Jean Piaget: Theorie der kognitiven Entwicklung

Einführung

• Jean Piaget: Studierte Kinderpsychologie und Pädagogik an der Universität Zürich.
• Interesse an kindlicher Intelligenz und Problemlösungsverhalten.
• Entwicklung der Theorie der kognitiven Entwicklung.

Grundkonzepte der Theorie

• Die Theorie basiert auf dem Konstruktivismus: Wahrnehmung und Lernen werden aktiv vom Individuum konstruiert.
• Zwei grundlegende Tendenzen:
  • Adaption: Anpassung an die Umwelt.
  • Organisation: Integration eigener Prozesse in zusammenhängende Systeme.

Adaption

• Adaption umfasst zwei Prozesse:
  • Assimilation: Angleichung und Verallgemeinerung einer Wahrnehmung zu bestehenden Schemata.
  • Akkumulation: Anpassung und Erweiterung der Wahrnehmungsschemata.

Assimilation

• Definition: Zuordnung neuer Informationen zu vorhandenen Schemata.
• Beispiel: Kind lernt, dass ein kleiner brauner Hund ein "Hund" ist.
• Bei Begegnung eines neuen Hundes (z.B. großer schwarzer Hund) muss das Kind sein Schema anpassen.

Akkumulation

• Definition: Anpassung eines bestehenden Schemas oder Schaffung eines neuen Schemas.
• Beispiel: Kind lernt, dass Hunde unterschiedliche Größen und Farben haben können.
• Prozess entsteht, wenn ein Kind ein neues, nicht passendes Schema entdeckt.

Kalibration

• Kalibration: Prozess zur Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts nach Unstimmigkeiten.
• Beispiel: Kind lernt, mit verschiedenen Objekten umzugehen (z.B. Stift greifen).

Organisation

• Integration von Prozessen in harmonische und stabile Strukturen.
• Ziel: Aufhebung von inneren Konflikten und ungleichen kognitiven Strukturen.
• Ecklibation: Treibende Kraft der Entwicklung; das Streben nach Gleichgewicht.

Bedeutung der Theorie

• Piagets Theorie hilft, die kognitive Entwicklung von Kindern zu verstehen.
• Assimilation und Akkumulation sind zentrale Mechanismen, die auch in Therapien verwendet werden können.
• Unzureichende Wahrnehmungsschemata können zu psychischen Erkrankungen führen.

Fazit

• Die Theorie bietet wertvolle Einsichten in die Lern- und Entwicklungsprozesse von Kindern.
• Wichtig für Pädagogen und Therapeuten zur Unterstützung von Lernenden.

Feedback

• Zuschauer sind eingeladen, ihre Meinungen und Erfahrungen zu teilen.