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Die Hanse: Ein Mittelalterliches Handelsnetzwerk

Hansestadt Hamburg, Hansestadt Bremen, das haben bestimmt viele von euch schon mal gehört. Und das erklärt auch, warum auf einigen Autokennzeichen noch ein H für Hansestadt zu sehen ist. Aber wusstet ihr, dass auch Köln einmal eine Hansestadt war? Oder Dortmund? Ganz ohne H im K...

Tatsächlich ist die Hanse eine der ganz großen Erfolgsstories des Mittelalters. Es ist eine Geschichte der Städte und von Kaufleuten, die in diesen Städten Handel treiben. Diese Karte hier zeigt, wo die Hanse überall aktiv war.

Aber was ist die Hanse denn eigentlich genau? Wie wird sie so mächtig, dass sie sogar Könige in ihre Schranken weisen kann? Und warum ist sie heute, Jahrhunderte nach ihrer Auflösung, noch so präsent?

Spoiler-Alarm, es ist nicht ganz einfach, diese Fragen eindeutig zu beantworten. Wir versuchen es trotzdem mal. Schaut euch einmal dieses Bild hier an. Es zeigt den deutschen Hansekaufmann Georg Giese.

Das Porträt entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, zu einer Zeit, in der Giese in London arbeitet. Um ihn herum sehen wir Gegenstände, die deutlich machen, dass er ein Kaufmann ist, eine Waage, ein Rechnungsbuch und mehrere Briefe. Auch in der Hand hält er einen Brief.

Warum sind solche unscheinbaren Briefe ein typisches Zeichen für einen Kaufmann? Und was haben sie mit der Hand? der Hanse zu tun.

Um das zu verstehen, holen wir ein bisschen weiter aus. Die Kaufleute im Mittelalter sind lange Zeit vor allem fahrende Händler. Das heißt, sie reisen von Ort zu Ort, um ihre Waren auf Messen und auf Märkten anzubieten. Aber der Transport von Gütern auf der Straße oder per Schiff ist anstrengend und auch risikoreich. Die Wege sind häufig unsicher und Überfälle sind keine Seltenheit.

Und genau das ist ein wichtiger Grund dafür, dass die Hanse entsteht. Das verrät uns schon der Name. Das altdeutsche Wort Hansa bedeutet ursprünglich so viel wie Schar oder Gruppe. Eine Hanse ist also ursprünglich eine Gruppe von Kaufleuten, die sich zusammengeschlossen haben.

Gemeinsam reisen sie sicherer auf den Handelswegen. Außerdem ist es in der Gemeinschaft einfacher, ein Schiff anzumieten oder im Ausland gemeinsam für die eigenen Rechte einzutreten. Heute verbinden wir vor allem Küstenstädte wie Stralsund, Wismar oder Rostock mit der Hanse.

Im 11. und 12. Jahrhundert kommen viele der fahrenden Kaufleute aber aus dem Rheinland und Westfalen. Damals ist zum Beispiel die Stadt Soest ein wichtiges Handelszentrum. Historiker bezeichnen diese Gegend daher auch als eine der Kernzonen der Hanse. Insgesamt betrachtet liegt die Wiege der Hanse in einem Gebiet, das ungefähr von der Linie Nehmehr in Hamburg im Norden und Köln-Magdeburg im Süden begrenzt wird.

Wir bezeichnen die Händler der Hanse daher auch als niederdeutsche Kaufleute. Niederdeutschland. So nennt man historisch den Norden, im Unterschied zum oberdeutschen Süden. Diese Kaufleute profitieren davon, dass die Bevölkerung in Europa ab dem 12. Jahrhundert stark wächst. Denn all die Menschen müssen versorgt werden.

Mit Lebensmitteln und Kleidung, mit Baumaterial und Rohstoffen. Aber auch mit Luxusgütern wie Pelzen oder Bernstein. Viele dieser Güter gibt es im Ostseeraum, der nun immer wichtiger für den Handel wird. Weil norddeutsche Fürsten ihren Einfluss ab dem 12. Jahrhundert gewaltsam nach Osten aussehnen und dabei auch neue Städte gründen, wächst die Bedeutung der Region immer weiter. Kurz zur Einordnung.

Viele Gebiete des heutigen Deutschlands gehören in dieser Zeit zum sogenannten Heiligen Römischen Reich. An der Spitze dieses Reiches steht zwar der Kaiser, es besteht aber aus vielen Herrschaftsgebieten, die von verschiedenen geistlichen und weltlichen Fürsten regiert werden. Und ihr werdet es euch schon gedacht haben, zu diesem Thema haben wir schon mal ein Video gemacht und das findet ihr oben. auf dem i verlinkt.

Schaut da gerne mal rein. Das wohl bekannteste Beispiel für eine solche Stadtgründung eines norddeutschen Fürsten ist Lübeck. Im Jahr 1143 wird die Stadt am Fluss Trave gegründet, nicht weit von der Ostseeküste entfernt.

In unmittelbarer Nähe liegt die ehemalige slawische Siedlung Ljubice, von der die Stadt auch ihren Namen erhält. Wie an vielen anderen Orten in Osteuropa gibt es hier bereits funktionierende Handelswege. Das ist praktisch für die neu ankommenden Kaufleute, die darauf jetzt zurückgreifen können.

Lübeck nimmt in der Folgezeit eine zentrale Position für den Handel zwischen Ost und West ein. Von hier erreichen die Kaufleute etwa die Insel Gotland, die lange Zeit eine zentrale Drehscheibe des Ostseehandels ist. Neben Lübeck entstehen noch weitere wichtige Handelszentren an der Ostsee.

Dazu zählen unter anderem Städte wie Danzig, Königsberg, Riga oder Reval, das heutige Tallinn in Estland. Viele von ihnen werden allerdings mit Gewalt gegründet. Denn entlang der Ostsee siedeln bereits Slaven.

Die Westeuropäer zwingen diesen Slaven oft gewaltsam den christlichen Glauben auf und integrieren sie in ihre neuen Herrschaften. Eine wichtige Größe dabei ist der Deutsche Orden, ein Ritterorden, der den Kreuzzug gegen die heidnischen Slaven propagiert. Ein Vorteil dieser neu gegründeten Städte im Ostseeraum ist, dort siedeln sich nun Kaufleute an, die die gleiche Sprache sprechen wie ihre Berufsgenossen in Münster oder Dortmund. Das erleichtert den gegenseitigen Austausch.

Auch im Westen trägt die wachsende Bedeutung der Städte mit dazu bei, dass die Handelswege wieder sicherer werden. Lübeck und Hamburg etwa vereinbaren im Jahr 1241 den Schutz der Straße, die beide Städte miteinander verbindet. Friedlichere Verkehrswege, gute Kontakte und ein gesicherter Absatz wegen steigender Nachfrage. Das sind drei wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Kaufleute ihre Geschäfte ab dem 13. Jahrhundert vermehrt von ihrer Heimatstadt aus führen und die beschwerlichen Reisen den...

Gesellen, Geschäftspartnern oder Transportunternehmen überlassen können. Sie lenken den Handel jetzt großteils aus der Ferne. Und zwar mit schriftlichen Anweisungen und Begleitbriefen, die sie ihren Warentransporten mitgeben.

Auf diese Weise entsteht ein Netzwerk, das den daran beteiligten Händlern wichtige Handelsvorteile verschafft. Sie versorgen sich sozusagen gegenseitig mit Insider-Infos. Welches Tuch ist gerade in Riga nachgefragt?

Wie viel kostet der Fisch in Norwegen? Und wo schränkt vielleicht ein bewaffneter Konflikt den Handel ein? Die unscheinbaren Briefe stehen also für den permanenten Informationsfluss, der zum Erfolg der Hansekaufleute beiträgt. Im Laufe des 13. Jahrhunderts breitet sich das Handelsnetzwerk im gesamten Nord-Ostsee-Gebiet aus.

Die Kaufleute dieses Netzwerks verbindet neben der gemeinsamen Sprache vor allem eins, das Streben nach guten Geschäften und wirtschaftlichem Gewinn. Um das zu erreichen, arbeiten sie eng zusammen, auch im Ausland. Das zeigt sich besonders gut an den sogenannten Kontoren. Als Kontor bezeichnen die Kaufleute eine Niederlassung in einer ausländischen Stadt. Besonders bedeutend für die Hanse sind Brügge in Flandern, London in England, Novgorod in Russland und Bergen in Norwegen.

Neben diesen vier großen Kontoren gibt es noch einige Dutzend weitere kleinere Niederlassungen außerhalb des Heiligen Römischen Reichs. Die Kontore dienen den Hansekaufleuten als sichere Basis, von der aus sie ihre Geschäfte führen können. Und sie handeln dort mit den ausländischen Herrschern Privilegien aus, etwa niedrigere Zölle.

Oder die Erlaubnis, selber Recht zu sprechen. Das bringt ihnen entscheidende Vorteile gegenüber Konkurrenten. Im Gegenzug bringen die Kaufleute begehrte Waren ins Land.

Was passiert, wenn man der Hanse diese Privilegien verwehrt? Das erleben beispielsweise die Bürger der Stadt Brügge in Flandern. Im Jahr 1358 eskaliert hier ein Konflikt um die Vorrechte der Hanse-Kaufleute. Die Folge?

Flandern? Die wirtschaftliche Boomregion Westeuropas für den Tuch-und Fernhandel in dieser Zeit wird komplett boykottiert. Mehr als zwei Jahre lang kommt dort kaum ein deutscher Kaufmann hin.

Am Ende bekommt die Hanse ihre gewünschten Privilegien. Sie hat ihren Willen durchgesetzt. Mit der Flandern-Blockade zeigen die Kaufleute deutlich, wie viel Macht sie haben, wenn sie sich zusammenschließen.

Und in diesem Konflikt bezeichnen sich die Städte, die sich am Boykott beteiligen, erstmals als buddhische Hänse, die deutsche Hanse. Schauen wir auf die vier großen Kontore, dann erhalten wir einen guten Einblick, mit welchen Waren die Hansekaufleute handeln. Im Kontor im russischen Novgorod, dem sogenannten Petershof, werden vor allem Wachs, Honig und Pelze aufgekauft.

Sehr schön illustriert sehen wir das auf dem sogenannten Riga-Fahrergestühl der Strahlsunder Nikolai-Kirche. Die russischen Handelspartner erkennen wir hier an den langen, geflochtenen Bärten. In ihren Händen halten sie unter anderem Wachs.

Dieses Wachs. ist besonders wichtig für die Herstellung von Kerzen. Und von denen brauchen die Kirchen im Mittelalter jede Menge. In Bergen dagegen erhalten die Kaufleute eine ihrer wichtigsten Waren, den Stockfisch. So nennt man luftgetrockneten Kabeljau.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, was diesen Fisch so wertvoll macht. Tatsächlich hat das mit dem Christentum zu tun. Im Mittelalter wird an weit über 100 Tagen im Jahr gefastet. Fleisch ist an diesen Tagen verboten, Fisch aber erlaubt. Darum ist der haltbare Stockfisch genauso wie in Salz eingelegte Heringe eine äußerst lukrative Handelsware.

In Brügge und London dagegen lässt sich gut flandrisches und englisches Tuch kaufen, das wiederum in Russland und Skandinavien sehr begehrt ist. So fungieren die Kaufleute der Hanse wie ein großes Warenkarussell, das Handelsgüter von West nach Ost und von Ost nach West bringt. Aber wie wird man eigentlich Mitglied in diesem exklusiven Netzwerk?

Im Prinzip kann jeder niederdeutsche Kaufmann Teil des Handelsnetzwerks werden, solange seine Stadt am hansischen Handel teilnimmt. Wichtig ist eine gute Schulbildung und jede Menge Erfahrung. Oft schicken die Kaufleute daher ihre Söhne schon im Alter von 11 bis 13 Jahren in eine andere Stadt, damit sie dort bei einem Kaufmann lernen können. Meistens bei einem Geschäftspartner. Denn die Hanse ist ein großes Netzwerk.

Und dass man sich kennt und sich vertraut, das ist dafür absolut entscheidend. Nicht selten machen die Lehrlinge auch Stationen bei ausländischen Handelspartnern oder in einem der Kontore. Zu guter Letzt brauchen die Lehrlinge Geld, um später selbst als Kaufmann durchstarten zu können.

In ihrer Ausbildungszeit können sie daher schon in kleinem Umfang mit Waren handeln. Und die Gewinne aus diesem Kleinhandel, die stellen ein wichtiges Startkapital für ihre Selbstständigkeit dar. Wenn es die Kaufleute schließlich zu einem gewissen Wohlstand gebracht haben, dann sind sie häufig auch im Rat ihrer Stadt vertreten. Hier lenken sie die städtische Politik und können sie im Sinne der Hanse beeinflussen. Auch deshalb funktioniert das Netz der Städte untereinander gut, zumindest solange alle die hansischen Interessen im Vordergrund stehen haben.

Die mittelalterliche Hanse ist damit nicht nur das Netzwerk der niederdeutschen Kaufleute, sondern auch die Zusammenarbeit der Städte, in denen diese Kaufleute leben. Schätzungen zufolge handelt es sich dabei zu Hochzeiten um etwa 200 Städte, obwohl diese Zahl nur schwer nachzuprüfen ist. Und das hat einen ganz einfachen Grund.

Es gibt im Mittelalter keine schriftliche Verfassung, die eindeutig festlegt, was die Hanse genau ist, wie viele Mitglieder sie hat und welchen Regeln diese zu folgen haben. Die Städte, in denen die Kaufleute mit gemeinsamen Handelsinteressen leben, arbeiten jedenfalls durchaus eng zusammen. Um diese Zusammenarbeit zu organisieren, gibt es die sogenannten Hansetage. Wird ein solcher Hansetag einberufen, dann kann jede Stadt einen Boten entsenden, der für sie verhandeln soll.

Eine Pflicht zur Umsetzung der gemeinsamen Beschlüsse gibt es zwar nicht, aber werden die Regelungen ins Stadtrecht der jeweiligen Hansestadt aufgenommen, dann sind sie rechtskräftig. Die Entscheidungen der Hansetage können weitreichende Konsequenzen haben. Das bekannteste Beispiel dafür sind die Kriege der Hanse gegen den dänischen König Waldemar IV., genannt Atterdag.

Der bedroht Mitte des 14. Jahrhunderts die zentralen Handelswege in der Ostsee. Gleich zweimal beschließt ein Hansetag daher, eine Flotte auszurüsten und Waldemar offen den Kampf anzusagen, zuletzt 1367 in Köln. Erst nach einem längeren bewaffneten Konflikt...

schließen die Hansestädte und der Dänenkönig schließlich in Stralsund 1370 einen Friedensvertrag. Die Kriege gegen Waldemar zeigen noch einmal, wie mächtig die Hansestädte sein können, wenn sie sich zusammenschließen. Wir müssen aber auch sagen, solche kriegerischen Auseinandersetzungen stellen eine große Ausnahme dar.

Denn den Hansekaufleuten geht es nicht darum, Krieg zu führen und Territorien zu erobern. Das kostet schließlich alles Geld. Für sie ist das oberste Ziel, gute Geschäfte zu machen.

Nur wenn diese bedroht sind, erscheinen bewaffnete Konflikte als Option. Viele Städte genießen im Mittelalter eine hohe Autonomie. Sie haben also gewisse Freiheiten.

Und davon profitieren nicht zuletzt die Kaufleute der Hanse. Im 14. und 15. Jahrhundert schaffen es allerdings viele Landesfürsten, wieder mehr Einfluss über die Städte auszuüben, die sich auf ihren Territorien befinden. So verliert etwa Berlin im Jahr 1442 seine Unabhängigkeit an Friedrich II.

Eine Folge davon... Die Hohenzollern zwingen die Stadt aus der Hanse auszutreten. Die Hanse reagiert auf diese Entwicklung, indem sie sich selbst erstmals feste Strukturen gibt.

So einigen sich die Hansestädte Mitte des 16. Jahrhunderts auf eine Bündnisurkunde, die unter anderem einen jährlichen Jahresbeitrag festschreibt. Allerdings, immer mehr Städte wollen den Jahresbeitrag nicht zahlen. Und die Landesherren akzeptieren nicht, dass die Städte auf ihrem Territorium einem Städtebündnis beitreten.

Die Folge? Immer mehr Städte treten aus dem Hanse-Bündnis aus. Daneben gibt es noch zwei weitere Gründe, warum die Hanse an Bedeutung verliert. Die Europäer kolonisieren Amerika. Dadurch entsteht der Atlantische Handel.

Da sind Städte wie Lissabon oder Antwerpen im Vorteil, die einen direkten Zugang zum Atlantik-Handel haben. Mit Erfindung des Buchdrucks erscheinen die ersten Zeitungen, mit denen sich jetzt jeder, der will, up-to-date halten kann. Ungefähr zur gleichen Zeit entsteht außerdem ein gut ausgebautes Postsystem, mit dem Nachrichten schnell von A nach B gelangen. In Kombination macht das das Informationsnetzwerk der Hanse ein Stück weit überflüssig. Die Kaufleute verlegen sich daher zunehmend darauf, ihre Geschäfte durch Stellvertreter ausführen zu lassen und schließen sich seltener mit anderen Kaufleuten zusammen.

Im Jahr 1669 findet dann der letzte Hanse-Tag statt. Genauso wenig wie es eine Gründungsurkunde der Hanse gibt, gibt es allerdings einen offiziellen Beschluss über ihre Auflösung. Bremen, Hamburg und Lübeck versuchen das Erbe der Hanse fortzuführen.

Gemeinsam gründen die drei Städte zum Beispiel Auslandsvertretungen in den USA, in Mexiko oder Brasilien. Erst 1920 schließt in Berlin die letzte Vertretung der drei Städte. Es gibt zwar inzwischen wieder einen modernen Städtebund, die Hanse, das ist aber eine Neugründung von 1980. Hamburg, Bremen und Lübeck, das sind auch heute noch die bekanntesten Hansestädte. Häufig sieht man es diesen Städten an, dass ihre Geschichte vom Handel und dem Wohlstand der Kaufleute geprägt ist. Man muss da einfach mal nur durch die Innenstadt laufen.

Das zeigt sich nicht nur an den Backsteinfronten in Lübeck, sondern auch am Krantor in Danzig, in der Altstadt von Tallinn oder in Tüskebrüggen, dem ehemaligen Hansekontor in Bergen. Auch wenn dort nicht mehr die Originalbauten zu sehen sind. Der Zusatz Hanse oder Hanseatisch hat heute in Deutschland einen sehr guten Ruf.

Die Hamburger SPD nutzt im Wahlkampf 1961 sogar den Slogan Gute Hanseaten, Sozialdemokraten. In Skandinavien dagegen wird die Hanse bis heute viel negativer gesehen. Dort verbindet man sie vor allem mit einem gefährlichen deutschen Machtanspruch.

Aber auch wir schauen mittlerweile etwas differenzierter auf die Hanse und können sie besser wissenschaftlich einordnen. Dabei habt ihr vielleicht schon im Laufe dieses Videos gemerkt, es ist sehr schwierig zu beschreiben, was die Hanse genau ist. Denn eigentlich ist sie eine Art unsichtbare Organisation, die sich darüber hinaus immer wieder verändert.

Ihre Geschichte zeigt aber, wie vernetzt die Menschen im Mittelalter schon sind. Informationen und Waren legen damals häufig sehr weite Strecken zurück. Schließlich erstreckt sich das Handelsnetz der Hanse über ganz Nordeuropa. Aber was meint ihr denn? Gibt es einen Aspekt, den ihr besonders faszinierend findet an der Geschichte der Hanse?

Schreibt es gerne unten in die Kommentare. Ich bin gespannt, was ihr dazu denkt. Und hier neben mir findet ihr eine Doku von Terra X zu Schiffen, die kein Glück hatten und als Wracks auf den Meeresgrund gelandet sind.

Sehr spannend. Und daneben noch ein Video von uns zum Heiligen Römischen Reich, also der Heimat der Hanse. Danke fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal.