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Mobilisieren: Transfer

Den Pflegeempfänger zu mobilisieren und ihm damit zu regelmäßiger Bewegung zu verhelfen, gehört zu den Hauptaufgaben von Pflegefachkräften. Dieses Video zeigt den Transfer vom Bett auf eine Sitzgelegenheit. Beachten Sie vor jeder Mobilisation die allgemeine Vorbereitung sowie die Ziele und Prinzipien einer guten Mobilisation.

Grundsätzlich ist zudem bei jeder Art von Bewegung das Konzept der Kinästhetik zu berücksichtigen. Menschen, die über genügend Kraft und Koordination verfügen, können über den Stand in einen Stuhl mobilisiert werden. Das wird als sogenannter hoher Transfer bezeichnet. Die Sitzgelegenheit sollte im 90-Grad-Winkel zum Bett stehen. Eventuelle Lücken zwischen Bett und Rollstuhl können mit einer Decke, einem Handtuch oder ähnlichem überbrückt werden.

Denken Sie an die Sturzprophylaxe, indem Sie beispielsweise die Bremsen feststellen, wenn es sich bei der Sitzgelegenheit um einen Rollstuhl oder Toilettenstuhl handelt. Die Beine des Pflegeempfängers müssen richtig ausgerichtet sein. Ungefähr im 90-Grad-Winkel.

Die Pflegekraft unterstützt nun den Pflegeempfänger beim Aufstehen. Dabei achtet sie auf einen guten Stand und einen geraden Rücken. Mit kleinen Schritten wird der Pflegeempfänger nun zum Stuhl begleitet. Der Tiefe-Transfer findet bei Pflegeempfängern Anwendung, die mehr Unterstützung benötigen und ihr Körpergewicht im Stehen nicht halten können. Die Pflegekraft steht dem Pflegeempfänger gegenüber und bittet ihn, seine Arme über ihre Schulter zu legen und den Oberkörper leicht nach vorne zu lehnen.

Indem sich die Pflegekraft nun etwas nach hinten lehnt und so den Schwerpunkt des Patienten nach vorne verlagert. kann sie ihn in Richtung des Stuhls bewegen, falls erforderlich auch in mehreren Etappen. Sie unterstützt dabei mit den Armen die Hüfte oder das Gesäß des Patienten.

Es gibt noch eine weitere Variante des tiefen Transfers, die aber nur bei ähnlichen Körperverhältnissen zu empfehlen ist. Hierzu setzt sich die Pflegende neben den Pflegeempfänger auf das Bett. Sie legt sich beide Beine des Patienten über ihren Oberschenkel.

Der Pflegeempfänger legt nun die Arme um die Pflegende. Durch Gewichtsverlagerung kann nun der Pflegeempfänger in mehreren Etappen Richtung Stuhl bewegt werden. Der Patient wird dabei am Gesäß und an den Schultern unterstützt.

Die Kraft in den Armen des Patienten kann dabei als Ressource genutzt werden. Bei jeder neuen Etappe muss das Gewicht auf die Knie verlagert werden. damit die Bewegung des Gesäßes möglich ist. Denken Sie zum Schluss auch immer an die Nachbereitung.