Erste Türkenbelagerung Wiens 1529

Mar 21, 2025

Die Erste Wiener Türkenbelagerung 1529

Hintergrund

  • Süleyman I: Sultan des Osmanischen Reiches seit 1520, mit Ambitionen zur Reichserweiterung.
  • Ungarn: 1521 Eroberung Belgrads; 1526 Sieg über die Ungarn bei der Schlacht von Mohács.
  • Nachfolgeproblematik: Nach dem Tod Ludwigs II von Ungarn, Erbfolgestreit zwischen Ferdinand von Österreich und Johann Zápolya.
  • Osmanische Expansion: Süleyman unterstützt Zápolya, der die Unterstützung des Sultans sucht und Ungarn zu einem osmanischen Vasallenstaat machen will.

Marsch auf Wien

  • Mai 1529: Osmanisches Heer marschiert nach Ungarn, um es dauerhaft zu besetzen.
  • Ferdinands Versuch eines Waffenstillstands: Angebot für einen 10-jährigen Frieden gegen Tribute, jedoch abgelehnt.
  • Osmanische Macht: Zeremonie bei Mohács, Zápolya wird osmanischer Vasall.

Belagerung Wiens

  • Verteidigung Wiens: Alte, unzureichende Mauern, wenig moderne Verteidigungsbauten.
  • Kommandant Niklas von Salm: Verantwortlich für die Verteidigung der Stadt.
  • Flucht der Bevölkerung: Zahlreiche Einwohner verlassen die Stadt, Verteidiger sind zahlenmäßig unterlegen.

Militärische Auseinandersetzungen

  • Osmanische Übermacht: 150.000 Osmanen gegen etwa 14.600 Verteidiger.
  • Regen und Versorgungsprobleme: Natur bedingt Verzögerungen für die Osmanen.
  • Minerkrieg: Osmanische Tunnelsysteme unter den Mauern, heftige Kämpfe Mann gegen Mann.
  • Erste Angriffe: Mehrere osmanische Sturmangriffe scheitern trotz Minen und Artilleriebeschuss.

Entscheidungsschlacht und Rückzug

  • 14. Oktober: Letzter massiver osmanischer Angriff wird zurückgeschlagen.
  • Rückzug der Osmanen: Am 16. Oktober ziehen die Osmanen ab, nachdem der Winter naht.
  • Nachwirkungen: Die Belagerung endet mit einem moralischen Sieg für die Verteidiger Wiens.

Historische Bedeutung

  • Symbolische Niederlage: Die angebliche osmanische Unbesiegbarkeit wird angezweifelt.
  • Langfristige Auswirkungen: Europa wird Zeuge eines bedeutenden Verteidigungserfolgs, der die osmanische Expansion stoppt.
  • Nachspiel: Verstärkte militärische Präsenz und Sicherung der Grenzen durch das Heilige Römische Reich.