ramschkauf. So, dann haben wir noch den Kaufvertrag nach Art, Qualität und Beschaffenheit der Ware. Also hier prüfen wir also nochmal, wie die Qualität der Ware ist. Wir sind da etwas penibel und da gibt es ja die drei sogenannten Probekäufe, die man sehr gerne mal auch verwechselt. Wir schauen uns die hier nochmal ein bisschen genauer an. Das ist einmal der Kaufaufprobe, der Kaufnachprobe und der Kaufzurprobe. Wir fangen mal mit dem Kauf auf Probe an. Da ist es so, dass der Käufer sogenanntes Rückgaberecht hat innerhalb einer bestimmten Frist. Und wenn er diese Frist überschreitet, kommt der Kaufvertrag dann zustande. Klassisches Beispiel hierfür wäre, ihr wollt ein Auto kaufen. Und der Verkäufer sagt, kein Problem, ich gebe euch das Auto erstmal für zwei Wochen mit und wenn es euch gefällt, dann ist der Kaufvertrag zustande gekommen. Und ihr habt erstmal zwei Wochen Zeit, dieses Auto auszuprobieren, Kaufaufprobe. Und könnt das dann innerhalb dieser Frist zurückgeben oder halt auch nicht und dann kommt der Kaufvertrag zustande, Kaufaufprobe. Dann gibt es noch den Kaufnachprobe. Hier ist es so, dass wir erstmal ein kostenloses Muster. bekommen und wenn uns dieses Muster gefällt, kaufen wir dann das Produkt. Ein Beispiel hierfür wäre der Möbelmarkt, das Möbelhaus. Ihr geht zum Möbelhaus und wollt ein neues Sofa verkaufen. Ihr seid euch aber noch nicht sicher, welche Farbe denn geeignet ist, dann sagt der Verkäufer, kein Problem, ich habe hier ein Stoffmuster, nehmt das erstmal mit, wenn es euch gefällt, dann kauft ihr dann letztendlich die Couch. Also wir bekommen erstmal ein kostenloses Muster. und kaufen dann letztendlich das Endprodukt. Ganz wichtig hierbei beim Kauf Nachprobe, dass dieses Muster auch wirklich kostenlos ist und das grenzt sich zum Kauf zur Probe ab, weil hier ist es so beim Kauf zur Probe kauft man erstmal kleine Mengen zur Probe und wenn dem Kunden das dann gut gefällt, bestellt eine größere Menge. Ja also ein Beispiel hierfür wäre, ihr seid ein Restaurant und ihr habt ein Restaurant und ihr möchtet neuen Wein ausprobieren und kauft dann erstmal drei Flaschen zur Probe und wenn die euch gut gefallen oder den Gästen gut gefallen, dann kauft ihr dann eine größere Menge, 200 Flaschen oder so. Oder ihr habt eine Shisha-Bar und wollt Shisha-Tabak testen, seid euch aber noch nicht so sicher, ob dieser Shisha-Tabak gut ankommt, bestellt erstmal eine kleinere Menge von diesem Apfel-Lakritz-Pfirsich-Gemisch und merkt dann, jo, Das kommt super an bei den Kunden und daraufhin kauft ihr dann eine größere Menge von dem Shisha-Tabak. Also wichtig hierbei ist, man kauft erstmal kleine Mengen und bestellt dann größere Mengen. Kauft zur Probe. Dann haben wir noch einen ganz besonderen Kaufvertrag, den sogenannten Spezifikationskauf oder Bestimmungskauf. Da ist es so, dass bei Vertragsabschluss erstmal nur allgemeine Sachen wie Menge und Art festgelegt werden. Und steckt das schon in dem Begriff drinnen, diese... einzelnen bestimmungen oder spezifikationen die treten erst dann später auf also innerhalb einer frist bestimmter kunde dann einzelheiten wie zum beispiel farbe und typisch ist das für die modebranche haben wir wissen nicht was ist im nächsten sommer angesagt wir wissen nur okay wir wollen auf jeden fall 500 kleider haben und ja dann sagen wir unserem kaufvertragspartner wir wollen von euch 500 leider haben Was für eine Farbe dann angesagt ist, das wissen wir erst kurz vor der neuen Saison. Das heißt, das bestimmen wir dann später und ob da noch ein bestimmtes Muster dran kommt oder wie der Schnitt ist. Also Details werden erst später vereinbart. Typisch bei so Saisonprodukten in der Modebranche oder wo es einen Trend gibt. Da kommt der Spezifikationskauf zum Einsatz. Und wie gesagt, allgemeine Sachen werden vorher festgelegt. und Details werden dann später vereinbart. Kommen wir nun zu den Kaufvertragsarten nach Lieferzeit. Ja, die sind ganz kurz abbehandelt. Da gibt es zum einen das Termingeschäft. Da gibt es einen festgelegten Zeitraum. Das heißt, innerhalb von drei Wochen muss das Produkt geliefert werden. Ein festgelegter Zeitraum, in dem der Kaufvertrag eingehalten werden muss. Und dann gibt es noch den sogenannten Fixkauf. Der Unterschied zum Termingeschäft ist hier, dass es ein genaues Datum gibt und oftmals auch eine genaue Uhrzeit. Ein klassisches Beispiel hierfür wäre die Hochzeitstorte. Die sollte, wenn möglich, auch genau am Tag der Hochzeit da sein und auch pünktlich. Andernfalls käme dieser Kaufvertrag nicht zustande. Also da muss das Datum genau eingehalten werden. Ja, dann gibt es noch einen Kauf auf Abruf. Da erfolgt die Lieferung auf Abruf. Man hat eine bestimmte Menge gekauft. Und? Man ruft aber immer nur Teilmengen ab, das heißt man kauft 1000 Kisten Bier und wir rufen aber immer nur pro Monat zehn Kisten davon ab. Warum macht man das? Um Lagerkosten zu sparen. Das heißt der Verkäufer lagert die Ware und liefert die auf, ja wenn wir es brauchen, liefert er uns die Ware an in Teilmengen und das ist für uns dann von Vorteil, dass wir nicht die kompletten 1000 Kisten lagern müssen. Dann haben wir noch die Zahlungsbedingungen. Da gibt es zum einen den Barkauf, also Ware gegen Geld, das sogenannte Zug-um-Zug-Geschäft, was wir eigentlich tagtäglich machen, wenn wir irgendwas einkaufen und dann mit Bargeld bezahlen. Dann gibt es noch den Zielkauf. Also wir bestellen etwas im Internet und bekommen dann eine Rechnung und haben dann zwei Wochen Zeit, die Ware zu bezahlen. Also die Zahlung erfolgt später. So, zum Schluss noch ein paar kleine Übungsaufgaben. Wir haben hier verschiedene Vorfälle, Geschäftsfälle und rechts die verschiedenen Kaufvertragsarten. Nicht alle, aber viele. Und ihr sollt da mal imaginär im Kopf ein Kreuzchen machen. Bitte nicht jetzt mit Edding auf eurem Bildschirm. Und nach Möglichkeit auch mehrere Kaufvertragsarten auswählen. Und ja, wir machen mal den ersten gemeinsam. Martin kauft bei einem Autohändler einen Gebrauchtwagen. Er zahlt in bar. Und wenn ihr aufgepasst habt, wisst ihr, jawohl, das ist auf jeden Fall ein einseitiger Handelskauf. Wir haben eine Privatperson und wir haben den Händler. Das heißt, jo, einseitiger Handelskauf. Des Weiteren ist es ein Stückkauf. Ja, warum ist es ein Stückkauf? Jetzt fragt ihr euch vielleicht zu Recht, hey, das ist doch ein Auto, ist doch eine vertretbare Sache, ist doch austauschbar, ob ich jetzt einen Golf kaufe bei dem Händler oder woanders, ist doch derselbe. Nein, es ist nicht derselbe, es ist ja ein Gebrauchtwagen. Der hat vielleicht irgendwo einen Kratzer, der hat eine bestimmte Kilometerlaufleistung. Also kein Gebrauchtwagen ist wie der andere. Wenn er einmal gebraucht ist, ist er gebraucht, dann ist es ein Einzelstück. Manche geben ja ihrem Auto auch einen eigenen Namen. Also der Charakter, den er noch beim Autohaus hatte, wo er ganz frisch vom Werk ist, wie jeder andere VW Golf auch. Der ist, sobald er verkauft wurde, ist der weg, weil dann ist es wirklich ein individuelles Einzelstück. Und deswegen ist es ein Stückkauf. Ganz anders wäre, wenn der Wagen ganz frisch vom Werk wäre, also ein Neuwagen wäre. Und wir haben noch den Barkauf. Ja klar, er zahlt ja in bar. Gut, zur nächsten Übungsaufgabe. Wir haben die Betül und die kauft bei Zalando eine rote Bluse auf Rechnung. Jo, was könnte das sein? Ich gebe euch noch mal ein paar Sekunden Zeit. Wenn die Zeit nicht ausreicht, könnt ihr auch einfach auf Stop drücken und dann auf Play, wenn ihr es wisst. So, also, es ist zum einen ein, jawohl, einseitiger Handelskauf natürlich wieder. Wir haben die Betul als Privatperson, Zalando als Kaufmann, als Unternehmen. Es ist ein Gattungskauf, ja, eine rote Bluse. Also wir gehen nicht davon aus, dass Zalando gebrauchte Ware anbietet, sondern Neuware. Rote Bluse ist genauso wie alle anderen Blusen auch. Und daher eine vertretbare Sache. Und wir haben einen Zielkauf, denn die Betül kauft auf Rechnung. Also ganz wichtig auch für die Buchführung. Das wäre dann das Konto Verbindlichkeiten, was hier angesprochen wird. Zielkauf. Dann haben wir die Sarah. Die kauft bei einem Weinhändler drei Flaschen Wein auf Ziel. Und wenn der Wein ihr gefällt, besteht die Option, eine größere Menge für ihre Party zu kaufen. Jo, was ist denn das für eine Kaufvertragsart? So, es ist auch hier wieder ein einseitiger Handelskauf. Das ist schon langweilig. Sarah als Privatperson, der Weinhändler als Kaufmann. Und wir haben hier einen Gattungskauf, also der Wein als vertretbare Sache. Es ist jetzt kein Einzelstück, es gibt ja mehrere Flaschen davon. Es ist ein Kauf zur Probe, weil wir kaufen eine kleine Menge und es besteht dann die Option, eine größere Menge später zu kaufen, wenn es gefällt. Also Kauf zur Probe. Noch mal zur Erinnerung, Kaufaufprobe wäre, wenn wir... Ja, bei Wein ist das schlecht möglich, wenn der Weinhändler uns die Flasche überlässt und nach 14 Tagen haben wir ein Rückgaberecht. Das macht nicht so viel Sinn, wenn wir den Wein nicht trinken würden. Und bei Kauf nach Probe wäre ein kostenloses Muster. Und ja, auch das ist hier Quatsch. Es ist ein Kauf zur Probe. Und natürlich noch der sogenannte Zielkauf, weil wir die Ware auf Ziel kaufen. Also hier auch wieder fürs Rechnungswesen, das Konto Verbindlichkeiten wird mehr. Verbindlichkeiten im Haben. Wenn das jetzt ein Buchungssatz wäre, jetzt mal by the way, wäre das zum Beispiel Ware an Verbindlichkeiten oder Aufwendung für Waren an Verbindlichkeiten. Das wäre der Buchungssatz zu diesem Geschäftsvorfall. Nur mal so am Rande. Dazu machen wir später auch noch ein eigenes Video zu Buchhaltung. So, last but not least, die Kollegah GmbH kauft bei der Fashion-OAG 400 T-Shirts. Einzelheiten wie Farbe und Muster werden später vereinbart. Die Ware wird auf Ziel gekauft. Ja, was haben wir denn hier? Ich gebe euch wieder ein paar Sekunden Zeit. Okay, also wir haben einen zweiseitigen Handelskauf, weil wir jetzt hier zwei Unternehmen haben, die Kollegah GmbH und die Fashion OHG. Dann haben wir einen Gattungskauf, 400 T-Shirts, ja, vertretbare Sache, keine Unikate. Dann haben wir einen Spezifikationskauf. Warum? Weil die Details erst später vereinbart werden. Kann ja sein, dass der Kollege sagt, ich bringe in einem halben Jahr ein neues Album raus und ich möchte das Cover, da bin ich mir noch nicht einig, was ich da machen werde. Und das soll dann später auf die T-Shirts drauf gedruckt werden. Und dann ist es noch ein Zielkauf, weil die Ware auch wieder auf Ziel gekauft wird. Gut, ich hoffe, ich habe euch die Kaufvertragsarten etwas näher. beibringen können und hoffe ihr hattet spaß lasst doch mal ein abo oder leichter und wir sehen uns beim nächsten mal euer herr gerold